Care Insitutionen - Institutionalisierte (Für-)sorge. Historische Spannungsfelder zwischen Exklusion und Inklusion.

Care Insitutionen - Institutionalisierte (Für-)sorge. Historische Spannungsfelder zwischen Exklusion und Inklusion.

Veranstalter
Lisa Maria Hofer & Nikolaus Thoman
Veranstaltungsort
Universität Wien
PLZ
1010
Ort
Wien
Land
Austria
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
10.12.2022 - 10.12.2022
Deadline
09.10.2022
Von
Nikolaus Thoman

Welche Abläufe der Aufnahme, Behandlung, Pflege und Prozessierung waren Alltag in den Einrichtungen und wie veränderten sich diese? Welche Formen von Widerstand, Partizipation und Handlungsmacht konnten Insass_innen und Personal für sich nutzen? Die Themenvorschläge zum Workshop sollten sich mit Fragen zu administrativen Abläufen, Tätigkeiten und Biographien von Insass_innen und Personal und/oder der wissenschaftlichen Arbeit innerhalb der Einrichtungen befassen.

Care Insitutionen - Institutionalisierte (Für-)sorge. Historische Spannungsfelder zwischen Exklusion und Inklusion.

Care Institutionen werden in der historischen Forschung ambivalent beurteilt. Vor allem in der Moderne wandelten sie sich zu Einrichtungen, die jedem/r Bürger:in Zugang zu Formen sozialer Versorgung gewährleisten sollten. Sie stellten einen Versuch der umfassenden Inklusion und Pflege da. Ausgehend von diesem Anspruch entwickelten sie sich zu Zentren der Normierung, Pathologisierung und in vielen Fällen der endgültigen Verwahrung von vermeintlich kranken oder devianten Personen. Die Perspektive der Betroffenen/Insass:innen wird dabei in der historischen Forschung nach wie vor kaum beachtet, was ihre Exklusion in der historischen Forschung weiter tradiert. Für die neuere Medizin- und Sozialgeschichte stellt dieses Quellenproblem eine zentrale Herausforderung in der Erforschung institutioneller Räume der Fürsorge dar.
Dieser Call richtet sich an alle Dissertant:innen österreichischer Universitäten, die Fragestellungen in diesem Kontinuum beforschen. Der Workshop nutzt einen weiten Begriff der Care-Institution, der Krankenanstalten, Bildungseinrichtungen, Waisenhäuser, Gebärhäuser, Einlegerhäuser oder sogenannte Verwahrhäuser sowie Gefängnisse einschließt, wobei diese Auflistung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und durch die Einreichungen erweitert werden kann. Die Themenvorschläge zum Workshop sollten sich mit Fragen zu administrativen Abläufen, Tätigkeiten und Biographien von Insass:innen und Personal oder der wissenschaftlichen Arbeit innerhalb der Einrichtungen befassen. Welche Abläufe der Aufnahme, Behandlung, Pflege und Prozessierung waren Alltag in den Einrichtungen und wie veränderten sich diese? Welche Formen von Widerstand, Partizipation und Handlungsmacht konnten Insass*innen und Personal für sich nutzen? Welche historiografischen Möglichkeiten der Bearbeitung bieten sich an? Der Forschungszeitraum sollte sich etwa zwischen 1750 bis 1980 bewegen.

Die Teilnehmenden werden gebeten, Ihre Forschungen in einem Impulsvortrag von 10 bis 15 Minuten vorzubereiten. Anschließend werden gemeinsam Fragen und Anregungen zu den Texten besprochen sowie die Papers von Expert:innen des Forschungsfelds kommentiert. Weiters wird es die Möglichkeit geben, sich von Expert:innen Anregungen für die Weiterarbeit am Thema zu holen.
Sie würden gerne am Workshop teilnehmen?
Senden Sie dazu bis zum 09. Oktober 2022 (extended Deadline) ein Abstract (ca. 300 Wörter) und einen kurzen CV (max. eine halbe Seite) an das Organisationsteam.

Programm

Der Workshop findet an der Universität Wien am 10. Dezember 2022 statt und soll Austausch und Vernetzung ermöglichen. Pandemiebedingt behält sich das Organisationsteam vor, die Veranstaltung auf ein Online-Format umzustellen.

Kontakt

lisa_maria.hofer@jku.at, nikolaus.thoman@univie.ac.at