Bauhaus und Nationalsozialimus

Bauhaus und Nationalsozialimus

Veranstalter
Klassik Stiftung Weimar in Kooperation mit der Universität Erfurt
Veranstaltungsort
Weimar, Goethe-Nationalmuseum / Abendvortrag: Bauhaus-Museum Weimar
Gefördert durch
Fritz Thyssen Stiftung
PLZ
99423
Ort
Weimar
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
24.05.2023 - 25.05.2023
Deadline
12.05.2023
Von
Anke Blümm, Bauhaus Museum, Klassik Stiftung Weimar

In dem kommenden Fachkolloquium Bauhaus und Nationalsozialismus stellen über 20 Referent:innen, darunter ausgewiesene Expertinnen und Experten, ihre neuen Forschungsergebnisse zum Thema vor.

Bauhaus und Nationalsozialimus

Bauhaus und Nationalsozialismus galten bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg als unvereinbare Gegensätze. Beeinflusst durch die Nachkriegsrezeption, die die vermeintlich „gute“ und verfolgte Moderne gegen das verbrecherische System absetzte, konnte sich lange Zeit die Illusion halten, dass das Bauhaus und alle seine Angehörigen per se vor jeglicher NS-Ideologie gefeit gewesen seien. In dem geplanten Fachkolloquium wird das Thema neu aufgegriffen und beleuchtet.

Programm

Mittwoch, 24.5.2023, 13:00 bis 18:00 Uhr,
Goethe-Nationalmuseum, Frauenplan 1, Festsaal, OG 3

Registrierung ab 12:00

13:00 Uhr Begrüßung: Dr. Annette Ludwig, Direktorin Museen der Klassik Stiftung Weimar
13:15 Uhr Einführung in das Thema (Anke Blümm, Elizabeth Otto, Patrick Rössler)

SEKTION 1: Das Bauhaus im Konflikt (1919-1933)
(Moderation: Ulrike Bestgen, Weimar)

13:30 Uhr Frühe Kontroversen
Justus Ulbricht (Dresden): Wider Bauhaus und „Falschmoderne“ oder: „Revolution von rechts“ – Bildungsbürgerliche Frontenbildung in einer „deutschen Klassikerstadt“
Ute Ackermann (Weimar): Missverständnisse. Völkische Fehlinterpretationen der Bauhaus-Idee
14:30 Uhr Kaffeepause

15:00 Uhr Bauhaus Weimar and beyond
Zsófia Kelm (Berlin): Zwischen Bauhaus und Nationalsozialismus: Die Wege der Schülerschaft der Bauhochschule Weimar (1926-1930)
Gerda Wendermann (Weimar): Modellfall Weimar. Der Angriff auf die Kunst 1930
16.00 Uhr Pause

16:30 Uhr Bauhaus Dessau and beyond
(Moderation: Anke Blümm, Weimar)

Mirjam Deckers (Groningen): Walter Wanke vs. Gunta Stölzl: Revisiting a Conflict
Regina Bittner (Dessau): Schwierige Gebrauchsspuren. Überlegungen zum heutigen Umgang mit NS-Nachnutzungen des Bauhausgebäudes
Aya Soika (Berlin): „Der Kulturbolschewismus schreckt mich weniger als der Amerikanismus.“ Mies van der Rohes Begegnungen mit der NS-Ideologie
18 Uhr Pause

19:30 Uhr Abendvortrag: Götz Aly (Berlin): Unser Nationalsozialismus, Lesung und Diskussion
Bauhaus-Museum Weimar, Stéphane-Hessel-Platz 1,
Projektraum A, UG (Moderation: Helmut Heit)

Donnerstag, 25.05.2023, 9:00 bis 18:00 Uhr
Festsaal Goethe-Nationalmuseum, Frauenplan 1, Festsaal, OG 3
9:00 Uhr Begrüßung: Patrick Rössler, Erfurt

SEKTION 2: Fallbeispiele im Kontext I
(Moderation: Patrick Rössler, Erfurt)

9:15 Uhr Ausstellungsbeteiligungen/Fallbeispiel Stettin
Anke Blümm (Weimar): Ehemalige Bauhaus-Studierende auf der Großen Deutschen Kunstausstellung
Sylvia Claus/Miriam E. Owesle (Cottbus): Bauhaus in der Provinz: Die Werkschule für gestaltende Arbeit in Stettin während des Nationalsozialismus
Caroline Kühne (Cottbus): Else Mögelin. Weben im „Dritten Reich“
10:45 Uhr Kaffeepause

SEKTION 3: Fallbeispiele im Kontext II
(Moderation: Jens-Christian Wagner)

11:15 Uhr Biografien und Ambivalenz
Christoph Wowarra (Berlin): Im Spannungsfeld zwischen eigenen Grundsätzen, Auftraggebern und Kulturpolitik. Wilhelm Wagenfeld im Nationalsozialismus
Katja Schneider (Halle/S): Anpassung aus Verzweiflung? Der Möbeldesigner Erich Dieckmann im Banne nationalsozialistischer Ideologie

12:15 Uhr Mittagspause

13:30 Uhr Abgründe
(Moderation: Jens-Christian Wagner)
Jens-Uwe Fischer (Hamburg)/Philip Oswalt (Kassel): Der Bauhäusler Fritz Ertl: Planer des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau
Elizabeth Otto (Buffalo): Das fehlende Archiv: Bauhaus-Designer:innen und der Holocaust
15:00 Uhr Kaffeepause

SEKTION 4: Ideologie und Aufarbeitung
(Moderation: Annemarie Jaeggi, Berlin)

15:30 Uhr Kate Kangaslahti (Leuven): On Wassily Kandinsky’s late painting (1933-1944) and the complicated question of his (right-leaning) politics
Waltraud Indrist (Graz): Eine Collage an „Erinnerungen“ – Der Bauhaus-Schüler Hubert Hoffmann und das Setzen eines kritisch zu hinterfragenden Narratives
Arie Hartog (Bremen): Die Nase. Das Hitlerporträt (1941/49) von Gerhard Marcks

17:00 Uhr Respondent Christian Fuhrmeister (München) – Resümee und Abschlussdiskussion
Ca. 18:00 Uhr Ende der Tagung

Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung für die Tagung und/oder den Abendvortrag von Götz Aly am 24.5. bitte bis 12.5. an:
museen-veranstaltungen@klassik-stiftung.de

Eine Veranstaltung der Klassik Stiftung Weimar in Kooperation mit der Universität Erfurt gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung

Kontakt

museen-veranstaltungen@klassik-stiftung.de

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