Mittwoch, 28. Juni 2023
13:00 Uhr
Begrüßung und Einführung
13:30–15:00 Uhr
Panel 1: Genre als Erinnerungsmedium
Moderation: Dr. Kalina Kupczynska (Łódź)
Prof. Dr. Jaqueline Berndt (Stockholm): Distanzlos: Affektiver Realismus via „Shojo“-Zeichen
Prof. Dr. Sascha Feuchert (Gießen): Superman im Getto: Eine alternative Geschichte für einen der „Krepierwinkel Europas“?
Matthias Harbeck (Berlin): Weltkriegserinnerung in Schüben. Die wandelbare Darstellung von Tätern und Opfern im Superhero-Genre seit 1945
15:30–17:00 Uhr
Panel 2: Genre Geschichtscomics I
Moderation: PD Dr. Hans-Joachim Hahn (Aachen / Basel)
Prof. Dr. Wulf Kansteiner (Aarhus): Comics als Geschichtsschreibung? Reflexionen zu Genre und Ästhetik
Prof. Dr. Véronique Sina (Frankfurt am Main): „Aber ich lebe.“ Nachträgliche Bilder des Holocaust im Comic
Barbara Yelin (München): Werkstattbericht zum entstehenden Buch über Emmie Arbel
19:00 Uhr
Öffentliche Abendveranstaltung im Jüdischen Museum Frankfurt am Main
Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Klaus Theweleit: Zur Darstellbarkeit des Undarstellbaren. Comics – Königsweg ins Unbewusste?
Moderation: Dr. habil. Ole Frahm (Frankfurt am Main)
Wir bitten um eine gesonderte Anmeldung bis Dienstag, 27. Juni, an besuch.jmf@stadt-frankfurt.de. Alle Informationen: https://www.juedischesmuseum.de/besuch/detail/maennerphantasien/.
In den Männerphantasien von Klaus Theweleit (erschienen 1977; Neuauflage: Matthes & Seitz Berlin, 2019) spielen Bilder eine besondere Rolle: Sie kommentieren, erweitern und sprengen den Text. Zwischen Fotos und Darstellungen aus der Zeit des Nationalsozialismus und alten Stichen finden sich auch zahlreiche Comics. Welche Rolle spielen diese bei der Veranschaulichung faschistischer (und anderer) Realitätsformen? Wir wollen mit Klaus Theweleit darüber ins Gespräch kommen, wie seine Faschismus-Auffassung Genre-Comics mit Referenzen zum Holocaust lesbar macht. Ist Batman ein Faschist? Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung.
Donnerstag, 29. Juni 2023
09:00–10:15 Uhr
Panel 3: Genre Geschichtscomics II
Moderation: Nadine Docktor (Fritz Bauer Institut)
Dr. habil. Ole Frahm (Frankfurt am Main) / PD Dr. Hans-Joachim Hahn (Aachen / Basel), Markus Streb (Gießen): Das übersehene Jahrzehnt: Genrecomics und die Shoah in den 1960er-Jahren
Dr. Stefanie Fischer, Dr. Kim Wünschmann und Liz Clarke (Frankfurt am Main / Hamburg): Historische Forschung grafisch präsentieren: Die Graphic History „Oberbrechen: A German Village Confronts its Nazi Past“
10:45–12:30 Uhr
Panel 4: Vielheit der Opfergruppen im Comic
Moderation: Markus Streb (Gießen)
Prof. Dr. Sylvia Kesper-Biermann (Hamburg): Zwangsarbeit im Comic: Das Beispiel „Valentin“ (2019)
Dr. Dennis Bock (Hamburg): „Inside Concentration Camps“: Häftlingsgesellschaften und Formen des Zusammenlebens: NS-Konzentrationslager in Comic Books und Graphic Novels
Prof. Dr. Kirsten von Hagen (Gießen): Sinti und Roma im Comic. Der Porajmos als Geschichte der Ausgrenzung
13:30–14:45 Uhr
Panel 5: Anne Frank und gegenderte Erinnerung
Moderation: Prof. Dr. Véronique Sina (Frankfurt am Main)
Dr. Thomas Merten (Hamburg): Wer ist Anne Frank? Eine Ikone multipler Projektionen
Christine Rödel (München): Anne Frank: Heldin im Manga
15:15–17:00 Uhr
Panel 6: Erinnerungspolitik
Moderation: PD Dr. Tobias Freimüller (Fritz Bauer Institut)
Dr. Nina Fischer (Frankfurt am Main): Israels Holocaustcomics
Dr. Kalina Kupczynska (Łódź): Heldinnen und Helden am Rande: Jüdischer Widerstand gegen das NS-Regime in polnischen Holocaustcomics
Prof. Dr. Christine Gundermann (Köln): Zwischen Geschichtspolitik und (Trauma-)Verarbeitung. Über Geschichtscomics und ihre öffentliche Wirkung
17:00–17:30 Uhr
Abschlussdiskussion