16. November 2022, 18:15 Uhr
Prof. Dr. Silke Steets (Erlangen-Nürnberg):
Architektur und das Besondere der Stadt: Zur sozialen und ästhetischen Konstruktion städtischer Räume
Kommentar: Prof. Dr. Wolfgang Sonne (Dortmund)
Der Vortrag kombiniert eine architektur- mit einer stadtsoziologischen Perspektive (unter anderem auch auf Bielefeld) und zeigt, wie die gebauten Räume einer Stadt in einem Wechselspiel aus architektonischer Gestaltung und alltäglicher Aneignung zu besonderen Orten werden.
14. Dezember 2022, 18:15 Uhr
Katharina Bayer, einszuseins Architektur (Wien):
Together! Co-Living und partizipative Stadt - Gemeinsam und nachhaltig Stadt entwickeln
Kommentar: Prof. Dr. Hans-Georg Lippert (Dresden)
Warum wir nicht nur neue Häuser brauchen, sondern auch neue Planungsinstrumente und -prozesse und warum es nur gemeinsam geht? Dieser Frage geht Katharina Bayer in ihrem Vortrag Together! Co-Living und partizipative Stadt nach. Mit seiner Spezialisierung auf Baugruppen und kooperative Stadtprojekte verfolgt das Büro einszueins Architektur seit nunmehr mehr als 10 Jahren einen eigenständigen konsequent partizipativen Ansatz in der Produktion und Reproduktion von Wohnraum und hybriden Stadtstrukturen. Wohnbau als stadtprägende Aufgabe ist dabei Ausgangspunkt für ihre Arbeit an der Nahtstelle zwischen Menschen und Stadt. Im ihrem Vortrag vermittelt Katherina Bayer Einblicke in für das Büro wegweisende und aktuelle Projekte und Tendenzen sowie die Prozesse, Organisation und Haltungen, die dahinterstehen.
11. Januar 2023, 18:15 Uhr
Dipl. Ing. Tom Friedrich, ROBERTNEUN Architekten (Berlin):
KONTEXT – Chancen der bestehenden Stadt
Kommentar: Prof. Dr. Arnold Bartetzky (Leipzig)
Bestandserhaltung und die Umnutzung von Bestand mit seiner grauen Energie stellen die ökologischste Art des Bauens dar, dies ist mittlerweile Konsens. In der Reichhaltigkeit unserer gewachsenen Städte schlummert zudem die große Chance, Neubau kontextgebunden und zugleich unverwechselbar spezifisch zu formulieren. Der Kontext des Bestehenden dient dabei als Ausgangspunkt eines evolutionären Weiterbauens. Der Kontext dient der Verdichtung der Vielfalt unserer heterogenen Städte: Sie werden reichhaltiger und heterogener statt austauschbarer und uniformer.
08. Februar 2023, 18:15 Uhr
Prof. Dr. Stephan Trüby (Stuttgart):
Stadt, Land, Geldfluss – Über Städte von heute und Städte aus der Zukunft
Kommentar: Prof. Dr. Jörg H. Gleiter (Berlin)
Die Beziehungen von Ökonomie, Architektur und Urbanismus finden ihren relativen Nullpunkt im Oikos-Begriff. Unter dem "oikos" verstand man zunächst das stammesgriechische und feudalmykenische Haus im Sinne einer Wirtschaftsgemeinde, die den Lebensmittelpunkt einer Großfamilie bildete. Später, ab der Frühen Neuzeit, wurde aus der Hauswirtschaft zunächst eine Stadt- und schließlich eine Staats- bzw. Volkswirtschaft. Dass ökonomische Kontexte Designartefakte bedingen, hat vielleicht am Sinnfälligsten der Neomarxismus David Harveys insinuiert. In "The Condition of Postmodernity" etwa stellt Harvey die Postmoderne als die kulturelle Logik des postfordistischen Spätkapitalismus bzw. Neoliberalismus vor. Architektur- und Designformen, so lässt sich im Anschluss an Harvey konstatieren, rekurrieren immer auf ökonomische Kontexte. Stephan Trüby zeigt mit seinem Vortrag an ausgewählten internationalen Beispielen, welche räumlichen Auswirkungen historische und zeitgenössische Umgangsweisen mit Geld, Kredit und Investment zeitig(t)en – und inwieweit eine neue (Urbane) Ethik notwendig ist.
23. März 2023, 18:15 Uhr
Prof. Dr. Felicitas Hillmann (Berlin):
Was muss die Stadt der Zukunft können und wozu brauchen wir Urbanität?
Kommentar: Andreas Wannenmacher BDA, Architekten Wannenmacher und Möller (Bielefeld)