80 Jahre "Operation Gomorrha": Zeiten-Wende(n) in der Erinnerung?

80 Jahre "Operation Gomorrha": Zeiten-Wende(n) in der Erinnerung?

Veranstalter
Forschungsverbund zur Kulturgeschichte Hamburgs (FKGHH), Universität Hamburg; Förderkreis Mahnmal St. Nikolai ; Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg; (Prof. Dr. Andreas Körber, Prof. Dr. Thorsten Logge (Universität Hamburg); Dr. Johanna Meyer-Lenz, Dr. Myriam Richter, Dr. Markus Hedrich (FKGHH/Universität Hamburg); Hendrik Stille (Mahnmal St. Nikolai))
Ausrichter
Prof. Dr. Andreas Körber, Prof. Dr. Thorsten Logge (Universität Hamburg); Dr. Johanna Meyer-Lenz, Dr. Myriam Richter, Dr. Markus Hedrich (FKGHH/Universität Hamburg); Hendrik Stille (Mahnmal St. Nikolai)
Veranstaltungsort
Mahnmal St. Nikolai Hamburg, Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg 30. 06. und 02.07. • Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1 (ESA 1), 20146 Hamburg, Flügel West, HS. 221 (01.07.)
Gefördert durch
Claussen-Simon-Stiftung Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur Landeszentrale für politische Bildung Hamburg Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung
PLZ
20146
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
30.06.2023 - 02.07.2023
Deadline
15.06.2023
Von
Johanna Meyer-Lenz, Forschungsverbund zur Kulturgeschichte Hamburgs Universität Hamburg

Die Tagung 80 Jahre „Operation Gomorrha“: Zeiten-Wende(n) in der Erinnerung? nimmt die „Operation Gomorrha“ vor 80 Jahren im Sommer 1943 zum Anlass, die Diversität und Vielstimmigkeit der Ansätze, Narrative und Darstellungen zur Erinnerungs- und Gedenkkultur(en) zu thematisieren und zu diskutieren.

80 Jahre "Operation Gomorrha": Zeiten-Wende(n) in der Erinnerung?

Im Juli 1943 wurde die Stadt Hamburg durch mehrtägige Luftangriffe der Alliierten im Zweiten Welt-krieg unter dem Namen „Operation Gomorrha“ schwer verwüstet. Das neue Phänomen des „Feuer-sturms“ mit seinen besonderen Effekten hat die zeitgenössische Erfahrung sowie die spätere Verarbei-tung dieser Ereignisse sowohl in der individuellen Erinnerung als auch im gesellschaftlichen Gedenken beeinflusst.
Die Tagung 80 Jahre „Operation Gomorrha“: Zeiten-Wende(n) in der Erinnerung? nimmt die „Operati-on Gomorrha“ vor 80 Jahren im Sommer 1943 zum Anlass, die Diversität und Vielstimmigkeit der Ansätze, Narrative und Darstellungen zur Erinnerungs- und Gedenkkultur(en) zu thematisieren und zu diskutieren. Die gemeinsam vom Mahnmal St. Nikolai und dem Forschungsverbund zur Kulturge-schichte Hamburgs (FKGHH) sowie von der Landeszentrale für politische Bildung vom 30.06.-02.07.2023 ausgerichtete internationale Tagung widmet sich dem Themenkomplex aus unterschiedli-chen transregionalen und transnationalen Blickrichtungen unter besonderer Einbeziehung medialer Verarbeitungsweisen. Es sollen sowohl ein Fachpublikum als auch an dem Thema interessierte Öffent-lichkeit angesprochen werden.
Die Tagung geht drei Leitfragen nach: 1. Wie kann heutiges Erinnern an „Gomorrha“ aussehen, das die dokumentierten Erfahrungen „eigenen“ Leids in einen erweiterten Kontext stellt? 2. Wie kann es gelingen, die Erfahrungen der Zeitzeugen und ihre Erinnerungen sowie die gegenwärtigen Perspektiven einer veränderten Gesellschaft zu würdigen – ohne sie einfach mit einander zu identifizieren oder von-einander zu trennen? 3. Auf welche Weise kann histor(iograph)ische Erinnerungsarbeit am sinnvollsten den kulturellen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklungen und neuen Erfahrungsräumen Rechnung tragen? Diese werden in der Auftaktveranstaltung am Freitag, sowie in drei Panels am Samstag und Sonntag thematisiert.

Programm

Freitag; 30.6.2023

Ort: Mahnmal St. Nikolai Hamburg, Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg

Vor der offiziellen Eröffnung bietet sich für die Referent:innen und das Tagungsteam die Möglichkeit ab 16.00 die Dauerausstellung im Museum des Mahnmals zu besuchen. Begrüßung, Anmeldung und Aushändigung von Unterlagen am Tagungsstand am 1.7. ab 8.00

18.00 Offizielle Eröffnung der Tagung

18:00 Begrüßung (Dr. Nele Maya Fahnenbruck; Förderkreis Mahnmal St. Nikolai e.V.)
Grußwort des Senators für Kultur und Medien, Dr. Carsten Brosda

18:15 Abendvortrag - Keynote
Prof. Dr. Richard Overy (University of Exeter, UK)

How to Kill a City: The Evolution of British Discourses on Bombing, 1930s to 1945
(Vortrag in englischer Sprache)

19.00-20.00 Podiumsgespräch mit
- Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, Hamburg
- Prof. Dr. Richard Overy, Historiker (University of Exeter)
- Prof. Dr. Malte Thießen, Historiker (Universität Oldenburg)
- Prof. Dr. Andreas Körber, Erziehungswissenschaftler (Universität Hamburg)
- Claudia Jerzak (Evangelische Hochschule Dresden)

Moderation: Dr. Sylvia Necker

Tagesausklang mit Snacks + Getränken

Samstag, 1. Juli 2023

Ort: ESA 1, Flügel West, HS 221

Ab 8:00 Anmeldung und Empfang der Unterlagen am Tagungsstand vor Ort

PANEL I

9:00-13:00 „Operation Gomorrha“: Kulturelle Verarbeitungen des Geschehens

9:00-9:15 Prof. Dr. Andreas Körber
Begrüßung

9:15-9:45 Dr. Myriam Isabel Richter, Guido Thürnagel, Dr. Olaf Matthes
Von blinden Flecken und bombigen Bilderwelten in Stereo. Überlegungen und Lesetechniken zur visuellen Luftkrieg-Überlieferung

9: 45-10:15 Prof. Dr. Malte Thießen
Bomben im Gedächtnis der Stadt: Konflikte und Konjunkturen der Hamburger Erinnerungskultur von 1943 bis 2023

10:15-10.45 Diskussion (Plenum)

10:45-11:15 Kaffeepause

11:15-11:45 Dr. Ulrich Prehn
(Bomben-)Krieg als Arbeit und Deutungsarbeit: Deutsche Fotografien aus dem Zweiten Weltkrieg von der „Ostfront“ und der „Heimatfront“

11:45-12:15 Dr. Sylvia Necker
Heulen, Krachen, Scheppern. Zum Sounddesign der (Bomben)Kriegserinnerungen

12:15-12:45 Moderation und Diskussion (Plenum: Prof. Dr. Thorsten Logge (tbc))

12:45-14:15 Mittagspause

PANEL II

14:15-16:30 (Formen der) Verarbeitung und Weitergabe individueller Erfahrungen

14:15-14:45 PD Dr. Ulrich Lamparter
„Als die Luft brüllte …“. Forschungen zum „Hamburger Feuersturm“ (2005-2022) als Erfahrungsgeschichte zwischen Multiperspektivität und Interdisziplinarität

14:15-15:15 Prof. Dr. Dorothee Wierling
Zwischen den Disziplinen

15:15-15:45 Kaffeepause

15:45-16:15 Prof. Dr. Barbara Stambolis
Kriegserfahrungen: Lange Schatten des Zweiten Weltkriegs in Lebens- und Familiengeschichten

16:15-16:45 Moderation und Diskussion (Plenum / Abschließende Bemerkungen)
Dr. Johanna Meyer-Lenz

Pause mit Snacks + Getränken

18:00-21:00: Abendprogramm
Ort: ESA 1, Flügel West, HS 221

Christian Grasse, Filmemacher: Erinnerung in unterschiedlichen Medien

1. Einführung und Gespräch mit der Zeitzeugin des Hamburger Feuersturms Frau Dannfeld
2. Vorführung des Films von Hans Brunswig: "Feuersturm. Die Folgen der Bombenangriffe auf Hamburg im Sommer
1943"
3. Gespräch mit dem Sohn von Hans Brunswig über das „Making of“ des Dokumentarfilms seines Vaters über Entstehungszusammenhänge des Filmes und den vielfältigen, teils missverständlichen Interpretationen
4. „Making of“ – Trailer und Gespräch Christian Grasse spricht über sein dokumentarisches Filmprojekt: Spurensuche, Zeitzeugen, Erinnerungsarbeit

Sonntag, 2.7.2023

Ort: Mahnmal St. Nikolai 9:00-13:00

PANEL III

9:00-12:00 „Gomorrha“ erinnern?! Mediale Aufarbeitung für Geschichtspraxis und
Public History in der Diversität der Bildungseinrichtungen (Gedenkort, Museum, Schule, audio-visuelle Medien, im öffentlichen Raum)

9.00-9:15 Einführung
Prof. Dr. Andreas Körber

9:15-9:45 Michael Batz, Theatermacher, Lichtkünstler und Autor (angefragt): Erinnerungskulturen als Herausforderung: NULL UHR NEUNZEHN Hamburger Versuche, heute noch über Krieg und Feuersturm zu sprechen

9:45-10:00 Christian Grasse, Filmemacher: Film als Medium der Erinnerung Erfahrungsbericht zur langjährigen filmischen Arbeit mit deutschen und englischen Zeitzeugen zur „Operation Gomorrha“.

10:00-10:15 Jonathan Sharp: Gedenken und Erinnern: Vermittlung durch das Medium Film. Rezeptionsperspektive in der Ausbildung britischer Führungsoffiziere

10:15-10:45 Diskussion

10:45-11:00 Kaffeepause

11:00-12:00 Podium und Abschlussdiskussion
Zur Zukunft von Erinnerungskulturen: wie soll, wie kann eine Stadt erinnern unter veränderten gesellschaftlichen und politischen Bedingungen?
Prof. Dr. Andreas Körber / Prof. Dr. Thorsten Logge (tbc)/ Prof. Dr. Oliver von Wrochem

Moderation und Diskussion: Prof. Dr. Andreas Körber

Kontakt

Geschäftsstelle
Förderkreis Mahnmal St. Nikolai e.V. Tel: +49 (0)40 468 98 040
Forschungsverbund zur Kulturgeschichte Hamburgs
Dr. Johanna Meyer-Lenz E-Mail: j.meyer-lenz@gmx.net

https://www.mahnmal-st-nikolai.de/konferenz-80-jahre-operation-gomorrha/
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Deutsch
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