Staat und Kirche, Politik und Religion im orthodoxen Europa

Staat und Kirche, Politik und Religion im orthodoxen Europa

Veranstalter
Evangelische Akademie Sachsen
Gefördert durch
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
PLZ
01097
Ort
Dresden
Land
Deutschland
Findet statt
Digital
Vom - Bis
21.04.2023 - 21.04.2023
Von
Julia Gerlach, Studienbereich Demokratie, Wirtschaft und Soziales, Evangelische Akademie Sachsen

Wie verwoben sind Staat und Kirche, Politik und Religion in den orthodox geprägten Ländern des östlichen Europas? Der Online-Studientag am 21. April 2023 via Zoom mit Expert:innen aus Religionsgeschichte, Religionswissenschaft, Theologie und Politikwissenschaft befasst sich mit dem Nexus aus Politik und Religion, Kirche und Staat. Anmeldungen zur kostenlosen Teilnahme bitte bis 19. April 2023 an: julia.gerlach@evlks.de.

Staat und Kirche, Politik und Religion im orthodoxen Europa

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat eine alte Debatte im Nexus von Politik und Religion neu entfacht: Wie verwoben sind Staat und Kirche, Politik und Religion in den orthodox geprägten Ländern des östlichen Europas? Allianzen zwischen weltlichen und religiösen Sphären haben in der byzantinischen Welt lange Tradition. Obschon die Trennung von Staat und Kirche in den meisten Ländern gesetzlich normiert ist, wird sie in der Praxis des öffentlichen Lebens kaum deutlich. In Wahlkämpfen, bei wichtigen politischen Vorhaben, gesellschaftlichen Konflikten und Debatten um Krieg und Frieden setzen Staatsleitungen ostentativ auf kirchlichen Segen. Orthodoxe Kirchen werden großzügig vom Staat gefördert.

Wie unabhängig, wie politisch agieren die Kirchen tatsächlich und mit welchen Folgen? Welche Rolle spielt Religion für Politik in orthodoxen Ländern? Welche Auswirkungen haben eine Verschränkung von Politik und Religion auf das politische System, welche auf Theologie und das religiöse Leben? Wo liegen die Gemeinsamkeiten, wo die Unterschiede zu Ländern mit katholischer oder protestantischer Mehrheit? Der Online-Studientag blickt auf orthodoxe Traditionen im östlichen Europa und analysiert die Wechselbeziehungen zwischen Politik und Religion, Kirche und Staat in Rumänien, Russland, Serbien und der Ukraine.

Podium

Dr. Alena Alshanskaya, Historikerin, assoziierte wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte der Universität Mainz

Prof. Dr. Klaus Buchenau, Historiker, Professur für Geschichte Südost- und Osteuropas an der Universität Regensburg

Dr. Regina Elsner, Theologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Osteuropa und internationale Studien (ZOiS) und ab dem 01.04.2023 Vertretung der Professur für Ostkirchenkunde und Ökumenik an der Universität Münster

PD Dr. Mihai-D. Grigore, Religionshistoriker, Research Fellow am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz

PD Dr. Sebastian Rimestad, Religionswissenschaftler, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Religionswissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig

Leitung

Dr. Julia Gerlach, Politikwissenschaftlerin, Studienleiterin für Demokratie, Wirtschaft und Soziales an der Evangelischen Akademie Sachsen

Programm

09:00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
Julia Gerlach: Politik und Religion in Zeiten des Krieges

09:15 Uhr
Sebastian Rimestad: Cäsaropapismus und Symphonia: Staat, Nation und Religion im orthodoxen Christentum

10:30 Uhr
Pause

10:45 Uhr
Mihai-D. Grigore: Jenseits des Politischen? Die orthodoxe Kirche im postsozialistischen Rumänien

12:00 Uhr
Pause

12:45 Uhr
Alena Alshanskaya: Die Russisch-Orthodoxe Kirche und Russlands Krieg gegen die Ukraine

14:00 Uhr
Pause

14:15 Uhr
Regina Elsner: Politische und religiöse Dynamiken in der Ukraine

15:30 Uhr
Pause

15:45 Uhr
Klaus Buchenau: Politik und orthodoxe Kirche im heutigen Serbien

17:00 Uhr
Julia Gerlach: Abschließende Reflexionen

17:30 Uhr
Ende der Veranstaltung

Kontakt

Dr. Julia Gerlach
Tel.: 0151/11149041
E-Mail: julia.gerlach@evlks.de

https://ea-sachsen.de/veranstaltungen/staat-und-kirche-politik-und-religion-im-orthodoxen-europa/
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
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Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung