Die extreme Rechte in Deutschland und Österreich und ihr Verhältnis zu Europa, den USA und zur Sowjetunion/Russland (1945 bis heute)

Die extreme Rechte in Deutschland und Österreich und ihr Verhältnis zu Europa, den USA und zur Sowjetunion/Russland (1945 bis heute)

Veranstalter
Fachbereich Geschichte der Paris-Lodron-Universität Salzburg, Forschungsgruppe „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945–2000“ am ZZF Potsdam und MMZ Potsdam, Zeithistorischer Arbeitskreis Extreme Rechte (ZAER) (Fachbereich Geschichte (Abteilung Zeitgeschichte) der Paris-Lodron-Universität Salzburg)
Ausrichter
Fachbereich Geschichte (Abteilung Zeitgeschichte) der Paris-Lodron-Universität Salzburg
Veranstaltungsort
Universität Salzburg
PLZ
5020
Ort
Salzburg
Land
Austria
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
16.06.2023 - 17.06.2023
Deadline
01.06.2023
Von
Robert Obermair, Zeitgeschichte, Universität Salzburg

Workshop des Fachbereichs Geschichte der Paris-Lodron-Universität Salzburg, der Forschungsgruppe „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945–2000“ am ZZF Potsdam und MMZ Potsdam sowie des Zeithistorischen Arbeitskreises Extreme Rechte (ZAER) am 16. und 17. Juni 2023 an der Universität Salzburg.

Die extreme Rechte in Deutschland und Österreich und ihr Verhältnis zu Europa, den USA und zur Sowjetunion/Russland (1945 bis heute)

Der Workshop untersucht das Verhältnis der extremen Rechten in Deutschland und Österreich zu Europa, den USA und der Sowjetunion/Russland von 1945 bis zur Gegenwart. Die Verbindungen der extremen Rechten zu diesen drei Regionen und Chiffren sind als „Dreieck“ zu verstehen, die miteinander in Beziehung stehen und die der Workshop in Bezug aufeinander betrachtet und analysiert. Es geht um Positionierungen, Konzepte, Zuschreibungen und Austauschprozesse der extremen Rechten in Bezug auf diese drei geographischen und ideellen Bezugspunkte, die sowohl positiv als auch negativ, zuordnend und abgrenzend sein können. Damit sind auch Phänomene wie Antiamerikanismus (oft verknüpft mit Antisemitismus), Antikommunismus und Europafeindlichkeit in der extremen Rechten angesprochen. Analysiert werden dabei rechte Akteur:innen, Parteien, Gruppierungen und rechte Medien sowie Zäsuren und mögliche Positionswechsel im jeweiligen zeithistorischen Kontext. Neben aktuellen Bestandsaufnahmen geht es um das Fortwirken von historischen Traditionen und Ideologien (Kontinuitäten), sowie um mögliche Brüche, Gleichzeitigkeiten und damit einhergehende Widersprüchlichkeiten. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich ausgehend von der Zäsur 1945 über die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zur unmittelbaren Gegenwart. Der Workshop richtet sich besonders an in diesem Bereich tätige Zeithistoriker:innen und soll auch zur Vernetzung der historischen Rechtsextremismusforschung beitragen.

Anmeldungen zur Teilnahme sind bis zum 1. Juni 2023 per Mail an workshop.er@plus.ac.at möglich. Reise- und Übernachtungskosten sind von den Teilnehmer:innen selbst zu tragen. Es gibt keine Teilnahmegebühr.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Organisationsteam: Margit Reiter, Johannes Dafinger, Robert Obermair (alle Universität Salzburg), Frank Bösch (ZZF Potsdam), Gideon Botsch (MMZ Potsdam), Maximilian Kreter (ZAER, Dresden)

Programm

Freitag 16. Juni 2023

09:30–10:00 Uhr
Ankommen, Kaffee

10:00–10:30 Uhr
Begrüßung, Einführung

10:30–12:00 Uhr
Panel 1: Europadiskurse der außerparlamentarischen extremen Rechten – ein historisch informierter Blick auf die jüngste Vergangenheit
Moderation: Robert Obermair

Philipp Pflegerl: Zwischen Großraumbestreben und Ethnopluralismus: Kontinuitäten und Wandel der transnationalen Orientierung des außerparlamentarischen Rechtsextremismus in Österreich nach 1945

Judith Götz: „Verteidiger:innen Europas“? Rechtsextreme Europakonstruktionen am Beispiel der Identitären

12:00–13:30 Uhr
Mittagspause

13:30–15:30 Uhr
Panel 2: Die extreme Rechte und Europa im ersten Nachkriegsjahrzehnt
Moderation: Gideon Botsch

Maik Ullmann: Die europäische Nachkriegsordnung im rechtsextremen Milieu der Bundesrepublik: Bernhard Gerickes Europäische Revolution

Alexander Hobe: Rechtextrem? Wehrmachtsveteranen, die europäische Integration und die Kriegsverbrecherfrage

Dominik Rigoll: Die Internationale der Nationalisten und die Geburt des Negationismus

15:30–16:00 Uhr
Kaffeepause

16:00–17:30 Uhr
Panel 3: Rechtsextreme Konzepte einer „Nation Europa“ zwischen West und Ost, 1950er bis 1970er Jahre
Moderation: Johannes Dafinger

Marie Müller-Zetzsche: Europakonzeptionen einer „faschistischen Internationale“ in den 1950er-Jahren

Linn Sofie Børresen: Henning Eichberg und seine Idee der „nationalen, europäischen Kulturrevolution“ – ein Bollwerk gegen den „Spätkapitalismus“ und den „Apparatekommunismus“

18:00–19:30 Uhr
Abendvortrag
Anton Shekhovtsov: Relations between the German/Austrian Far Right and the Soviet Union/Russia

Moderation: Johannes Dafinger

Samstag, 17. Juni 2023

09:00–11:00 Uhr
Panel 4: Antiamerikanismus, antiimperialististische Rhetorik und Russlandbegeisterung in der extremen Rechten
Moderation: Margit Reiter

Marius Huber: Rechter „Antiimperialismus“. Deutscher Befreiungsnationalismus in den 1980er-Jahren

Martin Deuerlein: „Indianische Ratschläge zur Entkolonisierung“ – Die „neue Rechte“ und Nordamerikas Indigene

Stefan Rindlisbacher: „Rußland ist ganz anders!“: Die Lebensschutzbewegung zwischen Umweltschutz, Antiamerikanismus und Russlandbegeisterung

11:00–11:30 Uhr
Kaffeepause

11:30–13:00
Panel 5: Die extreme Rechte und „Europa“ nach 1989
Moderation: Maximilian Kreter

Ann-Kathrin Mogge: „[E]ine Wiederkehr der Rechten auf die politische Bühne“: Deutsche Rechtsintellektuelle zur Rolle Deutschlands in Europa nach 1989/90

Constanze Jeitler: Vom „Abendland“ ins „Europa der Vaterländer“

13:00–13:30 Uhr
Abschlussdiskussion

Redaktion
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