Auch im vor kurzem angebrochenen Jahr 2023 ist Gewalt leider weit mehr als nur ein akademisches Problem. Der Krieg in der Ukraine tobt ebenso weiter wie zahllose Gewaltkonflikte in anderen Teilen der Erde. Dabei zeigen die so unterschiedlich verteilten medialen Aufmerksamkeiten für verschiedene Gewaltereignisse, dass ein rein realpolitischer Blick auf sie zu kurz greift. Medial verbreitete Bilder und Erzählungen tragen entscheidend zum Geschehen bei – und dieser Beitrag wird erst in historischer Perspektive wirklich verständlich.
Unsere Vortragsreihe stellt daher auch im Frühjahrstrimester 2023 die Fragen: Welche Rolle spielte Gewalt in historischen Gesellschaften – und welchen Bezug hat Gewaltgeschichte zu unserer Gegenwart? Kurz: Was ist eine Kulturgeschichte der Gewalt?
Die kommenden Vorträge richten dazu ihren Blick auf Kinder und den Klang des Krieges, auf Genozid und Erinnerungskultur, auf Massengewalt und individuelle Abhängigkeitsverhältnisse vom Mittelalter bis in die neueste Zeit.
Im Rahmen der Vortragsreihe präsentieren prominente Vertreter:innen an (historischen) Gewaltereignissen interessierter Fächer wie auch junge Forscher:innen ihre Antworten und Ideen. Im knappen Format eines einstündigen Kolloquiums stellen sie ihre Forschungen, Fragen, Fallbeispiele und theoretische Modelle als Anregungen für den interdisziplinären Austausch zur Diskussion.
Wir laden Sie – weiterhin per Zoom – zu den Vorträgen sehr herzlich ein und freuen uns auf Ihr Interesse.
Um die Zugangsdaten zu erhalten, melden Sie sich bitte über die Homepage oder per E-Mail an!
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und auf die Diskussion mit Ihnen und den Referent:innen.