Die Großmacht Spanien im Rhein-Maas Raum von 1580 bis 1630. Niederländische und deutsche Perspektiven

Die Großmacht Spanien im Rhein-Maas Raum von 1580 bis 1630. Niederländische und deutsche Perspektiven

Veranstalter
Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR) an der Universität Duisburg-Essen, Niederrhein Akademie-Academie Nederrijn (NAAN) (Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs (Duisburg-Essen), Prof. Dr. Ute K. Boonen (Duisburg-Essen), Georg Mölich M. A. (LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte), Drs. Lita Wiggers (Directeur, Regionaal Historisch Centrum Limburg), Drs. Jos Schatorjé (Director, Limburgs Museum))
Ausrichter
Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs (Duisburg-Essen), Prof. Dr. Ute K. Boonen (Duisburg-Essen), Georg Mölich M. A. (LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte), Drs. Lita Wiggers (Directeur, Regionaal Historisch Centrum Limburg), Drs. Jos Schatorjé (Director, Limburgs Museum)
Veranstaltungsort
Congrescentrum Het Forum (Adresse: Elmpterweg 50, 6042 KL Roermond, Niederlande/ Provinz Limburg)
Gefördert durch
LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Jülicher Geschichtsverein 1923 e. V. (JGV), Taalunie, Historisch Centrum Limburg (HCL), Bundesgemeinschaft für deutsch-niederländische Zusammenarbeit e. V. (BDNZ), Heresbach-Stiftung der Stadt Kalkar, Koninklijk Limburgs Geschied- en Oudheidkundig Genootschap (LGOG), Generalkonsulat des Königreichs der Niederlande in Düsseldorf
PLZ
6042
Ort
Roermond
Land
Netherlands
Findet statt
Hybrid
Vom - Bis
18.11.2022 - 19.11.2022
Deadline
07.11.2022
Von
Gregor Maximilian Weiermüller, Historisches Institut, Landesgeschichte der Rhein-Maas-Region, Universität Duisburg-Essen

Die Großmacht Spanien im Rhein-Maas Raum von 1580 bis 1630. Niederländische und deutsche Perspektiven

In vielen Gemeinden des Rhein-Maas-Raumes lebten die Menschen seit dem späten 16. Jahrhundert in Angst und Schrecken vor den Soldaten des Königs von Spanien und ihren Gegnern, den Truppen der aufständischen Provinzen in den nördlichen Niederlanden. Zahlreiche Orte wurden überfallen und ausgeplündert, Menschen ausgeraubt, entführt und getötet. Diese Kriegszeiten haben die Entwicklungen in der Region wesentlich mitgeprägt, sowohl in konfessioneller als auch in kultureller Hinsicht.

De grootmacht Spanje in de regio Maas-Rijn tussen 1580 en 1630. Nederlandse en Duitse perspectieven

Vanaf het begin van de Tachtigjarige Oorlog leefden de bewoners van de Maas-Rijnstreek in angst voor soldaten van de Spaanse koning, tevens vorst over de zuidelijke gewesten, en ook voor diens tegenstanders, de troepen van de opstandige noordelijke provincies. Het waren roerige tijden. Talrijke plaatsen in de regio werden overvallen en geplunderd, mensen beroofd en ontvoerd. De verschillende oorlogsperioden speelden een belangrijke rol voor de ontwikkelingen in deze regio, zowel op confessioneel als op cultureel gebied.

Die Großmacht Spanien im Rhein-Maas Raum von 1580 bis 1630. Niederländische und deutsche Perspektiven

2022 jährt sich die Einnahme von Stadt und Festung Jülich durch Truppen des Königs von Spanien zum vierhundertsten Mal. Direkt im Anschluss an dieses Kriegsereignis von 1622 wurden noch zahlreiche weitere Städte im Westen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation von königlich-spanischen Militäreinheiten besetzt. Wichtige Ausgangspunkte für derartige Aktionen lagen in den spanisch-niederländischen Bastionen u.a. in Maastricht und Roermond. Bis etwa 1630 zeugte die starke Präsenz dieser Truppen im Raum an der Maas und am Niederrhein vom Bestreben, Spanien eine Stellung als Vormacht mitten in Europa zu sichern. Seit den Eroberungen unter Alexander Farnese, Herzog von Parma, von Maastricht (1579) und Teilen des alten Herzogtums Geldern in den 1580er Jahren kam dieser Region eine Schlüsselstellung im Kampf der Könige von Spanien gegen die für ihre Unabhängigkeit streitenden niederländischen Provinzen und im Versuch, ihren Einfluss auf die Verhältnisse im Reich zu vermehren, zu.

Diese spanisch-niederländisch-deutschen Verflechtungen sind Anlass, um Wissenschaftler aus den Niederlanden und Deutschland miteinander über die politische und strategische Bedeutung der Gebiete an der Maas und am Niederrhein zu dieser Zeit diskutieren zu lassen. Darüber hinaus geht es um Spuren, die die „Spanier“ (verstanden als eine Chiffre für ein multinationales Heer) sowohl unmittelbar als auch langfristig in der Region hinterlassen haben.

Der niederländisch-deutsche Kongress findet hybrid statt. Bei einer Anmeldung zur digitalen Teilnahme wird vorher der entsprechende Link via E-Mail zugeschickt. Alle Vorträge werden in Echtzeit in einem Blog kommentiert. Das Besondere ist, dass die Moderation nicht nur in deutscher, sondern auch in niederländischer Sprache erfolgt.

Zur Anmeldung senden Sie bitte eine E-Mail an Luisa Röhrich (Kustodin des Instituts für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung, InKuR): inkur@uni-due.de.

Programm

Freitag, 18.11.2022

13:30–14:00: Begrüßung der Gäste und Vorstellung des Programms (Prof. Dr. Ute K. Boonen, Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs, Drs. Lita Wiggers)

Sektion 1: Spaniens Großmachtpolitik im Rhein-Maas-Raum

14:00–14:45: Die „spanische Epoche“ am Niederrhein und die Bedeutung des Jahres 1622 (Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs)

14:45–15:15: Verstetigter Krieg – verstetigte militärische Strukturen? Spanisches und niederländisches Militär im niederrheinischen Kriegstheater (Dr. Michael Kaiser)

15:15–16:15: Diskussion, anschließend Kaffeepause

16:15 – 16:45: Spaans gezag en landsheerlijke pretenties in het Overkwartier van Gelder (Dr. Gerard Venner)

16:45–17:15: Das Verhältnis der Stände der Niederquartiere des Herzogtums Geldern zum König von Spanien 1543–1598 (Tobias Tenhaef, M.A.)

17:15: Diskussion, anschließend Abendessen

Öffentlicher Abendvortrag (Ort: Refterzaal – Bisdom Roermond, Swalmerstraat 100 Roermond):

19:30: De Fossa Eugeniana: archeologische en historisch-geografische perspectieven door Rob Paulussen en Drs. Lita Wiggers. Vertoning van de film/documentaire (2022) van Huub Duif: “De Fossa Sancta Mariae“

Samstag, 19.11.2022

Sektion 2: Perspektiven auf den Krieg vor Ort und in der Region

09:30–10:00: Een onnauwkeurige, maar veelzeggende stadsplattegrond. De herinneringen van Charles Alexandre de Croÿ aan het Spaanse muitersregime in Roermond, 1604–1605 (Drs. Gerard van de Garde)

10:00–10:30: Wie aus Aachenern Geusen wurden und aus Spanien der Feind der Aachener Religionsverwandten. Politisch-religiöses Wissen über die „Spanier“ in der Reichsstadt Aachen (Dr. Thomas Kirchner)

10:30–11:00: Diskussion, anschließend Kaffeepause

11:00 – 11:30: Vrede in een burgeroorlog: Venlo 1586 als voorbeeld (Drs. Jos Schatorjé)

11:30–12:00: Vom Gelderland ins Ruhrgebiet. Erkenntnisse zur Herkunft und den Geschäften der Krupps als Gewehrhändler während der spanischen Besetzung von Essen und Umgebung (1583–1629) (Dr. Gregor Maximilian Weiermüller)

12:00–12:30: In Spaanse dienst. Correspondentie tussen landvoogd Alexander Farnese en krijgsoverste Maarten Schenck van Nijdeggen, 1579–1585 (Drs. Olga van den Broek)

12:30–13:45: Diskussion, anschließend Mittagessen

Sektion 3: Militärhistorische und mediale Aspekte

13:45–14:00: Grußwort durch Herrn Generalkonsul Peter Schuurman, Niederländische Botschaft

14:00–14:30: Mit des Adlers Augen. Zur bildlichen Evidenz optischer Fernerkundungssysteme im Achtzigjährigen Krieg (Prof. Dr. Ulrike Gehring)

14:30–15:00: Der Achtzigjährige Krieg als Katalysator für das Befestigungswesen am Niederrhein in der Zeit um 1600 (Guido von Büren)

15:00–15:30: Diskussion, anschließend Kaffeepause

15:30–16:00: Vroegmoderne multimediale omgang met oorlogsgebeuren. Pamfletten over de Spaanse militaire acties in de regio tussen Rijn en Maas in de late 16de en de vroege 17de eeuw (Prof. Dr. Guillaume van Gemert)
16:00–16:30: „Seie iemerlich ermordet haben, Und alle in die Maess begraben.“ Das Bild „der Spanier“ bei Franz Hogenberg (Kristina Hartfiel, M.A.)

16:30 Diskussion, anschließend Abschluss der Veranstaltung

Kontakt

Luisa Röhrich
E-Mail: inkur@uni-due.de

https://www.uni-due.de/inkur/spaniertagung.php
Redaktion
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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