Historikertag 2023: Zeitgeschichte

Historikertag 2023: Zeitgeschichte

Veranstalter
Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e. V. (VHD); Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e. V. (VGD) (Universität Leipzig) (Universität Leipzig)
Ausrichter
Universität Leipzig
PLZ
04109
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
19.09.2023 - 22.09.2023
Von
Thomas Urban, Organisationsbüro des 54. Deutschen Historikertages 2023, Universität Leipzig

Sektionen "Zeitgeschichte" auf dem 54. Deutschen Historikertag "Fragile Fakten" vom 19. bis 22. September 2023 in Leipzig.

Historikertag 2023: Zeitgeschichte

Abstracts und weitere Informationen auf der Homepage des Historikertages: https://www.historikertag.de/Leipzig2023/.

Zur Anmeldung: https://www.historikertag.de/Leipzig2023/anmeldung/.

Programm

Das Ende des Originals? Quellenkritik genuin elektronischer „Quellen“ in Archiven sowie in der historischen Forschung und Lehre
(Sektionsleitung: Andreas Fickers / Andrea Wettmann / Bettina Joergens)

Bettina Joergens (Duisburg): Einführung

Bastian Gillner (Duisburg): Obskure Praktiken. Die Entstehung genuin elektronischen Verwaltungsschriftguts als quellenkundliche Herausforderung

Christine Friederich (Dresden): Fluide Archivalien? Die Variabilität von born digitals in Archivierungsprozessen und das Vetorecht der Quellen

Valérie Schafer (Luxembourg): Don’t try to be original! Web archives as „reborn digital sources”

Andreas Fickers (Luxembourg): Historische Datenkritik als Kernbestandteil der digitalen Hermeneutik erlernen – das Beispiel Ranke 2.0

Kiran-Klaus Patel (München): Kommentar
Christian Keitel (Stuttgart): Kommentar

Fragile Fakten oder faktische Fragilität? Deutsche Entschädigungen nach 1945 in Theorie und Praxis
(Sektionsleitung: Daniel Siemens / Iris Nachum)

Constantin Goschler (Bochum): Die Epistemologie der Restitution: Verbrechen, Justiz und Wahrheit in der deutschen Wiedergutmachung

Sheer Ganor (Minnesota): In Validation of Their Pasts: Assembling Facts and Making Memory in Reparations Claims

Anna Corsten (Jena): Deutsche Bürokratie, nationalsozialistische Vergangenheit und brüchige Fakten: Restitutionsfälle des Vermögens des Zweckverbandes Reichsparteitag Nürnberg

Iris Nachum (Jerusalem): Ein Netz aus Lügen? Entschädigungsanträge von vertriebenen „Ariseuren“

Daniel Siemens (Newcastle): Historische Gerechtigkeit auf dem Rechtsweg? Die Zeitschrift „Rechtsprechung zum Wiedergutmachungsrecht“ (1949–1981) und ihr Einfluss auf die deutsche Wiedergutmachung

An den Rändern des Erfolgs – Segregierte Geschichten der (frühen) Bundesrepublik
(Sektionsleitung: Stefanie Schüler-Springorum / Maria Alexopoulou)

Stefanie Schüler-Springorum (Berlin): Einführung

Anna Junge (Berlin): Unerwartete Nachbarschaft. Jüdisch-nichtjüdisches Wiedersehen im ländlichen Nachkrieg

Dominik Rigoll (Potsdam): Die verdrängte Linke. Zur Segregation von Nazigegnern aus Staat und Geschichte der Bundesrepublik

Julia Noah Munier (Stuttgart): Anders als die Andern? Homo- und bisexuelle Männer in Baden-Württemberg in den 1950er- und 1960er-Jahre

Maria Alexopoulou (Berlin): Alte und neue Andere der Deutschen in der Passagezeit

Überleben und Arbeiten im Krieg: Die Situation der Historiker:innen in der Ukraine
(Sektionsleitung: Julia Obertreis)

Julia Obertreis (Erlangen-Nürnberg): Moderation
Anna Kolomiitseva (Leipzig): Dolmetschen
Valentyna Shevchenko (Lviv)
Liudmyla Posokhova (Charkiw)
Volodymyr Potulnytskyi (Kiew)

Ostmitteleuropäische Grenz-Gebiete in der Politik zwischen Deutschland und der Sowjetunion 1939 bis 1941: Fragile Lage, unterschiedliche Interessen, wechselnde Vergangenheitsbilder
(Sektionsleitung: Tanja Penter / Carola Tischler; Beate Fieseler (Düsseldorf): Einführung und Moderation)

Yuliya von Saal (München/Berlin): Die polnischen Kresy Wschodnie unter sowjetischer Besatzung 1939 bis 1941 und die Geschichtsschreibung und Erinnerung an die Besetzung der ostpolnischen Gebiete in Belarus

Carola Tischler (München/Berlin): Die ukrainische Frage in den deutsch-sowjetischen Beziehungen 1939 bis 1941

Kai Struve (Halle-Wittenberg): Die sowjetische Besetzung der Westukraine in der ukrainischen Geschichtsschreibung und Erinnerung

Mariana Hausleitner (Berlin): Bessarabien in den deutsch-sowjetischen Beziehungen 1939 bis 1941

Ottmar Trasca (Cluj-Naboca): Die sowjetische Annexion von Bessarabien in der rumänischen und moldauischen Geschichtsschreibung

Tanja Penter (Heidelberg): Kommentar

Sinnliche „Fakten“? Die Fragilität von Umweltwissen in der Moderne
(Sektionsleitung: Karolin Wetjen / Regina Thumser-Wöhs; Hubertus Büschel (Kassel): Moderation)

Maria Heidegger (Innsbruck): Verweht und verwirrt. Der Föhn und die Psychiatrie des 19. Jahrhunderts

Richard Hölzl (Göttingen): Der Klang der Axt. Emotion und Moralisierung von „Nachhaltigkeit“ im 19. Jahrhundert

Wilko Graf von Hardenburg (Berlin): Natur hören. Zur Rolle des Auditiven in der Entwicklung von Naturschutzdiskursen, 1850–1950

Karolin Wetjen (Kassel): Temperatur fühlen. Die Fragilität von Klimawissen im 20. Jahrhundert

Regina Thumser-Wöhs (Linz): Unsichtbares Gepäck. Sinnes- und Umweltwissen im Exil, 1933–1950

Politik und Preisniveau. Inflationen und wirtschaftspolitische Paradigmen im 20. Jahrhundert
(Sektionsleitung: Christian Marx / Ralf Ahrens; Gisela Hürlimann (Dresden): Moderation)

Christian Marx (München) / Ralf Ahrens (Potsdam): Einführung

Roman Köster (München): Herren des Geldes? Die Inflationspolitik europäischer Zentralbanken während der 1920er-Jahre im Vergleich

Christian Marx (München): Inflationsbekämpfung im Wiederaufbau. Zur Bedeutung historischer Inflationserfahrungen für die Geldpolitik der westdeutschen Zentralbank in den 1950er- und 1960er-Jahren

Ralf Ahrens (Potsdam): Die Angst vor der galoppierenden Inflation. Monetarismus, Geldmengensteuerung und Konjunktur in der Bundesrepublik der 1970er-Jahre

Juliane Clegg (Potsdam): Zwischen Paradigma und Pragmatismus: Monetaristische Geldpolitik und Inflationsbekämpfung im Großbritannien der Ära Thatcher (1979–1990)

Laura Rischbieter: Gewünschte und unerwartete Unsicherheiten. Nationale Inflationsbekämpfung als Problem internationaler Wirtschaftspolitik in den 1970er- und 1980er-Jahren

Unsichere Urgeschichte – fragiles Wissen und die Hervorbringung der Tiefenzeit
(Sektionsleitung: Martin Deuerlein / Johannes Großmann / Mira Shah)

Johannes Großmann (Tübingen): Von Monstern und Menschen. Die (Re-)Konstruktion der Saurier im 19. und 20. Jahrhundert

Patrick Stoffel (Lüneburg): Ein „geologisches Bild“ vom Urmenschen (1845–1868)

Mira Shah (Frankfurt am Main): Ambivalente Analogien. Imaginationen der Pfahlbau-Steinzeit zwischen der Schweiz und Neuguinea

Martin Deuerlein (Tübingen): Legitimation aus der Tiefenzeit: Nordamerikas Indigene und der Streit um den prähistorischen Overkill

Brigitte Röder (Basel): Harte Steine – harte Fakten? Urgeschichtliche Quellen als Projektionsfläche

Der umstrittene Leviathan. Staatlichkeit und Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland
(Sektionsleitung: Christoph Nübel)

Christoph Nübel (Potsdam): Staatlichkeit und Streitkräfte als Forschungsproblem

Thorsten Loch (Potsdam): Staatsverständnis der Generalität von Bundesrepublik und DDR

Beatrice de Graaf (Utrecht): Zwischen Polizeistaat und Panzerschlacht. Wechselseitige Wahrnehmungen von Militäreinsätzen im Innern in der niederländischen und westdeutschen Öffentlichkeit

Christoph Nübel (Potsdam): Staatsskepsis, Demokratisierungswelle, Revolution. Das Bundesministerium der Verteidigung und „1968“ in Europa

Holger Nehring (Stirling): Für eine andere Sicherheit: Frieden, Militär und Staatsvorstellungen in den britischen und bundesdeutschen Friedensbewegungen seit den 1950er-Jahren

Christine G. Krüger (Bonn): Die Bedeutung des Militärs in der Staatskritik westdeutscher und britischer Hausbesetzer:innen

„Multidirectional Memories“ im Konflikt – Akteur:innen und Aushandlungen in vier erinnerungspolitischen Feldern
(Sektionsleitung: Juliane Brauer / Martin Lücke)

Elke Gryglewski (Celle): Erinnern an Nationalsozialismus und Shoah heute

Juliane Brauer (Wuppertal): DDR-Geschichte(n) kontrovers

Martin Lücke (Berlin): Queere Erinnerungen und die Emanzipation des Opferbegriffes

Lale Yildirim: Erinnerung zwischen „Ihr seid nicht das Volk“ & „Wir sind auch das Volk“

Sanktionsregime: Entstehung, Praktiken und Wirkungen seit 1945
(Sektionsleitung: Frank Bösch / Jan Eckel)

Frank Bösch (Potsdam): Begrüßung und Einführung

Jan Eckel (Freiburg): Angst vor Sanktionen. Menschenrechtliche Strafpolitik in den 1970er- und 1980er-Jahren

Frank Bösch (Potsdam): Die Pragmatiker: Bundesdeutsche Sanktionsbeteiligungen und -vermeidungen seit 1949

Jutta Braun (Potsdam): The Games must go on: Boykotte im internationalen Sport

Jeronim Perović (Zürich): Krisenresistenz. Sowjetische Reaktionen auf westliche Sanktionen im Rohstoffhandel

Mehr als Faktencheck! Historische Forschung von Schüler:innen als geschichtskulturelles Kapital
(Sektionsleitung: Saskia Handro / Kirsten Pörschke)

Teil I: Einführung: Schüler:innenforschungen als geschichtskulturelles Kapital! Anmoderation einer überfälligen Debatte
Saskia Handro (Münster)

Teil II: Panel mit Impulsvorträgen und Diskussionen
Dorothee Wierling (Hamburg) / Sebastian Barsch (Köln) / Christian Bunnenberg (Bochum):
Dorothee Wierling (Hamburg): Geschichte von unten - wie der Schülerwettbewerb die Geschichtswissenschaft verändert hat
Sebastian Barsch (Köln): Forschung zur geschichtskulturellen Teilhabe? Geschichtsdidaktische Perspektive
Christian Bunnenberg (Bochum): Gegenwart und Zukunft des Geschichtswettbewerbs in einer Kultur der Digitalität. Perspektive der Public History

Teil III: Podiumsdiskussion Akteursperspektiven
Armin Himmelrath: Moderation
Philipp Erdmann (Münster)
Doris Limbach (Falkensee/Brandenburg)
Efecan Günes (Alfeld)
Kirsten Pörschke (Körber-Stiftung, Hamburg)

Teil IV: Resümee und Abmoderation
Saskia Handro (Münster) / Kirsten Pörschke (Körber-Stiftung, Hamburg)

Fragile Erinnerung. Soziale Medien und ihr Einfluss auf die Erinnerungskultur in Wissenschaft und Öffentlichkeit
(Sektionsleitung: Andreas Kötzing / Tobias Ebbrecht-Hartmann)

Andreas Kötzing (Dresden): Vom Diktatur- zum Arrangementgedächtnis? Partizipative Formen der DDR-Erinnerung auf Instagram

Tobias Ebbrecht-Hartmann (Jerusalem): 60 Sekunden Geschichte? Audiovisuelle Erinnerungspraktiken auf TikTok

Iris Groschek (Hamburg): Ist das noch historisch-politische Bildung? Digitale Kommunikation in der Öffentlichkeitsarbeit an Gedenkstätten zwischen Community-Building und erinnerungskulturellen Kampagnen.

Nora Hespers (Köln): Zwischen Geschichts-Doku und Histo-Soap. Das Instagram-Projekt @ichbinsophie Scholl und die Rolle der Geschichtswissenschaft

Leonie Schöler (Berlin): Zwischen Winnetou und #Baseballschläger-Jahre: Wie transformieren Algorithmen unseren Blick in die Geschichte?

Kontinent mit/ohne Grenzen. Mobilitäten und Europäisierung, 1920er- bis 2000er-Jahre
(Sektionsleitung: Patricia Hertel / Nikolaos Papadogiannis)

Andreas Guidi (Paris): The Interwar European Drug Trade: Transgressive Mobilities, Mediterranean/Orientalist Imaginaries, and National Anxieties

Sarah Frenking (Erfurt/Berlin): Policing “White Slaves”. “Deviant Mobilities” between France, Germany, and North Africa, 1920s–1960s

Patricia Hertel (Berlin): Air Travel and European Business Mobility, 1930s–1970s

Nikolaos Papadogiannis (Stirling): Cross-border mobility, bicultural married couples and shifting mappings of “Europe” in Greece in the 1980s

Sasha D. Pack (Buffalo): Development or Democracy: Confronting European Tourism in Minorca, 1968–1990

James Koranyi (Durham): A New Centre: Romanian Germans as Migrants and Bridge-Builders in the Late-Twentieth Century Europe

Fragile Fakten verfügbar machen: Die „Wismut“ – multidisziplinäre Forschung über den Uranbergbau und dessen Folgen (1947–2020)
(Sektionsleitung: Sebastian Lentz / Silvio Dittrich / Franziska Naether)

Franziska Naether (Leipzig): Einführung

Sandra Dahlke: Moderation

Rainer Karlsch (Berlin/München): Die Wismut im internationalen Vergleich

Andreas Hochhaus (Jena): Medizinische Aspekte des Wismut-Erbes

Carsten Drebenstedt (Freiberg): Wissenstransfer von Bergbau-Folgelandschaften: Vom Sanierungsfall zum Vorbild?

Sabine Loewe-Hannatzsch (Freiberg): Umweltpolitik, Umweltprobleme und Sanierung im Uranerzbergbau der SAG/SDAG Wismut 1946–1949 – Ergebnisse, Fragen und Ausblick

Silvio Dittrich (Leipzig): Forschen, Bewahren & Vermitteln – das Wismut-Erbe als (Denk-)Anstoß multidisziplinärer Forschung: Ein Werkstattbericht

Stefanie Stolle (Leipzig): Diskussionseinführung

Matthias Lindner (Chemnitz): Moderation

Anija Seedler (Leipzig) / Werner Petzold (Berlin) / Marcus Andrew Hurrtig (Leipzig) / Annette Müller-Spreitz (Leipzig): Diskutant:innen

„Volkstypen“ im Spannungsfeld von Kolonialismen und Nationalismen im 19. und 20. Jahrhundert
(Sektionsleitung: Sarah Albiez-Wieck / Martin Rohde)

Caroline Bräuer (Köln): Typenfotografie – mediales System im kolonialen Kontext

Maren Röger (Leipzig): Volkstypen als populärkulturelle Waren um 1900: Komparative Perspektiven auf Postkarteninszenierungen im östlichen Europa

Sarah Albiez-Wieck (Münster): Mestiz@s (Post)kolonial. Rassifizierte Typenfotografie des frühen 20. Jahrhunderts aus Mexiko und den Philippinen

Martin Rohde (Prag): „Typen“ des Grenzraums. Huzulenfotografien in Polen, Rumänien und der Tschechoslowakei, 1919–1939

Alba Valenciano Mañé (Madrid): Folklorism, types“ and „customs“: Legacies of Francoist colonialism in Equatorial Guinea

Missbrauch als Thema der Zeitgeschichte – Perspektiven und Herausforderungen
(Sektionsleitung: Frank Kleinehagenbrock / Nicole Priesching / Jürgen Schmiesing)

Nicole Priesching (Paderborn): Begrüßung/Einleitung

Christine Hartig (Paderborn): Oral History und „Aufarbeitung“. Intentionen und Herausforderungen für Interviewende und Interviewte

Uwe Kaminsky (Berlin): Heimerziehung als Missbrauchsraum. Oral History und Aktenanalysen an Beispielen aus diakonischen Einrichtungen

Katharina Kracht (Bremen): Kommentar

Monika Dommann (Zürich) / Marietta Meier (Zürich): Pilotstudie „Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche der Schweiz“. Methodische und geschichtspolitische Überlegungen

Thomas Großbölting (Hamburg): Von „guten Hirten“, missbrauchenden Klerikern und sexualisierter Gewalt. Macht und Deutungsmacht als Vexierbild im öffentlichen Diskurs

Michelle Böhlke (Osnabrück): Kommentar

Susanne Rappe-Weber (Ludwigstein): Pädagogischer Eros als Rechtfertigung für sexualisierte Gewalt in Jugendbewegung und Reformpädagogik?

Jürgen Schmiesing (Osnabrück): Sexualisierte Gewalt als Gegenstand historischer Forschung

Karl Haucke (Köln): Kommentar

Frank Kleinehagenbrock (Bonn): Resümee

Erinnerungen und Algorithmen. Oral History im digitalen Wandel
(Sektionsleitung: Almut Leh / Cord Pagenstecher)

Herdis Kley (Berlin) / Cord Pagenstecher (Berlin): Oral-History.Digital. Eine Erschließungs- und Rechercheplattform für audiovisuell aufgezeichnete narrative Interviews

Katrin Moeller (Halle-Wittenberg) / Christina von Hodenberg (London): Fragile Daten und Ergebnisse? Ein Praxistest von Datenaufbereitung, Spracherkennung und digitalen Techniken zur fragestellungsbezogenen Analyse von Interviews

Stephen Naron (Yale): Critical Editions: A Promising New Form of Digital Scholarship Based on Testimony

Iryna Kashtalyan (Bremen/Hamburg): Oral History unter der Diktatur. Ethische und rechtliche Herausforderungen der Belarus-Forschung

Philipp Bayerschmidt (Erlangen) / Dennis Möbus (Hagen): Quantität und Qualität - Natural Language Processing in der Oral History

Raub und Holocaust in Europa. Akteure, Motive und Nachgeschichte
(Sektionsleitung: Sybille Steinbacher)

Veronika Duma (Frankfurt am Main): Die Sprache des Raubs. Wie die kollaborierenden Länder um das Raubgut konkurrierten

Agnieszka W. Wierzcholska (Berlin): Wie Nachbarn stahlen. Eine mikrohistorische Studie zur Plünderung jüdischen Eigentums durch die Einheimischen im besetzten Polen

Magdalena Waligorska (Berlin): The second Life of Jewish Belongings. Jewish personal Objects and their Afterlives in the Belarusian post-Holocaust Shtetls

Borbála Klacsmann (Budapest): Restitution in Hungary. Experiences of Holocaust Survivors after their Return Home

Markus Roth (Frankfurt am Main): Schwieriges Erbe – Raub und Restitution in der polnischen Debatte seit 1989/90

„Demokratie macht Arbeit – macht Arbeit Demokratie?“
(Sektionsleitung: Knud Andresen / Mareen Heying / Sebastian Voigt)

Anna Strommenger (Bielefeld): Sozialistische „Heimat“ als demokratische Idee? Zwischen Exklusionserfahrung, Integrationsversprechen und der Sehnsucht nach unproblematischer Identität vom Kaiserreich zur Weimarer Republik

Sean Forner (Michigan): Managertum, Mitbestimmung und Demokratie. Das Arbeiterbild des Intellektuellen im Westdeutschland der 1950er-Jahre

Jörg Neuheiser (San Diego): Der Betrieb als Schule der Demokratie? Soziale Praktiken von „Mitbestimmung“ in Ost- und Westdeutschland und ihre Bedeutung für das gesellschaftliche Verständnis von „Demokratie“

Anne Kremer (Mannheim): Teilhabe ungeachtet des Geschlechts? Gleichberechtigungsvorstellungen der sich vereinigenden Industriegewerkschaft Metall in den 1990er-Jahren

Nicole Mayer-Ahuja (Göttingen): Demokratie trotz Kapitalismus: Aktuelle Herausforderungen für (deutsche) Gewerkschaften im Umgang mit einem strukturellen Spannungsverhältnis

Geschichte(n) und Erinnerungen des Globalen Südens: Von der Erfindung der „Dritten Welt“ zu Debatten des 21. Jahrhunderts bezüglich postkolonialer Regelungen und historischen Reparationsfragen
(Sektionsleitung: Diana M. Natermann)

Eugenia Palieraki (Paris): The „Third World“: the Global Trajectory of a French-born Concept

Natália Schmiedecke (Hamburg): Oppressed, Resistant and Revolutionary: the Third World as Designed on the OSPAAAL Posters

Khalil Dahbi (Hamburg) / Thiago Prates (Hamburg): Global Revolutionary Struggles and the Radical Left: Crossregional Perspectives on Maghrebi and Latin American Discourses (1960–1970s)

Eckart Woertz (Hamburg): The Iraq War as a War over the Meaning of Europe

Diana M. Natermann (Hamburg): Colonial Visual Sources and their Long-term Effects on the Visualisation of the African Other

Fabiola Arellano Cruz (Köln): The „RJM-Reloaded“ or How to (Re)Present Other Worldviews, Knowledge and Perspectives in an Ethnological Museum

Fragile Akten? Herausforderungen von (digitaler) Überlieferungsbildung und Faktizität
(Sektionsleitung: Anja Kruke / Ewald Grothe)

Anja Kruke (Bonn): Einführung: Herausforderungen von (digitaler) Überlieferungsbildung und Faktizität

Ewald Grothe (Gummersbach/Wuppertal): Fakten oder Fakes? Fälschung und Verfälschung bei analogen und digitalen Quellen

Peter Worm (Münster): Archive und ihr Umgang mit elektronischer Überlieferung: digitale Demenz verhindern und aussagekräftige Quellen sichern

Andreas Marquet (Bonn): Von digitalen Objekten zu Archivgut: „Uneindeutigkeit“ in der digitalen Überlieferungsbildung

Marcus Feldbrügge (Münster): Über die Immersion und ihr geschichtswissenschaftliches Erkenntnispotenzial

Malte Thießen (Münster): Die Geschichte des 21. Jahrhunderts schreiben lernen: Welche digitale Überlieferung braucht zeithistorische Forschung?

Nachrichten aus der „anderen“ Welt: Auslandskorrespondent:innen in der Zwischenkriegszeit und im Kalten Krieg, 1922–1991
(Sektionsleitung: Kirsten Bönker / Jörn Happel; Jan-Hinnerk Antons (Hamburg): Moderation)

Caroline Breitfelder (Hamburg): Memoiren, Meinungen, Macht: Auslandskorrespondent:innen. Paul Scheffer

Jörn Happel (Hamburg): Den Osten inszenieren. Fotoberichte aus der Sowjetunion der 1930er-Jahre

Sune Bechmann Pedersen (Stockholm): Übertreib das Ganze doch nicht, wir sind hier doch nicht im Krieg

Kirsten Bönker (Köln): Brückenbauer:innen und Informationskrieger:innen: Journalistische Deutungskämpfe im Kalten Krieg

Fakten zwischen historischer Forschung und Vergangenheitsaufarbeitung: „Commissioned history“ und Wissensproduktion für die und mit der Öffentlichkeit
(Sektionsleitung: Stephan Scheuzger / Annette Weinke)

Stephan Scheuzger (Gamprin-Bendern/Zürich): Denen eine Stimme geben, die keine Stimme gehabt haben? Die Bedeutung von Zeugnissen in der Produktion und Präsentation von Wissen über die Vergangenheit durch Wahrheitskommissionen

Annette Weinke (Jena): Doing History, Performing Authenticity: Die Rolle von Aktivisten-Historikern und Opferzeugen in den Bundestagskommissionen zu Geschichte und Folgen der SED-Diktatur (1992–1998)

Loretta Seglias (Wädenswil): In Zusammenarbeit mit den Betroffenen? – Die Arbeit der Unabhängigen Expertenkommission Administrative Versorgung in der Schweiz (2014–2019)

Klaus Große Kracht (Hamburg): Historische Aufarbeitung zwischen wissenschaftlichen Ansprüchen und öffentlicher Erwartung. Die fragile Faktizität des sexuellen Kindesmissbrauchs in der katholischen Kirche

Sonja Matter (Bern/Fribourg): Kommentar

Geschichtsarbeit in den Fängen von Putins Diktatur. Memorials Kampf für historische Aufklärung in Russland
(Sektionsleitung: Susanne Schattenberg; Susanne Schattenberg (Bremen): Moderation)

Irina Scherbakowa (Moskau/Jena)

Irina Flige (St. Petersburg)

Aleksej Kamenskich (Perm/Bremen)

Nikita Lomakin (Moskau/Jena)

Sozialfiguren – eine gesellschaftliche Erscheinungsform zwischen Faktizität und Fiktion im 20. Jahrhundert
(Sektionsleitung: Maren Möhring / Annelie Ramsbrock)

Annelie Ramsbrock (Greifswald): Der Süchtige. Zur sozialen Kartografie einer globalen Figur

Detlef Siegfried (Kopenhagen): Der Mitläufer. Ambivalenzen des Konformismus

Svenja Goltermann (Zürich): Opfer. Zum historischen Wandel einer prekären Figur

Laura Haßler (Potsdam): Die Vorzeigefrau. Frauen in rechtsnationalistischen Organisationen der Bundesrepublik zwischen Agency und Instrumentalisierung

Jan Müggenburg (Lüneburg): Der Pflegefall. Zur medientechnologischen Konstruktion einer Sozialfigur

Above and Below: Räume, Infrastrukturen und die soziale Ordnung der Moderne
(Sektionsleitung: Silvia Berger Ziauddin / Jan Hansen; Silvia Berger Ziauddin (Bern): Moderation)

Jan Hansen (Berlin): Die durstige Stadt. Soziales Handeln, Infrastruktur und Raum in Los Angeles (1850–1900)

Birte Förster (Bielefeld): Betonierte Fakten? Koloniale Verräumlichungsprozesse und Wasserinfrastrukturen in Französisch Kamerun

Ute Hasenöhrl (Innsbruck): Gestaltung und Räumlichkeit kolonialer Infrastrukturen: Energie und Beleuchtung in der britischen Gold Coast Colony (1890er- bis 1940er-Jahre)

Simone M. Müller (Augsburg): Die Straße und „das Böse“ aus dem Untergrund – eine historische Betrachtung der Vertikale

Kai Nowak (Halle/Leipzig): Der demokratische Staatsbürger hinterm Steuer. Verkehrserziehung in der Bundesrepublik Deutschland 1950–1975

Industriell gefertigte Fakten? Wissens- und Evidenzfragen in den Energie- und Umweltdiskussionen der 1970er- und 1980er-Jahre
(Sektionsleitung: Stefan Esselborn / Odinn Melsted)

Stefan Esselborn (München): Wahrscheinlich sicher. Die Atomindustrie und Risikowissen als Evidenzpraxis (1960er- bis 1980er-Jahre)

Odinn Melsted (Maastricht): Grenzen des erdölbasierten Wachstums? Ressourcen- und Klimawissen der internationalen Ölindustrie (1970er- bis 1980er-Jahre)

Sönke Hebing (Aachen): Recycling und Klima-Szenarien. Umweltdebatten im Spiegel der unternehmerischen Zukunftsforschung seit den 1980er-Jahren

Laura Kaiser (Potsdam): Kein Widerspruch zwischen Markt und Moral? Politikberatung und Debatten um ökonomische Instrumente zur Lösung des Umweltproblems in der Bundesrepublik (1970er-Jahre)

Elke Seefried (Aachen): Ökonomisierung des Wissens? Umwelt-Wissenschaft, Unternehmen und Politik seit den 1970er-Jahren

Wiedergutmachungsakten und Provenienzforschung: Stand und Perspektiven einer vielschichtigen Faktenfindung
(Sektionsleitung: Heike Krokowski / Emily Löffler; Meike Hopp (Berlin) / Sebastian Schlegel (Weimar): Moderation)

Melida Steinke (München): Optionen und Grenzen des Handelns – Jüdische Kunsthandlungen in München im Nationalsozialismus

Susanne Kiel (Bremerhaven) / Kathrin Kleibl (Bremerhaven): Lost lifts – Recherchen zur „Verwertung“ von Übersiedlungsgütern jüdischer Emigrant:innen durch den NS-Staat

Johannes Ibel (Bayreuth): Transformation der Wiedergutmachung: Zugänglichkeit zu Archivgut des Bundes zur Wiedergutmachung und Entschädigung nationalsozialistischen Unrechts im Bundesarchiv

Emily Löffler (Leipzig): Fragile Faktenfindung – Potentiale und Grenzen der Nutzung von Wiedergutmachung für die Provenienzforschung

Kontakt

Organisationsbüro des 54. Deutschen Historikertags

Geschäftsführung: PD Dr. Thomas Urban
Team: Jan Robin Hengfoss, Charlotte Hoff, Stefanie Stolle, Amira Tanabene, Melanie Weinreich

E-Mail: leipzig@historikertag.de

Postadresse:
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Historisches Seminar
Organisationsbüro des 54. Deutschen Historikertages 2023
Beethovenstraße 15
D-04107 Leipzig

https://www.historikertag.de/Leipzig2023/
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