Der Begriff der Krise ist allgegenwärtig, nicht erst seit Beginn der Covid-19-Pandemie 2020 oder des Ukraine-Krieges 2022. Ganz allgemein wird unter „Krise “ „eine schwierige, gefährliche, bedrohliche Lage bzw. Phase, das (plötzliche) Auftreten und die Zuspitzung einer Problemsituation“ (Hillmann 2007: 467) verstanden. Die Krise fungiert dabei als Zäsur, als Wendepunkt bestimmter Prozesse, wobei das jeweilige Handeln in der Krise Problemlagen verstärken, aber auch Lösungskompetenzen befördern kann. Krisen sind also, wie Manfred Prisching (2006) formulierte, „Knotenpunkte“, an welchen sich die Grammatik einer Gesellschaft entziffern lässt.
Vor diesem Hintergrund thematisiert der VII. Militaria-Tag die Rolle unterschiedlicher militärischer Formationen und ihr Verhältnis zu anderen gesellschaftlichen Teilsystemen wie etwa Politik, Wirtschaft und Religion in krisenhaften Zeiten von der Antike bis zur Gegenwart. Der Call for papers richtet sich an Kolleginnen und Kollegen, die im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen oder Forschungsprojekten sich mit Militaria-Themen beschäftigen. Diese sind herzlich eingeladen, ihre Vorhaben am Militaria-Tag VII des Centre for Military Studies (CMS) vorzustellen und gemeinsam in einem interdisziplinären Setting zu diskutieren.
Interessierte werden gebeten, sich bis 26.3.2023 bei wolfgang.spickermann@uni-graz.at oder sabine.haring@uni-graz.at zu melden, damit der Ablauf vorbereitet und den Beteiligten bekannt gegeben werden kann. Die Präsentation der auf dem Workshop vorgestellten Forschungsinhalte sollte maximal 25 Minuten dauern, damit anschließend noch hinreichend Zeit für Diskussionen bleibt. Die Veranstaltung wird im hybrid-Format stattfinden, d.h. Kolleginnen und Kollegen, die physisch nicht in Graz anwesend sein können, können online am Militaria-Tag teilnehmen.
Alle diejenigen, die sich als passive ZuhörerInnen für die Veranstaltung interessieren, werden gebeten, den Termin in Evidenz zu nehmen; die Bekanntgabe des Programms erfolgt auf der Homepage des CMS, des Instituts für Antike, des Instituts für Soziologie und im Uni-Newsletter.