Keynote speaker: Mitja Velikonja, Universität Ljubljana
Diese wurden jahrhundertelang durch konfliktreiche historische Machtkonstellationen beeinflusst, was insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und Anfang des 21. Jahrhunderts eine wichtige Rolle gespielt und sich in komplexen kulturellen Praktiken, sozioökonomischen und politischen Verflechtungen niedergeschlagen hat.
Unter besonderer Betrachtung des sogenannten immateriellen Kulturerbes, welches aufgrund seines performativen und dynamischen Charakters im Zeitalter der Globalisierung eine zentrale Rolle annimmt, sollen Austausch- und Transferprozesse, Mobilitäten und Migrationen von Kulturerbe in Literatur und Kunst, Politik und Gesellschaft beleuchtet werden. Die Konferenz regt den Dialog zwischen der Literatur- und Kulturwissenschaft, der Geschichtswissenschaft und den Sozialwissenschaften an, um unterschiedliche Konzeptionen und Methodologien von materiellem und immateriellen Kulturerbe in diesen Regionen zusammenzubringen. Theoretische Reflexionen zum Diskurs des Kulturerbes sind ein zentraler Bestandteil der Konferenz und sollten bei der Verfassung eines Beitrags berücksichtigt werden. Eine Auswahl an wichtigen Texten wird vorab an alle Vortragenden geschickt.
Mögliche Themen für Vorträge von ca. 15 Minuten Länge sind:
- das Kulturerbe von Exil und Migration
- linguistische, literarische und künstlerische Kulturerbetransfers in der Region
- Dark Heritage und das Kulturerbe von Krieg, Gewalt und Verfolgung
-musikalisches Kulturerbe, von volkstümlicher Musik über Chanson zu Pop
- digitales Kulturerbe und online Archive
- die Rolle von Museen und materiellen Archiven im Kulturerbeaustausch
- die Performanz von Kulturerbe im religiösen Ritual, Tanz, Gesang und Bräuchen
- das Verhältnis von Tourismus und Kulturerbe, z.B. in Reiseberichten
- die Rolle von Geschlecht, Sexualität und Familie im Kulturerbetransfer
- (post)imperiale Diskurse, Orientalismus, Balkanismus und die projizierte Marginalisierung Südosteuropas
Bitte senden Sie Vortragsvorschläge von maximal 250 Wörtern (auf Deutsch oder Englisch) bis zum 30. April 2023 an die Organisatorinnen, Yvonne Živković (yvonne.zivkovic@uni-graz.at) und Renate Hansen-Kokoruš (renate.hansen-kokorus@uni-graz.at).
Für Vortragende, die von ihrer Institution nachweislich keine Reisekostenunterstützung erhalten, können die Kosten für die Anreise bis zu einem gewissen Kontingent übernommen werden.