Ab dem 14. März 2023 startet die Vortragsreihe des Instituts unter dem Thema „Region und Identität“ in Kooperation mit dem Erbacher Hof - Akademie und Tagungszentrum des Bistums Mainz, wie gewohnt im Haus am Dom (Achtung: 14.3. im Erbacher Hof) und digital (https://www.youtube.com/@institutfurgeschichtlichel8212/streams).
Im Gebiet des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz sind mit Pfalz, Eifel, Westerwald, Hunsrück und Rheinhessen Regionen politisch miteinander verbunden, die im Laufe der Geschichte sehr unterschiedliche Entwicklungen und landesherrschaftliche Anbindungen erfahren haben. Das scheint noch heute im Landeswappen mit den Symbolen Kreuz, Rad und Löwe für die Erzbistümer Kurtrier und Kurmainz sowie die Kurpfalz als den maßgeblichen Landesherren bis zum Ende des Alten Reiches auf.
In der diesjährigen Vortragsreihe werfen wir einen Blick auf regionale Identitäten. Regionale Identitäten werden durch Individuen, die sich bewusst oder unbewusst als soziale Subjekte konstruieren, geschaffen.
Eine wichtige Rolle spielt das Selbstverständnis bzw. die Abgrenzung oder sogar die Ablehnung von regionaler Identität des Einzelnen oder von Gruppen. Regionale Identität ist dabei eng verbunden mit Praktiken und Traditionen, in welchen diese Identitäten ge- und erlebt werden.
Geschichtliche Ereignisse, Sprache, Kultur, Wirtschaft, Persönlichkeiten sowie Traditionen und Bräuche definieren Regionen und haben Einfluss auf die regionale Identitätsbildung sowie die Wahrnehmung einer Region.
Welche Faktoren und Praktiken aber waren in verschiedenen Phasen der Geschichte neben den politischen Rahmenbedingungen für diese Regionen identitätsstiftend? Wie wird heute eine rheinland-pfälzische Identität erkennbar?
In der interdisziplinären Vortragsreihe werden Konzepte und Formen sowie Wandel und Kontinuität regionaler Identitäten vorgestellt und in vergleichender Perspektive diskutiert. Sie spannt in einem epochenübergreifenden Ansatz von der Antike bis zur Gegenwart einen weiten Bogen. Neben historischen und politischen Aspekten werden auch sprach- und kulturhistorische Perspektiven auf die Verbindung von Region und Identität anhand konkreter Fallbeispiele der Landesgeschichte untersucht.
Die Referentinnen und Referenten beleuchten in ihren Vorträgen die einzelnen Merkmale und Faktoren, die die regionalen Identitäten bilden, prägen und darstellen. Dabei werden immer wieder regionale Besonderheiten aufgezeigt und diskutiert. Durch den epochenübergreifenden Ansatz der Vortragsreihe wird aufgezeigt, dass regionale Identitäten im Laufe der Jahrhunderte stark wandelbar sind und immer wieder rekonstruiert werden müssen. Dabei stellt sich auch die Frage, welche regionalen Identitäten und Zuweisungen akzeptiert und ausgebildet werden.
Die Vorträge finden hybrid statt und werden unter https://www.youtube.com/@institutfurgeschichtlichel8212/streams gestreamt.