Viele mittelalterliche Hansestädte waren zugleich Bischofsstädte oder hatten einen Bischof als Stadtherrn. Wie war also das Verhältnis zwischen Kaufleuten und ihren geistlichen Stadtherren resp. bischöflicher Landesherrschaft? Welche Rolle spielten Bischöfe, Kathedralen und Domklerus im hansischen Aktionsraum? Wie war das Verhältnis zwischen Hansetag und geistlicher Macht? Diese und andere Fragen soll im Blickpunkt der nächsten Jahrestagung des Hansischen Geschichtsvereins in Hildesheim stehen.
In diesem Zusammenhang heißen wir Beiträge zu diesen oder den folgenden Themen willkommen:
- Durchsetzung und Ablösung, Akzeptanz oder Nichtakzeptanz bischöflicher Präsenz
- Das Verhalten bei Stiftsfehden, innerstädtischen Spannungen oder Spannungen mit mächtigen oder weniger mächtigen adeligen Herrschaftsträgern
- Die religiöse und kulturelle Dimension der Beziehungen zwischen Kaufleuten und Bischöfen
- Zentralfunktionen von Kathedralkirchen für die Hansestädte
- Die verwandtschaftlichen und amtsbezogenen Beziehungen zwischen Bürgerschaft und Geistlichkeit
- Finanzielle Aspekte wie bürgerliche Stiftungen an Domkirchen, die Erhebung und Zahlung von Abgaben, Kreditgeschäfte
- Bischöfe und Domgeistlichkeit als Auftraggeber und Kunden.
Die Tagung findet in der Pfingstwoche in Hildesheim statt. Beiträge können auf Deutsch und Englisch gehalten werden. Die Reisekosten für die Referenten werden übernommen.
Themenvorschläge mit einem kurzen Abstract (max. 2.000 Zeichen mit Leerzeichen, inklusive Kurzbiografie, Forschungsprojekt, disziplinärer Zuordnung und ggf. institutioneller Anbindung) werden erbeten an: jahnke@hum.ku.dk oder rudolf.holbach@uol.de.