Kulturerbe im Transit – Herausforderungen der Begriffsbestimmungen und der normativen Umsetzung

Kulturerbe im Transit – Herausforderungen der Begriffsbestimmungen und der normativen Umsetzung

Veranstalter
Marie Cornu (CNRS / ENS Paris-Saclay) & Antoinette Maget Dominicé (LMU München)
Gefördert durch
Deutsch-Französische Hochschule
PLZ
71990
Ort
Bibracte
Land
France
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
04.09.2023 - 09.09.2023
Deadline
31.05.2023
Von
Jana Alexandra Raspotnig, Institut für Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München

Diesen September findet eine internationale Summerschool in Bibracte (Burgund) statt. Die Organisator:innen der LMU München, CNRS, ENS Paris-Saclay und der Deutsch-Französischen Hochschule laden junge Doktorierende und Postdoktorierende herzlich ein, an diesem Workshop vom 04.09.23 bis 09.09.23 mit dem Titel Kulturerbe im Transit - Herausforderungen der Begriffsbestimmungen und der normativen Umsetzung, teilzunehmen.

Kulturerbe im Transit – Herausforderungen der Begriffsbestimmungen und der normativen Umsetzung

LAST CALL für die internationale Summerschool: Kulturerbe im Transit - Herausforderungen der Begriffsbestimmungen und der normativen Umsetzung

Diese Summerschool wird von Marie Cornu (CNRS / ENS Paris-Saclay) und Antoinette Maget Dominicé (LMU München) ausgerichtet, und mit Unterstützung von der Deutsch-Französischen Hochschule, der Graduate School Humanités-Sciences du Patrimoine und dem Objet Interdisciplinaire Patrimoine en Laboratoire Réflexif (Université Paris-Saclay) sowie in Verbindung mit mehreren europäischen Universitäten veranstaltet.

Hintergrund:

Diese Summerschool ist ein interdisziplinäres und transnationales Projekt, das dazu beiträgt ein Netzwerk von Nachwuchswissenschaftler:innen im Bereich der Kulturerbeforschung aufzubauen. Sie richtet sich an alle Disziplinen, die sich für das Kulturerbe unter dem Gesichtspunkt der Verbreitung von Kulturgütern interessieren, und Fragen in Bezug auf öffentliches Recht, Politik, Sammlungs- und Wissenschaftsgeschichte, Soziologie sowie Anthropologie aufgreifen. Der interdisziplinäre Dialog wird hier unter verschiedenen Gesichtspunkten geführt: Die normative Dimension wird offen angegangen, denn neben den Rechtsnormen sind auch die Nutzungsformen von Kulturerbe, die solche Normen hervorbringen können, von Interesse. Die Rolle der verschiedenen Akteure rund um diese Objekte wird eine besondere Stellung einnehmen und unter dem Aspekt der Grenzen zwischen dem kulturellen Bereich und anderen Bereichen, wie z.B. der Umwelt, untersucht. Die Geschichts-, Politik- und Kulturwissenschaften, sowie die Soziologie und Anthropologie entwickeln als Sozialwissenschaften eine Reflexion über das Recht und seine Werkzeuge. Hierbei wird es von großer Bedeutung sein, sich über diese unterschiedlichen Standpunkte und Forschungs- und Analysepraktiken auszutauschen. Die Summerschool wird außerdem die Gelegenheit bieten, berufliche, institutionelle und akademische Ansätze zu verweben und ein Netzwerk aufzubauen.

Die zentrale Bedeutung des kulturellen Erbes und die damit verbundenen normativen Fragen werden in theoretischen und methodischen Modulen, thematischen Workshops, Arbeitssitzungen zu Schlüsselkonzepten und Plenarvorträgen von erfahrenen europäischen Forschenden thematisiert. Exkursionen zu kulturell bedeutsamen Stätten werden das Angebot abrunden, um eine ganzheitliche Reflexion über die Trajektorien von kulturellem Erbe und dem damit verbundenen Wissen zu vertiefen.

Rahmen:

Die Summerschool findet in Bibracte (Burgund) statt. Hier wird sich neben der Unterkunft auch die Tagungsstätte für die Arbeitssitzungen befinden und ein Großteil der Exkursionen durchgeführt werden. Die Infrastruktur des archäologischen Zentrums, die Ausgrabungen und der Standort dieses Oppidums werden es ermöglichen, die theoretischen Überlegungen in der Praxis zu vertiefen.

Teilnahme:

Die Teilnahme an dieser Woche sieht die Präsentation der eigenen Dissertation in der Arbeitssprache und die Lektüre mehrerer Vorbereitungstexte auf Französisch, Deutsch und Englisch vor. Von den ausgewählten Teilnehmenden wird erwartet, dass neben der Vorbereitung der Lektüren und einer aktiven Teilnahme die eigene Dissertation oder Forschungsarbeit in einem zweiseitigen Text (ca. 5.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) bis spätestens 28. August allen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt wird.

Bewerbung:

Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an junge Doktorierende und Postdoktorierende, die an deutschen und französischen Universitäten immatrikuliert sind, über gute Kenntnisse der deutschen ODER französischen Sprache verfügen und ihre Arbeiten in den folgenden Disziplinen und Bereichen schreiben: Recht, Kunstgeschichte, Geschichte, Archäologie, Ethnologie, Soziologie, Wissenschaften des kulturellen Erbes und Kulturwissenschaften.

Bitte reichen Sie zur Bewerbung folgende Dokumente in Ihrer eigenen Arbeitssprache ein:

1. Einen kurzen tabellarischen Lebenslauf, aus dem besonders die fachliche und sprachliche Eignung, sowie wissenschaftliche Leistungen, z.B. Publikationen hervorgehen
2. Ein Motivationsschreiben von maximal zwei Seiten, in dem das persönliche wissenschaftliche Interesse an den Themen der Summerschool hervorgehoben wird; bitte geben Sie hier auch eine Liste der Präferenzen für die Workshops mit an
3. Eine Einschätzung der anfallenden Reisekosten

Die Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte als PDF an Nawel Zerzour (nawel.zerzour@universite-paris-saclay.fr) mit Kopie an Jana Raspotnig (jana.raspotnig@kunstgeschichte.uni-muenchen.de) mit Betreff: AAC BIBRACTE 2023 [BEWERBUNG VORNAME NACHNAME].

Die ausgefüllten Bewerbungsunterlagen müssen von dem Bewerber/der Bewerberin, sowie von dem Betreuer / der Betreuerin der Dissertation unterzeichnet werden und bis zum 31. Mai um 23:59 Uhr übermittelt werden.

Hinweis zum Datenschutz: Die Bewerbungen mitsamt den persönlichen Daten werden von den ausführenden Instituten registriert und bearbeitet.

Die Bewerbungsunterlagen werden von den Organisator:innen der Veranstaltung mit Unterstützung eines wissenschaftlichen Komitees bewertet. Diese behalten sich das Recht vor, wenn notwendig zusätzliche Informationen anzufordern. Die Entscheidung über eine Annahme wird am 15. Juni bekannt gegeben; eine verbindliche Antwort der Teilnehmenden wird bis zum 20. Juni erwartet.

Weitere Informationen:

Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung vor Ort werden für Teilnehmende aus Frankreich und Deutschland übernommen. Die Reisekosten können aus begründeten Anlässen (bitte reichen Sie hierzu einen weiteren kurzen Antrag ein) teilweise oder vollständig übernommen werden. Die Höchstzahl der Teilnehmenden ist auf 24 Personen festgelegt.

Der Transfer zwischen dem Ankunfts-/Abfahrtsbahnhof und Bibracte wird von der Summerschool organisiert und übernommen. Bitte planen Sie bei Ihrer Reise ein, dass Sie am Montag, den 4. September, vor 12 Uhr am Bahnhof (TGV-Bahnhof Creusot-Montceau oder TER-Bahnhof Etang-sur-Arroux) ankommen und frühestens ab 8 Uhr am Samstag, den 9. September, abreisen.

Falls noch Plätze frei sind, können auch Teilnehmende aus Drittländern zugelassen werden – eine teilweise Kostenübernahme kann auf Begründung in Betracht gezogen werden.

Komitee:

Marie Cornu (CNRS / ENS Paris Saclay), Antoinette Maget Dominicé (LMU München), Pierre Chastang (UVSQ-Universität Paris-Saclay), Pauline Lemaigre-Gaffier (UVSQ-Universität Paris-Saclay), Manlio Frigo (Università degli Studi di Milano) und Marc-André Renold (Universität Genf).

Programm

Zeitplan:

- Plenarvorträge (4. und 5. September)
- Gemeinsame Arbeitssitzungen (4. und 5. September)
- Präsentation der Dissertationsarbeiten (6. September)
- Thematische Workshops (7. und 8. September): 1. Ursprung und Herkunft, 2. Illegaler Handel, 3. Trajektorien, 4. Sammlungen, 5. Koloniale Kontexte
- Exkursionen, insbesondere zur Ausgrabungsstätte und zum Museum von Bibracte (4., 5. und 7. September)

Ziele:

- Aufbau eines Netzwerks von jungen Nachwuchswissenschaftler:innen im Bereich der Kulturerbeforschung auf internationaler Ebene
- Erstellung gemeinsamer Textbeiträge zu einem interdisziplinären Thema
- Diskussion akademischer, beruflicher und institutioneller Ansätze
- Vertiefung interdisziplinärer Perspektiven
- Entwicklung terminologischer, sprachlicher und methodischer Kompetenzen
- Auftakt für langfristig geplante, wiederkehrende interdisziplinäre Summerschools

Kontakt

Nawel Zerzour
E-Mail: nawel.zerzour@universite-paris-saclay.fr

Kopie an:
Jana Raspotnig
E-Mail: jana.raspotnig@kunstgeschichte.uni-muenchen.de

https://www.kunstgeschichte.uni-muenchen.de/veranstaltungen/summerschool/index.html
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung