Historikertag 2023: Neuere und Neueste Geschichte

Historikertag 2023: Neuere und Neueste Geschichte

Veranstalter
Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e. V. (VHD); Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e. V. (VGD) (Universität Leipzig) (Universität Leipzig)
Ausrichter
Universität Leipzig
PLZ
04109
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
19.09.2023 - 22.09.2023
Von
Thomas Urban, Organisationsbüro des 54. Deutschen Historikertages 2023, Universität Leipzig

Sektionen "Neuere und Neueste Geschichte" auf dem 54. Deutschen Historikertag "Fragile Fakten" vom 19. bis 22. September 2023 in Leipzig.

Historikertag 2023: Neuere und Neueste Geschichte

Abstracts und weitere Informationen auf der Homepage des Historikertages: https://www.historikertag.de/Leipzig2023/.

Zur Anmeldung: https://www.historikertag.de/Leipzig2023/anmeldung/.

Programm

Fragile Klänge, fragile Humanitäten: Visionen musikalischer Humanität in der transatlantischen Welt seit dem Zweiten Weltkrieg
(Sektionsleitung: Jessica Gienow-Hecht / Tobias Hof / Esteban Buch; Brandon Keith Brown (Berlin): Moderation)

Jessica Gienow-Hecht (Berlin): Ode to What? The Human Rights Concerts at the United Nations Since 1949

Anais Fléchet (Paris): Yehudi Menuhin at UNESCO: Music and Human Rights, 1960s–1980s

Esteban Buch (Paris): On the fragility of musical meaning: Mahler's Fifth and the Argentine Dictatorship (1980)

Tobias Hof (Toronto): We are the World: Constructing Competing Visions of Humanity in 1980s Charity Songs / “We are the World”: Die Konstruktion konkurrierender Visionen von Menschlichkeit in Benefizliedern der 1980er-Jahre

Frederick John Packer (Ottawa): Comment

Umstrittene Bronzen, gegenderte Technik, (im)materielle Musik. Quellen musealer Wissensproduktion und ihr Potential für die Geschichtswissenschaft
(Sektionsleitung: Sophie Kühnlenz / Elias Nüse)

Jamie Dau (Hamburg): Provenienzforschung und der Weg zur Rückgabe: Die Benin-Bronzen

Sophie Gerber (Wien) / Sophie Kühnlenz (Erfurt): Vom Sammeln, Suchen und Sichten. Perspektiven auf Technik und Geschlecht im Museum

Richard Legay (Freiburg): Comparing the restitution of cultural heritage in France and in Germany

Elias Nüse (Köln): Das ravende Museum – Museale (Re)Präsentationen elektronischer Musik

Das Ende des Originals? Quellenkritik genuin elektronischer „Quellen“ in Archiven sowie in der historischen Forschung und Lehre
(Sektionsleitung: Andreas Fickers / Andrea Wettmann / Bettina Joergens)

Bettina Joergens (Duisburg): Einführung

Bastian Gillner (Duisburg): Obskure Praktiken. Die Entstehung genuin elektronischen Verwaltungsschriftguts als quellenkundliche Herausforderung

Christine Friederich (Dresden): Fluide Archivalien? Die Variabilität von born digitals in Archivierungsprozessen und das Vetorecht der Quellen

Valérie Schafer (Luxemborg): Don’t try to be original! Web archives as “reborn digital sources”

Andreas Fickers (Luxembourg): Historische Datenkritik als Kernbestandteil der digitalen Hermeneutik erlernen – das Beispiel Ranke 2.0

Kiran-Klaus Patel (München): Kommentar

Christian Keitel (Stuttgart): Kommentar

Fragile Fakten oder faktische Fragilität? Deutsche Entschädigungen nach 1945 in Theorie und Praxis
(Sektionsleitung: Daniel Siemens / Iris Nachum)

Constantin Goschler (Bochum): Die Epistemologie der Restitution: Verbrechen, Justiz und Wahrheit in der deutschen Wiedergutmachung

Sheer Ganor (Minnesota): In Validation of Their Pasts: Assembling Facts and Making Memory in Reparations Claims

Anna Corsten (Jena): Deutsche Bürokratie, nationalsozialistische Vergangenheit und brüchige Fakten: Restitutionsfälle des Vermögens des Zweckverbandes Reichsparteitag Nürnberg

Iris Nachum (Jerusalem): Ein Netz aus Lügen? Entschädigungsanträge von vertriebenen „Ariseuren“

Daniel Siemens (Newcastle): Historische Gerechtigkeit auf dem Rechtsweg? Die Zeitschrift „Rechtsprechung zum Wiedergutmachungsrecht“ (1949–1981) und ihr Einfluss auf die deutsche Wiedergutmachung

Afroglobale Geschichte der Gegenwart (Beiträge zur Theorie der Globalgeschichte)
(Sektionsleitung: Joël Glasman / Cassandra Mark-Thiesen)

Joël Glasman (Bayreuth): Einführung: Was heißt „Afroglobale Geschichtsschreibung“?

Robert Heinze (Paris): Globalgeschichte, aus der Peripherie geschrieben: Samir Amin und der Begriff des Eurozentrismus

Katharina Oke (Graz): Global history of Information Infrastructures in Lagos

Sarah Bellows-Blakely (Berlin): Erasures, Silencing, and Frictions in Afroglobal Histories

Yacouba Banhoro (Ouagadougou): Politische Krisen in der ECOWAS und Globalisierung

An den Rändern des Erfolgs – Segregierte Geschichten der (frühen) Bundesrepublik
(Sektionsleitung: Stefanie Schüler-Springorum / Maria Alexopoulou)

Stefanie Schüler-Springorum (Berlin): Einführung

Anna Junge (Berlin): Unerwartete Nachbarschaft. Jüdisch-nichtjüdisches Wiedersehen im ländlichen Nachkrieg

Dominik Rigoll (Potsdam): Die verdrängte Linke. Zur Segregation von Nazigegnern aus Staat und Geschichte der Bundesrepublik

Julia Noah Munier (Stuttgart): Anders als die Andern? Homo- und bisexuelle Männer in Baden-Württemberg in den 1950er- und 1960er-Jahre

Maria Alexopoulou (Berlin): Alte und neue Andere der Deutschen in der Passagezeit

Neue Zeiten, andere Ordnungen. Zur Neuordnung der Vergangenheit in politischen Umbrüchen
(Sektionsleitung: Christian Dietrich)

Christian Dietrich (Halle-Wittenberg/Frankfurt an der Oder): Kontinuitätsversprechen als Herrschaftslegitimation. Geschichte als Gegenstand symbolischer (Neu)Ordnung

Claudia Kraft (Wien): Rechtskulturen im Herzogtum Warschau (1807–1815): Der Code Civil als transformative Ressource

Sebastian Elsbach (Jena): Die „Repolonisierung“ Großpolens. Geschichtsbilder als Mittel des Herrschaftsaufbaus in der ehemaligen preußischen Provinz Posen (1918/1919)

Markus Nesselrodt (Frankfurt an der Oder): Plötzlich preußisch: Die symbolische Aneignung der fremden Stadt Warschau (1795–1806)

Stephan Stach (Leipzig): Angetaute Erinnerung: Repräsentationen des Holocaust im ostmitteleuropäischen Poststalinismus

Sinnliche „Fakten“? Die Fragilität von Umweltwissen in der Moderne
(Sektionsleitung: Karolin Wetjen / Regina Thumser-Wöhs; Hubertus Büschel (Kassel): Moderation)

Maria Heidegger (Innsbruck): Verweht und verwirrt. Der Föhn und die Psychiatrie des 19. Jahrhunderts

Richard Hölzl (Göttingen): Der Klang der Axt. Emotion und Moralisierung von „Nachhaltigkeit“ im 19. Jahrhundert

Wilko Graf von Hardenburg (Berlin): Natur hören. Zur Rolle des Auditiven in der Entwicklung von Naturschutzdiskursen, 1850–1950

Karolin Wetjen (Kassel): Temperatur fühlen. Die Fragilität von Klimawissen im 20. Jahrhundert

Regina Thumser-Wöhs (Linz): Unsichtbares Gepäck. Sinnes- und Umweltwissen im Exil, 1933–1950

Unsichere Urgeschichte – fragiles Wissen und die Hervorbringung der Tiefenzeit
(Sektionsleitung: Martin Deuerlein / Johannes Großmann / Mira Shah)

Johannes Großmann (Tübingen): Von Monstern und Menschen. Die (Re-)Konstruktion der Saurier im 19. und 20. Jahrhundert

Patrick Stoffel (Lüneburg): Ein „geologisches Bild“ vom Urmenschen (1845–1868)

Mira Shah (Frankfurt am Main): Ambivalente Analogien. Imaginationen der Pfahlbau-Steinzeit zwischen der Schweiz und Neuguinea

Martin Deuerlein (Tübingen): Legitimation aus der Tiefenzeit: Nordamerikas Indigene und der Streit um den prähistorischen Overkill

Brigitte Röder (Basel): Harte Steine – harte Fakten? Urgeschichtliche Quellen als Projektionsfläche

Kontinent mit/ohne Grenzen. Mobilitäten und Europäisierung, 1920er- bis 2000er-Jahre
(Sektionsleitung: Patricia Hertel / Nikolaos Papadogiannis)

Andreas Guidi (Paris): The Interwar European Drug Trade: Transgressive Mobilities, Mediterranean/Orientalist Imaginaries, and National Anxieties

Sarah Frenking (Erfurt/Berlin): Policing “White Slaves”. “Deviant Mobilities” between France, Germany, and North Africa, 1920s–1960s

Patricia Hertel (Berlin): Air Travel and European Business Mobility, 1930s–1970s

Nikolaos Papadogiannis (Stirling): Cross-border mobility, bicultural married couples and shifting mappings of “Europe” in Greece in the 1980s

Sasha D. Pack (Buffalo): Development or Democracy: Confronting European Tourism in Minorca, 1968–1990

James Koranyi (Durham): A New Centre: Romanian Germans as Migrants and Bridge-Builders in the Late-Twentieth Century Europe

„Volkstypen“ im Spannungsfeld von Kolonialismen und Nationalismen im 19. und 20. Jahrhundert
(Sektionsleitung: Sarah Albiez-Wieck / Martin Rohde)

Caroline Bräuer (Köln): Typenfotografie – mediales System im kolonialen Kontext

Maren Röger (Leipzig): Volkstypen als populärkulturelle Waren um 1900: Komparative Perspektiven auf Postkarteninszenierungen im östlichen Europa

Sarah Albiez-Wieck (Münster): Mestiz@s (Post)kolonial. Rassifizierte Typenfotografie des frühen 20. Jahrhunderts aus Mexiko und den Philippinen

Martin Rohde (Prag): „Typen“ des Grenzraums. Huzulenfotografien in Polen, Rumänien und der Tschechoslowakei, 1919–1939

Alba Valenciano Mañé (Madrid): Folklorism, “types” and “customs”: Legacies of Francoist colonialism in Equatorial Guinea

Erinnerungen und Algorithmen. Oral History im digitalen Wandel
(Sektionsleitung: Almut Leh / Cord Pagenstecher)

Herdis Kley (Berlin) / Cord Pagenstecher (Berlin): Oral-History.Digital. Eine Erschließungs- und Rechercheplattform für audiovisuell aufgezeichnete narrative Interviews

Katrin Moeller (Halle-Wittenberg) / Christina von Hodenberg (London): Fragile Daten und Ergebnisse? Ein Praxistest von Datenaufbereitung, Spracherkennung und digitalen Techniken zur fragestellungsbezogenen Analyse von Interviews

Stephen Naron (Yale): Critical Editions: A Promising New Form of Digital Scholarship Based on Testimony

Iryna Kashtalyan (Bremen/Hamburg): Oral History unter der Diktatur. Ethische und rechtliche Herausforderungen der Belarus-Forschung

Philipp Bayerschmidt (Erlangen) / Dennis Möbus (Hagen): Quantität und Qualität – Natural Language Processing in der Oral History

Raub und Holocaust in Europa. Akteure, Motive und Nachgeschichte
(Sektionsleitung: Sybille Steinbacher)

Veronika Duma (Frankfurt am Main): Die Sprache des Raubs. Wie die kollaborierenden Länder um das Raubgut konkurrierten

Agnieszka W. Wierzcholska (Berlin): Wie Nachbarn stahlen. Eine mikrohistorische Studie zur Plünderung jüdischen Eigentums durch die Einheimischen im besetzten Polen

Magdalena Waligorska (Berlin): The second Life of Jewish Belongings. Jewish personal Objects and their Afterlives in the Belarusian post-Holocaust Shtetls

Borbála Klacsmann (Budapest): Restitution in Hungary. Experiences of Holocaust Survivors after their Return Home

Markus Roth (Frankfurt am Main): Schwieriges Erbe – Raub und Restitution in der polnischen Debatte seit 1989/90

„Demokratie macht Arbeit – macht Arbeit Demokratie?“
(Sektionsleitung: Knud Andresen / Mareen Heying / Sebastian Voigt)

Anna Strommenger (Bielefeld): Sozialistische „Heimat“ als demokratische Idee? Zwischen Exklusionserfahrung, Integrationsversprechen und der Sehnsucht nach unproblematischer Identität vom Kaiserreich zur Weimarer Republik

Sean Forner (Michigan): Managertum, Mitbestimmung und Demokratie. Das Arbeiterbild des Intellektuellen im Westdeutschland der 1950er-Jahre

Jörg Neuheiser (San Diego): Der Betrieb als Schule der Demokratie? Soziale Praktiken von „Mitbestimmung“ in Ost- und Westdeutschland und ihre Bedeutung für das gesellschaftliche Verständnis von „Demokratie“

Anne Kremer (Mannheim): Teilhabe ungeachtet des Geschlechts? Gleichberechtigungsvorstellungen der sich vereinigenden Industriegewerkschaft Metall in den 1990er-Jahren

Nicole Mayer-Ahuja (Göttingen): Demokratie trotz Kapitalismus: Aktuelle Herausforderungen für (deutsche) Gewerkschaften im Umgang mit einem strukturellen Spannungsverhältnis

Geschichte(n) und Erinnerungen des Globalen Südens: Von der Erfindung der „Dritten Welt“ zu Debatten des 21. Jahrhunderts bezüglich postkolonialer Regelungen und historischen Reparationsfragen
(Sektionsleitung: Diana M. Natermann)

Eugenia Palieraki (Paris): The “Third World”: the Global Trajectory of a French-born Concept

Natália Schmiedecke (Hamburg): Oppressed, Resistant and Revolutionary: the Third World as Designed on the OSPAAAL Posters

Khalil Dahbi (Hamburg) / Thiago Prates (Hamburg): Global Revolutionary Struggles and the Radical Left: Crossregional Perspectives on Maghrebi and Latin American Discourses (1960–1970s)

Eckart Woertz (Hamburg): The Iraq War as a War over the Meaning of Europe

Diana M. Natermann (Hamburg): Colonial Visual Sources and their Long-term Effects on the Visualisation of the African Other

Fabiola Arellano Cruz (Köln): The “RJM-Reloaded” or How to (Re)Present Other Worldviews, Knowledge and Perspectives in an Ethnological Museum

Fragile Akten? Herausforderungen von (digitaler) Überlieferungsbildung und Faktizität
(Sektionsleitung: Anja Kruke / Ewald Grothe)

Anja Kruke (Bonn): Einführung: Herausforderungen von (digitaler) Überlieferungsbildung und Faktizität

Ewald Grothe (Gummersbach/Wuppertal): Fakten oder Fakes? Fälschung und Verfälschung bei analogen und digitalen Quellen

Peter Worm (Münster): Archive und ihr Umgang mit elektronischer Überlieferung: digitale Demenz verhindern und aussagekräftige Quellen sichern

Andreas Marquet (Bonn): Von digitalen Objekten zu Archivgut: „Uneindeutigkeit“ in der digitalen Überlieferungsbildung

Marcus Feldbrügge (Münster): Über die Immersion und ihr geschichtswissenschaftliches Erkenntnispotenzial

Malte Thießen (Münster): Die Geschichte des 21. Jahrhunderts schreiben lernen: Welche digitale Überlieferung braucht zeithistorische Forschung?

Nachrichten aus der „anderen“ Welt: Auslandskorrespondent:innen in der Zwischenkriegszeit und im Kalten Krieg, 1922–1991
(Sektionsleitung: Kirsten Bönker / Jörn Happel; Jan-Hinnerk Antons (Hamburg): Moderation)

Caroline Breitfelder (Hamburg): Memoiren, Meinungen, Macht: Auslandskorrespondent:innen. Paul Scheffer

Jörn Happel (Hamburg): Den Osten inszenieren. Fotoberichte aus der Sowjetunion der 1930er-Jahre

Sune Bechmann Pedersen (Stockholm): Übertreib das Ganze doch nicht, wir sind hier doch nicht im Krieg

Kirsten Bönker (Köln): Brückenbauer:innen und Informationskrieger:innen: Journalistische Deutungskämpfe im Kalten Krieg

Fakten zwischen historischer Forschung und Vergangenheitsaufarbeitung: „Commissioned history“ und Wissensproduktion für die und mit der Öffentlichkeit
(Sektionsleitung: Stephan Scheuzger / Annette Weinke)

Stephan Scheuzger (Gamprin-Bendern / Zürich): Denen eine Stimme geben, die keine Stimme gehabt haben? Die Bedeutung von Zeugnissen in der Produktion und Präsentation von Wissen über die Vergangenheit durch Wahrheitskommissionen

Annette Weinke (Jena): Doing History, Performing Authenticity: Die Rolle von Aktivisten-Historikern und Opferzeugen in den Bundestagskommissionen zu Geschichte und Folgen der SED-Diktatur (1992–1998)

Loretta Seglias (Wädenswil): In Zusammenarbeit mit den Betroffenen? – Die Arbeit der Unabhängigen Expertenkommission Administrative Versorgung in der Schweiz (2014–2019)

Klaus Große Kracht (Hamburg): Historische Aufarbeitung zwischen wissenschaftlichen Ansprüchen und öffentlicher Erwartung. Die fragile Faktizität des sexuellen Kindesmissbrauchs in der katholischen Kirche

Sonja Matter (Bern/Fribourg): Kommentar

Qualifikationen (er)messen. Arbeit und Bildung im 20. Jahrhundert
(Sektionsleitung: Franziska Rehlinghaus / Benno Nietzel)

Till Kössler (Halle-Wittenberg): Die Vermessung von Eignung. Pädagogisch-politische Debatten zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik

Olga Sparschuh (München): Ein System zur Messung ausländischer Qualifikationen im 20. Jahrhundert? Die Gründung der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen 1905

Franziska Rehlinghaus (Göttingen): Bildung als Haushalt und Investition. Wachstumsversprechen und Fehlprognosen der OECD-Bildungsökonomie in den 1960er-Jahren

Jan Kellershohn (Halle): Persönlichkeit und Begabung. Berufsbildung im Bergbau der DDR und der Bundesrepublik (1960er- und 1970er-Jahre)

Benno Nietzel (Frankfurt an der Oder/Bielefeld): Was können die Ostdeutschen? Die Diskussion um berufliche Weiterbildung in den ostdeutschen Ländern in den 1990er-Jahren

Deutscher Imperialismus revisited: Neue empirische Zugänge zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des deutschen Kolonialismus
(Sektionsleitung: Kim Sebastian Todzi / Nina Kleinöder)

Minu Haschemi Yekani (Berlin): Can we think about “colonial labour” without the concept of racism?

Nina Kleinöder (Bamberg): Construction Firms as Transcolonial Actors. The Case of German Colonial Railway Building (ca. 1890–1915)

Walter Nkwi Gam (Leiden): Technologies of Labour. Mobility during the Mandate in Cameroon Province: 1924–1945: German Capitalism in British Southern Cameroons and its Durability

Tristan Oestermann (Berlin): A Colony of Opportunity: African Entrepreneurs and Capitalism in Cameroon under German Rule

Charles Tchoula (Marburg): Economic transformations in the post-colonial phase: An analysis of the economic relationship between Germany and Cameroon (1962–1999)

Kim Sebastian Todzi (Hamburg): From Trading to Logistics: The Woermann Company and German Colonial Rule in the Imperial Globalisation

Revolutionäre Währungen: Neues Geld und Neue Staaten in der frühen Zwischenkriegszeit
(Sektionsleitung: Johannes Gleixner / Sebastian Teupe)

Johannes Gleixner (München) / Sebastian Teupe (Bayreuth): Revolutionary Currencies of the 1920s: A short introduction

Sebastian Teupe (Bayreuth): The German Inflation in (Eastern) European Perspective

Mischa Suter (Genf): Paper Values and Currency Transition: the Afterlife of German Colonial Currency in Tanzania, 1914–1925

Max Trecker (Leipzig): Monetary Crisis and Stabilisation in Hungary (1918–1927)

Thea Don-Siemion (Cambridge): The Currency as a Weapon of War: The Polish Hyperinflation of 1918–1924 and the Difficulties of Peacemaking in Central Europe

Johannes Gleixner (München): The Successful Failure of Deflationary Politics in Czechoslovakia

Sozialfiguren – eine gesellschaftliche Erscheinungsform zwischen Faktizität und Fiktion im 20. Jahrhundert
(Sektionsleitung: Maren Möhring / Annelie Ramsbrock)

Annelie Ramsbrock (Greifswald): Der Süchtige. Zur sozialen Kartografie einer globalen Figur

Detlef Siegfried (Kopenhagen): Der Mitläufer. Ambivalenzen des Konformismus

Svenja Goltermann (Zürich): Opfer. Zum historischen Wandel einer prekären Figur

Laura Haßler (Potsdam): Die Vorzeigefrau. Frauen in rechtsnationalistischen Organisationen der Bundesrepublik zwischen Agency und Instrumentalisierung

Jan Müggenburg (Lüneburg): Der Pflegefall. Zur medientechnologischen Konstruktion einer Sozialfigur

Above and Below: Räume, Infrastrukturen und die soziale Ordnung der Moderne
(Sektionsleitung: Silvia Berger Ziauddin / Jan Hansen; Silvia Berger Ziauddin (Bern): Moderation)

Jan Hansen (Berlin): Die durstige Stadt. Soziales Handeln, Infrastruktur und Raum in Los Angeles (1850–1900)

Birte Förster (Bielefeld): Betonierte Fakten? Koloniale Verräumlichungsprozesse und Wasserinfrastrukturen in Französisch Kamerun

Ute Hasenöhrl (Innsbruck): Gestaltung und Räumlichkeit kolonialer Infrastrukturen: Energie und Beleuchtung in der britischen Gold Coast Colony (1890er- bis 1940er-Jahre)

Simone M. Müller (Augsburg): Die Straße und „das Böse“ aus dem Untergrund – eine historische Betrachtung der Vertikale

Kai Nowak (Halle/Leipzig): Der demokratische Staatsbürger hinterm Steuer. Verkehrserziehung in der Bundesrepublik Deutschland 1950–1975

Fragiler Rahmen: Jüdische Initiativen der Dokumentation und Ahndung nationalsozialistischer Verbrechen in der Sowjetunion
(Sektionsleitung: Elisabeth Gallas / Jakob Stürmann)

Claudia Weber (Frankfurt an der Oder): Thematische Einführung und Moderation

Jakob Stürmann (Leipzig): Ein Moment jüdischer Einigkeit? Die Welttournee des Jüdischen Antifaschistischen Komitees 1943

Elisabeth Gallas (Leipzig): Dokumentation und Anklageschrift – Das transnationale Black Book: The Nazi Crime against the Jewish People 1946

Wolfgang Schneider (Heidelberg): Zwischen Anerkennung und Instrumentalisierung – Sowjetische Kollaborationsprozesse gegen jüdische Ghettofunktionäre 1944–1949

Unsicherheit und Handlungsmacht: Gerüchte als historische Ereignisse in Europa und Nordamerika
(Sektionsleitung: Sebastian Jobs / Carolin Mezger)

Felix Berge (Berlin / München): Funktionen und Folgen der „Gerüchtemacherei“ in der nationalsozialistischen Mehrheitsgesellschaft im Zweiten Weltkrieg

Katrin Horn (Bayreuth): Said to be – Schreiben über Gerüchte, Vorurteile und Vorwürfe

Olaf Stieglitz (Leipzig): Bettgeflüster – Sexuelle Gerüchte und ihre produktive Rolle für eine Kulturgeschichte der USA nach 1945

Industriell gefertigte Fakten? Wissens- und Evidenzfragen in den Energie- und Umweltdiskussionen der 1970er- und 1980er-Jahre
(Sektionsleitung: Stefan Esselborn / Odinn Melsted)

Stefan Esselborn (München): Wahrscheinlich sicher. Die Atomindustrie und Risikowissen als Evidenzpraxis (1960er- bis 1980er-Jahre)

Odinn Melsted (Maastricht): Grenzen des erdölbasierten Wachstums? Ressourcen- und Klimawissen der internationalen Ölindustrie (1970er- bis 1980er-Jahre)

Sönke Hebing (Aachen): Recycling und Klima-Szenarien. Umweltdebatten im Spiegel der unternehmerischen Zukunftsforschung seit den 1980er-Jahren

Laura Kaiser (Potsdam): Kein Widerspruch zwischen Markt und Moral? Politikberatung und Debatten um ökonomische Instrumente zur Lösung des Umweltproblems in der Bundesrepublik (1970er-Jahre)

Elke Seefried (Aachen): Ökonomisierung des Wissens? Umwelt-Wissenschaft, Unternehmen und Politik seit den 1970er-Jahren

Wiedergutmachungsakten und Provenienzforschung: Stand und Perspektiven einer vielschichtigen Faktenfindung
(Sektionsleitung: Heike Krokowski / Emily Löffler; Meike Hopp (Berlin) / Sebastian Schlegel (Weimar): Moderation)

Melida Steinke (München): Optionen und Grenzen des Handelns – Jüdische Kunsthandlungen in München im Nationalsozialismus

Susanne Kiel (Bremerhaven) / Kathrin Kleibl (Bremerhaven): Lost lifts – Recherchen zur „Verwertung“ von Übersiedlungsgütern jüdischer Emigrant:innen durch den NS-Staat

Johannes Ibel (Bayreuth): Transformation der Wiedergutmachung: Zugänglichkeit zu Archivgut des Bundes zur Wiedergutmachung und Entschädigung nationalsozialistischen Unrechts im Bundesarchiv

Emily Löffler (Leipzig): Fragile Faktenfindung – Potentiale und Grenzen der Nutzung von Wiedergutmachung für die Provenienzforschung

Der Körper und die Krise: Mediale (Re)konstruktion der „Spanischen Grippe“
(Sektionsleitung: Mike Schmeitzner / Susanne Schötz)

Hedwig Richter (München): Körper-Konzepte und Demokratisierung. Gesundheit und Emanzipation zwischen Monarchie und Republik

Matthäus Wehowski (Dresden): Zum „göttlichen Arzt im Himmel fliehen?“ – Der gesundheitspolitische Diskurs im Teschener Schlesien und Ostgalizien zur Zeit der Spanischen Grippe

Filip Bláha (Prag) / Josefine Lucke (Dresden): Kein Grund auf die Barrikaden zu gehen! – Die Spanische Grippe und die Entstehung der Tschechoslowakei 1918

Mike Schmeitzner (Dresden) / Hans-Martin Behrisch (Leipzig): Totengräber der Monarchie? Die Spanische Grippe in Sachsen: Diskurse und Proteste im Herbst 1918

Kontakt

Organisationsbüro des 54. Deutschen Historikertags

Geschäftsführung: PD Dr. Thomas Urban
Team: Jan Robin Hengfoss, Charlotte Hoff, Stefanie Stolle, Amira Tanabene, Melanie Weinreich

E-Mail: leipzig@historikertag.de

Postadresse:
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Historisches Seminar
Organisationsbüro des 54. Deutschen Historikertages 2023
Beethovenstraße 15
D-04107 Leipzig

https://www.historikertag.de/Leipzig2023/
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