Thomas Urban, Organisationsbüro des 54. Deutschen Historikertages 2023, Universität Leipzig
Fragile Klänge, fragile Humanitäten: Visionen musikalischer Humanität in der transatlantischen Welt seit dem Zweiten Weltkrieg
(Sektionsleitung: Jessica Gienow-Hecht / Tobias Hof / Esteban Buch; Brandon Keith Brown (Berlin): Moderation)
Jessica Gienow-Hecht (Berlin): Ode to What? The Human Rights Concerts at the United Nations Since 1949
Anais Fléchet (Paris): Yehudi Menuhin at UNESCO: Music and Human Rights, 1960s–1980s
Esteban Buch (Paris): On the fragility of musical meaning: Mahler's Fifth and the Argentine Dictatorship (1980)
Tobias Hof (Toronto): We are the World: Constructing Competing Visions of Humanity in 1980s Charity Songs / “We are the World”: Die Konstruktion konkurrierender Visionen von Menschlichkeit in Benefizliedern der 1980er-Jahre
Frederick John Packer (Ottawa): Comment
Umstrittene Bronzen, gegenderte Technik, (im)materielle Musik. Quellen musealer Wissensproduktion und ihr Potential für die Geschichtswissenschaft
(Sektionsleitung: Sophie Kühnlenz / Elias Nüse)
Jamie Dau (Hamburg): Provenienzforschung und der Weg zur Rückgabe: Die Benin-Bronzen
Sophie Gerber (Wien) / Sophie Kühnlenz (Erfurt): Vom Sammeln, Suchen und Sichten. Perspektiven auf Technik und Geschlecht im Museum
Richard Legay (Freiburg): Comparing the restitution of cultural heritage in France and in Germany
Elias Nüse (Köln): Das ravende Museum – Museale (Re)Präsentationen elektronischer Musik
Das Ende des Originals? Quellenkritik genuin elektronischer „Quellen“ in Archiven sowie in der historischen Forschung und Lehre
(Sektionsleitung: Andreas Fickers / Andrea Wettmann / Bettina Joergens)
Bettina Joergens (Duisburg): Einführung
Bastian Gillner (Duisburg): Obskure Praktiken. Die Entstehung genuin elektronischen Verwaltungsschriftguts als quellenkundliche Herausforderung
Christine Friederich (Dresden): Fluide Archivalien? Die Variabilität von born digitals in Archivierungsprozessen und das Vetorecht der Quellen
Valérie Schafer (Luxemborg): Don’t try to be original! Web archives as “reborn digital sources”
Andreas Fickers (Luxembourg): Historische Datenkritik als Kernbestandteil der digitalen Hermeneutik erlernen – das Beispiel Ranke 2.0
Kiran-Klaus Patel (München): Kommentar
Christian Keitel (Stuttgart): Kommentar
Fragile Fakten oder faktische Fragilität? Deutsche Entschädigungen nach 1945 in Theorie und Praxis
(Sektionsleitung: Daniel Siemens / Iris Nachum)
Constantin Goschler (Bochum): Die Epistemologie der Restitution: Verbrechen, Justiz und Wahrheit in der deutschen Wiedergutmachung
Sheer Ganor (Minnesota): In Validation of Their Pasts: Assembling Facts and Making Memory in Reparations Claims
Anna Corsten (Jena): Deutsche Bürokratie, nationalsozialistische Vergangenheit und brüchige Fakten: Restitutionsfälle des Vermögens des Zweckverbandes Reichsparteitag Nürnberg
Iris Nachum (Jerusalem): Ein Netz aus Lügen? Entschädigungsanträge von vertriebenen „Ariseuren“
Daniel Siemens (Newcastle): Historische Gerechtigkeit auf dem Rechtsweg? Die Zeitschrift „Rechtsprechung zum Wiedergutmachungsrecht“ (1949–1981) und ihr Einfluss auf die deutsche Wiedergutmachung
Afroglobale Geschichte der Gegenwart (Beiträge zur Theorie der Globalgeschichte)
(Sektionsleitung: Joël Glasman / Cassandra Mark-Thiesen)
Joël Glasman (Bayreuth): Einführung: Was heißt „Afroglobale Geschichtsschreibung“?
Robert Heinze (Paris): Globalgeschichte, aus der Peripherie geschrieben: Samir Amin und der Begriff des Eurozentrismus
Katharina Oke (Graz): Global history of Information Infrastructures in Lagos
Sarah Bellows-Blakely (Berlin): Erasures, Silencing, and Frictions in Afroglobal Histories
Yacouba Banhoro (Ouagadougou): Politische Krisen in der ECOWAS und Globalisierung
An den Rändern des Erfolgs – Segregierte Geschichten der (frühen) Bundesrepublik
(Sektionsleitung: Stefanie Schüler-Springorum / Maria Alexopoulou)
Stefanie Schüler-Springorum (Berlin): Einführung
Anna Junge (Berlin): Unerwartete Nachbarschaft. Jüdisch-nichtjüdisches Wiedersehen im ländlichen Nachkrieg
Dominik Rigoll (Potsdam): Die verdrängte Linke. Zur Segregation von Nazigegnern aus Staat und Geschichte der Bundesrepublik
Julia Noah Munier (Stuttgart): Anders als die Andern? Homo- und bisexuelle Männer in Baden-Württemberg in den 1950er- und 1960er-Jahre
Maria Alexopoulou (Berlin): Alte und neue Andere der Deutschen in der Passagezeit
Neue Zeiten, andere Ordnungen. Zur Neuordnung der Vergangenheit in politischen Umbrüchen
(Sektionsleitung: Christian Dietrich)
Christian Dietrich (Halle-Wittenberg/Frankfurt an der Oder): Kontinuitätsversprechen als Herrschaftslegitimation. Geschichte als Gegenstand symbolischer (Neu)Ordnung
Claudia Kraft (Wien): Rechtskulturen im Herzogtum Warschau (1807–1815): Der Code Civil als transformative Ressource
Sebastian Elsbach (Jena): Die „Repolonisierung“ Großpolens. Geschichtsbilder als Mittel des Herrschaftsaufbaus in der ehemaligen preußischen Provinz Posen (1918/1919)
Markus Nesselrodt (Frankfurt an der Oder): Plötzlich preußisch: Die symbolische Aneignung der fremden Stadt Warschau (1795–1806)
Stephan Stach (Leipzig): Angetaute Erinnerung: Repräsentationen des Holocaust im ostmitteleuropäischen Poststalinismus
Sinnliche „Fakten“? Die Fragilität von Umweltwissen in der Moderne
(Sektionsleitung: Karolin Wetjen / Regina Thumser-Wöhs; Hubertus Büschel (Kassel): Moderation)
Maria Heidegger (Innsbruck): Verweht und verwirrt. Der Föhn und die Psychiatrie des 19. Jahrhunderts
Richard Hölzl (Göttingen): Der Klang der Axt. Emotion und Moralisierung von „Nachhaltigkeit“ im 19. Jahrhundert
Wilko Graf von Hardenburg (Berlin): Natur hören. Zur Rolle des Auditiven in der Entwicklung von Naturschutzdiskursen, 1850–1950
Karolin Wetjen (Kassel): Temperatur fühlen. Die Fragilität von Klimawissen im 20. Jahrhundert
Regina Thumser-Wöhs (Linz): Unsichtbares Gepäck. Sinnes- und Umweltwissen im Exil, 1933–1950
Unsichere Urgeschichte – fragiles Wissen und die Hervorbringung der Tiefenzeit
(Sektionsleitung: Martin Deuerlein / Johannes Großmann / Mira Shah)
Johannes Großmann (Tübingen): Von Monstern und Menschen. Die (Re-)Konstruktion der Saurier im 19. und 20. Jahrhundert
Patrick Stoffel (Lüneburg): Ein „geologisches Bild“ vom Urmenschen (1845–1868)
Mira Shah (Frankfurt am Main): Ambivalente Analogien. Imaginationen der Pfahlbau-Steinzeit zwischen der Schweiz und Neuguinea
Martin Deuerlein (Tübingen): Legitimation aus der Tiefenzeit: Nordamerikas Indigene und der Streit um den prähistorischen Overkill
Brigitte Röder (Basel): Harte Steine – harte Fakten? Urgeschichtliche Quellen als Projektionsfläche
Kontinent mit/ohne Grenzen. Mobilitäten und Europäisierung, 1920er- bis 2000er-Jahre
(Sektionsleitung: Patricia Hertel / Nikolaos Papadogiannis)
Andreas Guidi (Paris): The Interwar European Drug Trade: Transgressive Mobilities, Mediterranean/Orientalist Imaginaries, and National Anxieties
Sarah Frenking (Erfurt/Berlin): Policing “White Slaves”. “Deviant Mobilities” between France, Germany, and North Africa, 1920s–1960s
Patricia Hertel (Berlin): Air Travel and European Business Mobility, 1930s–1970s
Nikolaos Papadogiannis (Stirling): Cross-border mobility, bicultural married couples and shifting mappings of “Europe” in Greece in the 1980s
Sasha D. Pack (Buffalo): Development or Democracy: Confronting European Tourism in Minorca, 1968–1990
James Koranyi (Durham): A New Centre: Romanian Germans as Migrants and Bridge-Builders in the Late-Twentieth Century Europe
„Volkstypen“ im Spannungsfeld von Kolonialismen und Nationalismen im 19. und 20. Jahrhundert
(Sektionsleitung: Sarah Albiez-Wieck / Martin Rohde)
Caroline Bräuer (Köln): Typenfotografie – mediales System im kolonialen Kontext
Maren Röger (Leipzig): Volkstypen als populärkulturelle Waren um 1900: Komparative Perspektiven auf Postkarteninszenierungen im östlichen Europa
Sarah Albiez-Wieck (Münster): Mestiz@s (Post)kolonial. Rassifizierte Typenfotografie des frühen 20. Jahrhunderts aus Mexiko und den Philippinen
Martin Rohde (Prag): „Typen“ des Grenzraums. Huzulenfotografien in Polen, Rumänien und der Tschechoslowakei, 1919–1939
Alba Valenciano Mañé (Madrid): Folklorism, “types” and “customs”: Legacies of Francoist colonialism in Equatorial Guinea
Erinnerungen und Algorithmen. Oral History im digitalen Wandel
(Sektionsleitung: Almut Leh / Cord Pagenstecher)
Herdis Kley (Berlin) / Cord Pagenstecher (Berlin): Oral-History.Digital. Eine Erschließungs- und Rechercheplattform für audiovisuell aufgezeichnete narrative Interviews
Katrin Moeller (Halle-Wittenberg) / Christina von Hodenberg (London): Fragile Daten und Ergebnisse? Ein Praxistest von Datenaufbereitung, Spracherkennung und digitalen Techniken zur fragestellungsbezogenen Analyse von Interviews
Stephen Naron (Yale): Critical Editions: A Promising New Form of Digital Scholarship Based on Testimony
Iryna Kashtalyan (Bremen/Hamburg): Oral History unter der Diktatur. Ethische und rechtliche Herausforderungen der Belarus-Forschung
Philipp Bayerschmidt (Erlangen) / Dennis Möbus (Hagen): Quantität und Qualität – Natural Language Processing in der Oral History
Raub und Holocaust in Europa. Akteure, Motive und Nachgeschichte
(Sektionsleitung: Sybille Steinbacher)
Veronika Duma (Frankfurt am Main): Die Sprache des Raubs. Wie die kollaborierenden Länder um das Raubgut konkurrierten
Agnieszka W. Wierzcholska (Berlin): Wie Nachbarn stahlen. Eine mikrohistorische Studie zur Plünderung jüdischen Eigentums durch die Einheimischen im besetzten Polen
Magdalena Waligorska (Berlin): The second Life of Jewish Belongings. Jewish personal Objects and their Afterlives in the Belarusian post-Holocaust Shtetls
Borbála Klacsmann (Budapest): Restitution in Hungary. Experiences of Holocaust Survivors after their Return Home
Markus Roth (Frankfurt am Main): Schwieriges Erbe – Raub und Restitution in der polnischen Debatte seit 1989/90
„Demokratie macht Arbeit – macht Arbeit Demokratie?“
(Sektionsleitung: Knud Andresen / Mareen Heying / Sebastian Voigt)
Anna Strommenger (Bielefeld): Sozialistische „Heimat“ als demokratische Idee? Zwischen Exklusionserfahrung, Integrationsversprechen und der Sehnsucht nach unproblematischer Identität vom Kaiserreich zur Weimarer Republik
Sean Forner (Michigan): Managertum, Mitbestimmung und Demokratie. Das Arbeiterbild des Intellektuellen im Westdeutschland der 1950er-Jahre
Jörg Neuheiser (San Diego): Der Betrieb als Schule der Demokratie? Soziale Praktiken von „Mitbestimmung“ in Ost- und Westdeutschland und ihre Bedeutung für das gesellschaftliche Verständnis von „Demokratie“
Anne Kremer (Mannheim): Teilhabe ungeachtet des Geschlechts? Gleichberechtigungsvorstellungen der sich vereinigenden Industriegewerkschaft Metall in den 1990er-Jahren
Nicole Mayer-Ahuja (Göttingen): Demokratie trotz Kapitalismus: Aktuelle Herausforderungen für (deutsche) Gewerkschaften im Umgang mit einem strukturellen Spannungsverhältnis
Geschichte(n) und Erinnerungen des Globalen Südens: Von der Erfindung der „Dritten Welt“ zu Debatten des 21. Jahrhunderts bezüglich postkolonialer Regelungen und historischen Reparationsfragen
(Sektionsleitung: Diana M. Natermann)
Eugenia Palieraki (Paris): The “Third World”: the Global Trajectory of a French-born Concept
Natália Schmiedecke (Hamburg): Oppressed, Resistant and Revolutionary: the Third World as Designed on the OSPAAAL Posters
Khalil Dahbi (Hamburg) / Thiago Prates (Hamburg): Global Revolutionary Struggles and the Radical Left: Crossregional Perspectives on Maghrebi and Latin American Discourses (1960–1970s)
Eckart Woertz (Hamburg): The Iraq War as a War over the Meaning of Europe
Diana M. Natermann (Hamburg): Colonial Visual Sources and their Long-term Effects on the Visualisation of the African Other
Fabiola Arellano Cruz (Köln): The “RJM-Reloaded” or How to (Re)Present Other Worldviews, Knowledge and Perspectives in an Ethnological Museum
Fragile Akten? Herausforderungen von (digitaler) Überlieferungsbildung und Faktizität
(Sektionsleitung: Anja Kruke / Ewald Grothe)
Anja Kruke (Bonn): Einführung: Herausforderungen von (digitaler) Überlieferungsbildung und Faktizität
Ewald Grothe (Gummersbach/Wuppertal): Fakten oder Fakes? Fälschung und Verfälschung bei analogen und digitalen Quellen
Peter Worm (Münster): Archive und ihr Umgang mit elektronischer Überlieferung: digitale Demenz verhindern und aussagekräftige Quellen sichern
Andreas Marquet (Bonn): Von digitalen Objekten zu Archivgut: „Uneindeutigkeit“ in der digitalen Überlieferungsbildung
Marcus Feldbrügge (Münster): Über die Immersion und ihr geschichtswissenschaftliches Erkenntnispotenzial
Malte Thießen (Münster): Die Geschichte des 21. Jahrhunderts schreiben lernen: Welche digitale Überlieferung braucht zeithistorische Forschung?
Nachrichten aus der „anderen“ Welt: Auslandskorrespondent:innen in der Zwischenkriegszeit und im Kalten Krieg, 1922–1991
(Sektionsleitung: Kirsten Bönker / Jörn Happel; Jan-Hinnerk Antons (Hamburg): Moderation)
Caroline Breitfelder (Hamburg): Memoiren, Meinungen, Macht: Auslandskorrespondent:innen. Paul Scheffer
Jörn Happel (Hamburg): Den Osten inszenieren. Fotoberichte aus der Sowjetunion der 1930er-Jahre
Sune Bechmann Pedersen (Stockholm): Übertreib das Ganze doch nicht, wir sind hier doch nicht im Krieg
Kirsten Bönker (Köln): Brückenbauer:innen und Informationskrieger:innen: Journalistische Deutungskämpfe im Kalten Krieg
Fakten zwischen historischer Forschung und Vergangenheitsaufarbeitung: „Commissioned history“ und Wissensproduktion für die und mit der Öffentlichkeit
(Sektionsleitung: Stephan Scheuzger / Annette Weinke)
Stephan Scheuzger (Gamprin-Bendern / Zürich): Denen eine Stimme geben, die keine Stimme gehabt haben? Die Bedeutung von Zeugnissen in der Produktion und Präsentation von Wissen über die Vergangenheit durch Wahrheitskommissionen
Annette Weinke (Jena): Doing History, Performing Authenticity: Die Rolle von Aktivisten-Historikern und Opferzeugen in den Bundestagskommissionen zu Geschichte und Folgen der SED-Diktatur (1992–1998)
Loretta Seglias (Wädenswil): In Zusammenarbeit mit den Betroffenen? – Die Arbeit der Unabhängigen Expertenkommission Administrative Versorgung in der Schweiz (2014–2019)
Klaus Große Kracht (Hamburg): Historische Aufarbeitung zwischen wissenschaftlichen Ansprüchen und öffentlicher Erwartung. Die fragile Faktizität des sexuellen Kindesmissbrauchs in der katholischen Kirche
Sonja Matter (Bern/Fribourg): Kommentar
Qualifikationen (er)messen. Arbeit und Bildung im 20. Jahrhundert
(Sektionsleitung: Franziska Rehlinghaus / Benno Nietzel)
Till Kössler (Halle-Wittenberg): Die Vermessung von Eignung. Pädagogisch-politische Debatten zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik
Olga Sparschuh (München): Ein System zur Messung ausländischer Qualifikationen im 20. Jahrhundert? Die Gründung der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen 1905
Franziska Rehlinghaus (Göttingen): Bildung als Haushalt und Investition. Wachstumsversprechen und Fehlprognosen der OECD-Bildungsökonomie in den 1960er-Jahren
Jan Kellershohn (Halle): Persönlichkeit und Begabung. Berufsbildung im Bergbau der DDR und der Bundesrepublik (1960er- und 1970er-Jahre)
Benno Nietzel (Frankfurt an der Oder/Bielefeld): Was können die Ostdeutschen? Die Diskussion um berufliche Weiterbildung in den ostdeutschen Ländern in den 1990er-Jahren
Deutscher Imperialismus revisited: Neue empirische Zugänge zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des deutschen Kolonialismus
(Sektionsleitung: Kim Sebastian Todzi / Nina Kleinöder)
Minu Haschemi Yekani (Berlin): Can we think about “colonial labour” without the concept of racism?
Nina Kleinöder (Bamberg): Construction Firms as Transcolonial Actors. The Case of German Colonial Railway Building (ca. 1890–1915)
Walter Nkwi Gam (Leiden): Technologies of Labour. Mobility during the Mandate in Cameroon Province: 1924–1945: German Capitalism in British Southern Cameroons and its Durability
Tristan Oestermann (Berlin): A Colony of Opportunity: African Entrepreneurs and Capitalism in Cameroon under German Rule
Charles Tchoula (Marburg): Economic transformations in the post-colonial phase: An analysis of the economic relationship between Germany and Cameroon (1962–1999)
Kim Sebastian Todzi (Hamburg): From Trading to Logistics: The Woermann Company and German Colonial Rule in the Imperial Globalisation
Revolutionäre Währungen: Neues Geld und Neue Staaten in der frühen Zwischenkriegszeit
(Sektionsleitung: Johannes Gleixner / Sebastian Teupe)
Johannes Gleixner (München) / Sebastian Teupe (Bayreuth): Revolutionary Currencies of the 1920s: A short introduction
Sebastian Teupe (Bayreuth): The German Inflation in (Eastern) European Perspective
Mischa Suter (Genf): Paper Values and Currency Transition: the Afterlife of German Colonial Currency in Tanzania, 1914–1925
Max Trecker (Leipzig): Monetary Crisis and Stabilisation in Hungary (1918–1927)
Thea Don-Siemion (Cambridge): The Currency as a Weapon of War: The Polish Hyperinflation of 1918–1924 and the Difficulties of Peacemaking in Central Europe
Johannes Gleixner (München): The Successful Failure of Deflationary Politics in Czechoslovakia
Sozialfiguren – eine gesellschaftliche Erscheinungsform zwischen Faktizität und Fiktion im 20. Jahrhundert
(Sektionsleitung: Maren Möhring / Annelie Ramsbrock)
Annelie Ramsbrock (Greifswald): Der Süchtige. Zur sozialen Kartografie einer globalen Figur
Detlef Siegfried (Kopenhagen): Der Mitläufer. Ambivalenzen des Konformismus
Svenja Goltermann (Zürich): Opfer. Zum historischen Wandel einer prekären Figur
Laura Haßler (Potsdam): Die Vorzeigefrau. Frauen in rechtsnationalistischen Organisationen der Bundesrepublik zwischen Agency und Instrumentalisierung
Jan Müggenburg (Lüneburg): Der Pflegefall. Zur medientechnologischen Konstruktion einer Sozialfigur
Above and Below: Räume, Infrastrukturen und die soziale Ordnung der Moderne
(Sektionsleitung: Silvia Berger Ziauddin / Jan Hansen; Silvia Berger Ziauddin (Bern): Moderation)
Jan Hansen (Berlin): Die durstige Stadt. Soziales Handeln, Infrastruktur und Raum in Los Angeles (1850–1900)
Birte Förster (Bielefeld): Betonierte Fakten? Koloniale Verräumlichungsprozesse und Wasserinfrastrukturen in Französisch Kamerun
Ute Hasenöhrl (Innsbruck): Gestaltung und Räumlichkeit kolonialer Infrastrukturen: Energie und Beleuchtung in der britischen Gold Coast Colony (1890er- bis 1940er-Jahre)
Simone M. Müller (Augsburg): Die Straße und „das Böse“ aus dem Untergrund – eine historische Betrachtung der Vertikale
Kai Nowak (Halle/Leipzig): Der demokratische Staatsbürger hinterm Steuer. Verkehrserziehung in der Bundesrepublik Deutschland 1950–1975
Fragiler Rahmen: Jüdische Initiativen der Dokumentation und Ahndung nationalsozialistischer Verbrechen in der Sowjetunion
(Sektionsleitung: Elisabeth Gallas / Jakob Stürmann)
Claudia Weber (Frankfurt an der Oder): Thematische Einführung und Moderation
Jakob Stürmann (Leipzig): Ein Moment jüdischer Einigkeit? Die Welttournee des Jüdischen Antifaschistischen Komitees 1943
Elisabeth Gallas (Leipzig): Dokumentation und Anklageschrift – Das transnationale Black Book: The Nazi Crime against the Jewish People 1946
Wolfgang Schneider (Heidelberg): Zwischen Anerkennung und Instrumentalisierung – Sowjetische Kollaborationsprozesse gegen jüdische Ghettofunktionäre 1944–1949
Unsicherheit und Handlungsmacht: Gerüchte als historische Ereignisse in Europa und Nordamerika
(Sektionsleitung: Sebastian Jobs / Carolin Mezger)
Felix Berge (Berlin / München): Funktionen und Folgen der „Gerüchtemacherei“ in der nationalsozialistischen Mehrheitsgesellschaft im Zweiten Weltkrieg
Katrin Horn (Bayreuth): Said to be – Schreiben über Gerüchte, Vorurteile und Vorwürfe
Olaf Stieglitz (Leipzig): Bettgeflüster – Sexuelle Gerüchte und ihre produktive Rolle für eine Kulturgeschichte der USA nach 1945
Industriell gefertigte Fakten? Wissens- und Evidenzfragen in den Energie- und Umweltdiskussionen der 1970er- und 1980er-Jahre
(Sektionsleitung: Stefan Esselborn / Odinn Melsted)
Stefan Esselborn (München): Wahrscheinlich sicher. Die Atomindustrie und Risikowissen als Evidenzpraxis (1960er- bis 1980er-Jahre)
Odinn Melsted (Maastricht): Grenzen des erdölbasierten Wachstums? Ressourcen- und Klimawissen der internationalen Ölindustrie (1970er- bis 1980er-Jahre)
Sönke Hebing (Aachen): Recycling und Klima-Szenarien. Umweltdebatten im Spiegel der unternehmerischen Zukunftsforschung seit den 1980er-Jahren
Laura Kaiser (Potsdam): Kein Widerspruch zwischen Markt und Moral? Politikberatung und Debatten um ökonomische Instrumente zur Lösung des Umweltproblems in der Bundesrepublik (1970er-Jahre)
Elke Seefried (Aachen): Ökonomisierung des Wissens? Umwelt-Wissenschaft, Unternehmen und Politik seit den 1970er-Jahren
Wiedergutmachungsakten und Provenienzforschung: Stand und Perspektiven einer vielschichtigen Faktenfindung
(Sektionsleitung: Heike Krokowski / Emily Löffler; Meike Hopp (Berlin) / Sebastian Schlegel (Weimar): Moderation)
Melida Steinke (München): Optionen und Grenzen des Handelns – Jüdische Kunsthandlungen in München im Nationalsozialismus
Susanne Kiel (Bremerhaven) / Kathrin Kleibl (Bremerhaven): Lost lifts – Recherchen zur „Verwertung“ von Übersiedlungsgütern jüdischer Emigrant:innen durch den NS-Staat
Johannes Ibel (Bayreuth): Transformation der Wiedergutmachung: Zugänglichkeit zu Archivgut des Bundes zur Wiedergutmachung und Entschädigung nationalsozialistischen Unrechts im Bundesarchiv
Emily Löffler (Leipzig): Fragile Faktenfindung – Potentiale und Grenzen der Nutzung von Wiedergutmachung für die Provenienzforschung
Der Körper und die Krise: Mediale (Re)konstruktion der „Spanischen Grippe“
(Sektionsleitung: Mike Schmeitzner / Susanne Schötz)
Hedwig Richter (München): Körper-Konzepte und Demokratisierung. Gesundheit und Emanzipation zwischen Monarchie und Republik
Matthäus Wehowski (Dresden): Zum „göttlichen Arzt im Himmel fliehen?“ – Der gesundheitspolitische Diskurs im Teschener Schlesien und Ostgalizien zur Zeit der Spanischen Grippe
Filip Bláha (Prag) / Josefine Lucke (Dresden): Kein Grund auf die Barrikaden zu gehen! – Die Spanische Grippe und die Entstehung der Tschechoslowakei 1918
Mike Schmeitzner (Dresden) / Hans-Martin Behrisch (Leipzig): Totengräber der Monarchie? Die Spanische Grippe in Sachsen: Diskurse und Proteste im Herbst 1918