Thomas Urban, Organisationsbüro des 54. Deutschen Historikertages 2023, Universität Leipzig
Das Ende des Originals? Quellenkritik genuin elektronischer „Quellen“ in Archiven sowie in der historischen Forschung und Lehre
(Sektionsleitung: Andreas Fickers / Andrea Wettmann / Bettina Joergens)
Bettina Joergens (Duisburg): Einführung
Bastian Gillner (Duisburg): Obskure Praktiken. Die Entstehung genuin elektronischen Verwaltungsschriftguts als quellenkundliche Herausforderung
Christine Friederich (Dresden): Fluide Archivalien? Die Variabilität von born digitals in Archivierungsprozessen und das Vetorecht der Quellen
Valérie Schafer (Luxembourg): Don’t try to be original! Web archives as „reborn digital sources”
Andreas Fickers (Luxembourg): Historische Datenkritik als Kernbestandteil der digitalen Hermeneutik erlernen – das Beispiel Ranke 2.0
Kiran-Klaus Patel (München): Kommentar
Christian Keitel (Stuttgart): Kommentar
Fragile Fakten oder faktische Fragilität? Deutsche Entschädigungen nach 1945 in Theorie und Praxis
(Sektionsleitung: Daniel Siemens / Iris Nachum)
Constantin Goschler (Bochum): Die Epistemologie der Restitution: Verbrechen, Justiz und Wahrheit in der deutschen Wiedergutmachung
Sheer Ganor (Minnesota): In Validation of Their Pasts: Assembling Facts and Making Memory in Reparations Claims
Anna Corsten (Jena): Deutsche Bürokratie, nationalsozialistische Vergangenheit und brüchige Fakten: Restitutionsfälle des Vermögens des Zweckverbandes Reichsparteitag Nürnberg
Iris Nachum (Jerusalem): Ein Netz aus Lügen? Entschädigungsanträge von vertriebenen „Ariseuren“
Daniel Siemens (Newcastle): Historische Gerechtigkeit auf dem Rechtsweg? Die Zeitschrift „Rechtsprechung zum Wiedergutmachungsrecht“ (1949–1981) und ihr Einfluss auf die deutsche Wiedergutmachung
An den Rändern des Erfolgs – Segregierte Geschichten der (frühen) Bundesrepublik
(Sektionsleitung: Stefanie Schüler-Springorum / Maria Alexopoulou)
Stefanie Schüler-Springorum (Berlin): Einführung
Anna Junge (Berlin): Unerwartete Nachbarschaft. Jüdisch-nichtjüdisches Wiedersehen im ländlichen Nachkrieg
Dominik Rigoll (Potsdam): Die verdrängte Linke. Zur Segregation von Nazigegnern aus Staat und Geschichte der Bundesrepublik
Julia Noah Munier (Stuttgart): Anders als die Andern? Homo- und bisexuelle Männer in Baden-Württemberg in den 1950er- und 1960er-Jahre
Maria Alexopoulou (Berlin): Alte und neue Andere der Deutschen in der Passagezeit
Überleben und Arbeiten im Krieg: Die Situation der Historiker:innen in der Ukraine
(Sektionsleitung: Julia Obertreis)
Julia Obertreis (Erlangen-Nürnberg): Moderation
Anna Kolomiitseva (Leipzig): Dolmetschen
Valentyna Shevchenko (Lviv)
Liudmyla Posokhova (Charkiw)
Volodymyr Potulnytskyi (Kiew)
Ostmitteleuropäische Grenz-Gebiete in der Politik zwischen Deutschland und der Sowjetunion 1939 bis 1941: Fragile Lage, unterschiedliche Interessen, wechselnde Vergangenheitsbilder
(Sektionsleitung: Tanja Penter / Carola Tischler; Beate Fieseler (Düsseldorf): Einführung und Moderation)
Yuliya von Saal (München/Berlin): Die polnischen Kresy Wschodnie unter sowjetischer Besatzung 1939 bis 1941 und die Geschichtsschreibung und Erinnerung an die Besetzung der ostpolnischen Gebiete in Belarus
Carola Tischler (München/Berlin): Die ukrainische Frage in den deutsch-sowjetischen Beziehungen 1939 bis 1941
Kai Struve (Halle-Wittenberg): Die sowjetische Besetzung der Westukraine in der ukrainischen Geschichtsschreibung und Erinnerung
Mariana Hausleitner (Berlin): Bessarabien in den deutsch-sowjetischen Beziehungen 1939 bis 1941
Ottmar Trasca (Cluj-Naboca): Die sowjetische Annexion von Bessarabien in der rumänischen und moldauischen Geschichtsschreibung
Tanja Penter (Heidelberg): Kommentar
Sinnliche „Fakten“? Die Fragilität von Umweltwissen in der Moderne
(Sektionsleitung: Karolin Wetjen / Regina Thumser-Wöhs; Hubertus Büschel (Kassel): Moderation)
Maria Heidegger (Innsbruck): Verweht und verwirrt. Der Föhn und die Psychiatrie des 19. Jahrhunderts
Richard Hölzl (Göttingen): Der Klang der Axt. Emotion und Moralisierung von „Nachhaltigkeit“ im 19. Jahrhundert
Wilko Graf von Hardenburg (Berlin): Natur hören. Zur Rolle des Auditiven in der Entwicklung von Naturschutzdiskursen, 1850–1950
Karolin Wetjen (Kassel): Temperatur fühlen. Die Fragilität von Klimawissen im 20. Jahrhundert
Regina Thumser-Wöhs (Linz): Unsichtbares Gepäck. Sinnes- und Umweltwissen im Exil, 1933–1950
Politik und Preisniveau. Inflationen und wirtschaftspolitische Paradigmen im 20. Jahrhundert
(Sektionsleitung: Christian Marx / Ralf Ahrens; Gisela Hürlimann (Dresden): Moderation)
Christian Marx (München) / Ralf Ahrens (Potsdam): Einführung
Roman Köster (München): Herren des Geldes? Die Inflationspolitik europäischer Zentralbanken während der 1920er-Jahre im Vergleich
Christian Marx (München): Inflationsbekämpfung im Wiederaufbau. Zur Bedeutung historischer Inflationserfahrungen für die Geldpolitik der westdeutschen Zentralbank in den 1950er- und 1960er-Jahren
Ralf Ahrens (Potsdam): Die Angst vor der galoppierenden Inflation. Monetarismus, Geldmengensteuerung und Konjunktur in der Bundesrepublik der 1970er-Jahre
Juliane Clegg (Potsdam): Zwischen Paradigma und Pragmatismus: Monetaristische Geldpolitik und Inflationsbekämpfung im Großbritannien der Ära Thatcher (1979–1990)
Laura Rischbieter: Gewünschte und unerwartete Unsicherheiten. Nationale Inflationsbekämpfung als Problem internationaler Wirtschaftspolitik in den 1970er- und 1980er-Jahren
Unsichere Urgeschichte – fragiles Wissen und die Hervorbringung der Tiefenzeit
(Sektionsleitung: Martin Deuerlein / Johannes Großmann / Mira Shah)
Johannes Großmann (Tübingen): Von Monstern und Menschen. Die (Re-)Konstruktion der Saurier im 19. und 20. Jahrhundert
Patrick Stoffel (Lüneburg): Ein „geologisches Bild“ vom Urmenschen (1845–1868)
Mira Shah (Frankfurt am Main): Ambivalente Analogien. Imaginationen der Pfahlbau-Steinzeit zwischen der Schweiz und Neuguinea
Martin Deuerlein (Tübingen): Legitimation aus der Tiefenzeit: Nordamerikas Indigene und der Streit um den prähistorischen Overkill
Brigitte Röder (Basel): Harte Steine – harte Fakten? Urgeschichtliche Quellen als Projektionsfläche
Der umstrittene Leviathan. Staatlichkeit und Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland
(Sektionsleitung: Christoph Nübel)
Christoph Nübel (Potsdam): Staatlichkeit und Streitkräfte als Forschungsproblem
Thorsten Loch (Potsdam): Staatsverständnis der Generalität von Bundesrepublik und DDR
Beatrice de Graaf (Utrecht): Zwischen Polizeistaat und Panzerschlacht. Wechselseitige Wahrnehmungen von Militäreinsätzen im Innern in der niederländischen und westdeutschen Öffentlichkeit
Christoph Nübel (Potsdam): Staatsskepsis, Demokratisierungswelle, Revolution. Das Bundesministerium der Verteidigung und „1968“ in Europa
Holger Nehring (Stirling): Für eine andere Sicherheit: Frieden, Militär und Staatsvorstellungen in den britischen und bundesdeutschen Friedensbewegungen seit den 1950er-Jahren
Christine G. Krüger (Bonn): Die Bedeutung des Militärs in der Staatskritik westdeutscher und britischer Hausbesetzer:innen
„Multidirectional Memories“ im Konflikt – Akteur:innen und Aushandlungen in vier erinnerungspolitischen Feldern
(Sektionsleitung: Juliane Brauer / Martin Lücke)
Elke Gryglewski (Celle): Erinnern an Nationalsozialismus und Shoah heute
Juliane Brauer (Wuppertal): DDR-Geschichte(n) kontrovers
Martin Lücke (Berlin): Queere Erinnerungen und die Emanzipation des Opferbegriffes
Lale Yildirim: Erinnerung zwischen „Ihr seid nicht das Volk“ & „Wir sind auch das Volk“
Sanktionsregime: Entstehung, Praktiken und Wirkungen seit 1945
(Sektionsleitung: Frank Bösch / Jan Eckel)
Frank Bösch (Potsdam): Begrüßung und Einführung
Jan Eckel (Freiburg): Angst vor Sanktionen. Menschenrechtliche Strafpolitik in den 1970er- und 1980er-Jahren
Frank Bösch (Potsdam): Die Pragmatiker: Bundesdeutsche Sanktionsbeteiligungen und -vermeidungen seit 1949
Jutta Braun (Potsdam): The Games must go on: Boykotte im internationalen Sport
Jeronim Perović (Zürich): Krisenresistenz. Sowjetische Reaktionen auf westliche Sanktionen im Rohstoffhandel
Mehr als Faktencheck! Historische Forschung von Schüler:innen als geschichtskulturelles Kapital
(Sektionsleitung: Saskia Handro / Kirsten Pörschke)
Teil I: Einführung: Schüler:innenforschungen als geschichtskulturelles Kapital! Anmoderation einer überfälligen Debatte
Saskia Handro (Münster)
Teil II: Panel mit Impulsvorträgen und Diskussionen
Dorothee Wierling (Hamburg) / Sebastian Barsch (Köln) / Christian Bunnenberg (Bochum):
Dorothee Wierling (Hamburg): Geschichte von unten - wie der Schülerwettbewerb die Geschichtswissenschaft verändert hat
Sebastian Barsch (Köln): Forschung zur geschichtskulturellen Teilhabe? Geschichtsdidaktische Perspektive
Christian Bunnenberg (Bochum): Gegenwart und Zukunft des Geschichtswettbewerbs in einer Kultur der Digitalität. Perspektive der Public History
Teil III: Podiumsdiskussion Akteursperspektiven
Armin Himmelrath: Moderation
Philipp Erdmann (Münster)
Doris Limbach (Falkensee/Brandenburg)
Efecan Günes (Alfeld)
Kirsten Pörschke (Körber-Stiftung, Hamburg)
Teil IV: Resümee und Abmoderation
Saskia Handro (Münster) / Kirsten Pörschke (Körber-Stiftung, Hamburg)
Fragile Erinnerung. Soziale Medien und ihr Einfluss auf die Erinnerungskultur in Wissenschaft und Öffentlichkeit
(Sektionsleitung: Andreas Kötzing / Tobias Ebbrecht-Hartmann)
Andreas Kötzing (Dresden): Vom Diktatur- zum Arrangementgedächtnis? Partizipative Formen der DDR-Erinnerung auf Instagram
Tobias Ebbrecht-Hartmann (Jerusalem): 60 Sekunden Geschichte? Audiovisuelle Erinnerungspraktiken auf TikTok
Iris Groschek (Hamburg): Ist das noch historisch-politische Bildung? Digitale Kommunikation in der Öffentlichkeitsarbeit an Gedenkstätten zwischen Community-Building und erinnerungskulturellen Kampagnen.
Nora Hespers (Köln): Zwischen Geschichts-Doku und Histo-Soap. Das Instagram-Projekt @ichbinsophie Scholl und die Rolle der Geschichtswissenschaft
Leonie Schöler (Berlin): Zwischen Winnetou und #Baseballschläger-Jahre: Wie transformieren Algorithmen unseren Blick in die Geschichte?
Kontinent mit/ohne Grenzen. Mobilitäten und Europäisierung, 1920er- bis 2000er-Jahre
(Sektionsleitung: Patricia Hertel / Nikolaos Papadogiannis)
Andreas Guidi (Paris): The Interwar European Drug Trade: Transgressive Mobilities, Mediterranean/Orientalist Imaginaries, and National Anxieties
Sarah Frenking (Erfurt/Berlin): Policing “White Slaves”. “Deviant Mobilities” between France, Germany, and North Africa, 1920s–1960s
Patricia Hertel (Berlin): Air Travel and European Business Mobility, 1930s–1970s
Nikolaos Papadogiannis (Stirling): Cross-border mobility, bicultural married couples and shifting mappings of “Europe” in Greece in the 1980s
Sasha D. Pack (Buffalo): Development or Democracy: Confronting European Tourism in Minorca, 1968–1990
James Koranyi (Durham): A New Centre: Romanian Germans as Migrants and Bridge-Builders in the Late-Twentieth Century Europe
Fragile Fakten verfügbar machen: Die „Wismut“ – multidisziplinäre Forschung über den Uranbergbau und dessen Folgen (1947–2020)
(Sektionsleitung: Sebastian Lentz / Silvio Dittrich / Franziska Naether)
Franziska Naether (Leipzig): Einführung
Sandra Dahlke: Moderation
Rainer Karlsch (Berlin/München): Die Wismut im internationalen Vergleich
Andreas Hochhaus (Jena): Medizinische Aspekte des Wismut-Erbes
Carsten Drebenstedt (Freiberg): Wissenstransfer von Bergbau-Folgelandschaften: Vom Sanierungsfall zum Vorbild?
Sabine Loewe-Hannatzsch (Freiberg): Umweltpolitik, Umweltprobleme und Sanierung im Uranerzbergbau der SAG/SDAG Wismut 1946–1949 – Ergebnisse, Fragen und Ausblick
Silvio Dittrich (Leipzig): Forschen, Bewahren & Vermitteln – das Wismut-Erbe als (Denk-)Anstoß multidisziplinärer Forschung: Ein Werkstattbericht
Stefanie Stolle (Leipzig): Diskussionseinführung
Matthias Lindner (Chemnitz): Moderation
Anija Seedler (Leipzig) / Werner Petzold (Berlin) / Marcus Andrew Hurrtig (Leipzig) / Annette Müller-Spreitz (Leipzig): Diskutant:innen
„Volkstypen“ im Spannungsfeld von Kolonialismen und Nationalismen im 19. und 20. Jahrhundert
(Sektionsleitung: Sarah Albiez-Wieck / Martin Rohde)
Caroline Bräuer (Köln): Typenfotografie – mediales System im kolonialen Kontext
Maren Röger (Leipzig): Volkstypen als populärkulturelle Waren um 1900: Komparative Perspektiven auf Postkarteninszenierungen im östlichen Europa
Sarah Albiez-Wieck (Münster): Mestiz@s (Post)kolonial. Rassifizierte Typenfotografie des frühen 20. Jahrhunderts aus Mexiko und den Philippinen
Martin Rohde (Prag): „Typen“ des Grenzraums. Huzulenfotografien in Polen, Rumänien und der Tschechoslowakei, 1919–1939
Alba Valenciano Mañé (Madrid): Folklorism, types“ and „customs“: Legacies of Francoist colonialism in Equatorial Guinea
Missbrauch als Thema der Zeitgeschichte – Perspektiven und Herausforderungen
(Sektionsleitung: Frank Kleinehagenbrock / Nicole Priesching / Jürgen Schmiesing)
Nicole Priesching (Paderborn): Begrüßung/Einleitung
Christine Hartig (Paderborn): Oral History und „Aufarbeitung“. Intentionen und Herausforderungen für Interviewende und Interviewte
Uwe Kaminsky (Berlin): Heimerziehung als Missbrauchsraum. Oral History und Aktenanalysen an Beispielen aus diakonischen Einrichtungen
Katharina Kracht (Bremen): Kommentar
Monika Dommann (Zürich) / Marietta Meier (Zürich): Pilotstudie „Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche der Schweiz“. Methodische und geschichtspolitische Überlegungen
Thomas Großbölting (Hamburg): Von „guten Hirten“, missbrauchenden Klerikern und sexualisierter Gewalt. Macht und Deutungsmacht als Vexierbild im öffentlichen Diskurs
Michelle Böhlke (Osnabrück): Kommentar
Susanne Rappe-Weber (Ludwigstein): Pädagogischer Eros als Rechtfertigung für sexualisierte Gewalt in Jugendbewegung und Reformpädagogik?
Jürgen Schmiesing (Osnabrück): Sexualisierte Gewalt als Gegenstand historischer Forschung
Karl Haucke (Köln): Kommentar
Frank Kleinehagenbrock (Bonn): Resümee
Erinnerungen und Algorithmen. Oral History im digitalen Wandel
(Sektionsleitung: Almut Leh / Cord Pagenstecher)
Herdis Kley (Berlin) / Cord Pagenstecher (Berlin): Oral-History.Digital. Eine Erschließungs- und Rechercheplattform für audiovisuell aufgezeichnete narrative Interviews
Katrin Moeller (Halle-Wittenberg) / Christina von Hodenberg (London): Fragile Daten und Ergebnisse? Ein Praxistest von Datenaufbereitung, Spracherkennung und digitalen Techniken zur fragestellungsbezogenen Analyse von Interviews
Stephen Naron (Yale): Critical Editions: A Promising New Form of Digital Scholarship Based on Testimony
Iryna Kashtalyan (Bremen/Hamburg): Oral History unter der Diktatur. Ethische und rechtliche Herausforderungen der Belarus-Forschung
Philipp Bayerschmidt (Erlangen) / Dennis Möbus (Hagen): Quantität und Qualität - Natural Language Processing in der Oral History
Raub und Holocaust in Europa. Akteure, Motive und Nachgeschichte
(Sektionsleitung: Sybille Steinbacher)
Veronika Duma (Frankfurt am Main): Die Sprache des Raubs. Wie die kollaborierenden Länder um das Raubgut konkurrierten
Agnieszka W. Wierzcholska (Berlin): Wie Nachbarn stahlen. Eine mikrohistorische Studie zur Plünderung jüdischen Eigentums durch die Einheimischen im besetzten Polen
Magdalena Waligorska (Berlin): The second Life of Jewish Belongings. Jewish personal Objects and their Afterlives in the Belarusian post-Holocaust Shtetls
Borbála Klacsmann (Budapest): Restitution in Hungary. Experiences of Holocaust Survivors after their Return Home
Markus Roth (Frankfurt am Main): Schwieriges Erbe – Raub und Restitution in der polnischen Debatte seit 1989/90
„Demokratie macht Arbeit – macht Arbeit Demokratie?“
(Sektionsleitung: Knud Andresen / Mareen Heying / Sebastian Voigt)
Anna Strommenger (Bielefeld): Sozialistische „Heimat“ als demokratische Idee? Zwischen Exklusionserfahrung, Integrationsversprechen und der Sehnsucht nach unproblematischer Identität vom Kaiserreich zur Weimarer Republik
Sean Forner (Michigan): Managertum, Mitbestimmung und Demokratie. Das Arbeiterbild des Intellektuellen im Westdeutschland der 1950er-Jahre
Jörg Neuheiser (San Diego): Der Betrieb als Schule der Demokratie? Soziale Praktiken von „Mitbestimmung“ in Ost- und Westdeutschland und ihre Bedeutung für das gesellschaftliche Verständnis von „Demokratie“
Anne Kremer (Mannheim): Teilhabe ungeachtet des Geschlechts? Gleichberechtigungsvorstellungen der sich vereinigenden Industriegewerkschaft Metall in den 1990er-Jahren
Nicole Mayer-Ahuja (Göttingen): Demokratie trotz Kapitalismus: Aktuelle Herausforderungen für (deutsche) Gewerkschaften im Umgang mit einem strukturellen Spannungsverhältnis
Geschichte(n) und Erinnerungen des Globalen Südens: Von der Erfindung der „Dritten Welt“ zu Debatten des 21. Jahrhunderts bezüglich postkolonialer Regelungen und historischen Reparationsfragen
(Sektionsleitung: Diana M. Natermann)
Eugenia Palieraki (Paris): The „Third World“: the Global Trajectory of a French-born Concept
Natália Schmiedecke (Hamburg): Oppressed, Resistant and Revolutionary: the Third World as Designed on the OSPAAAL Posters
Khalil Dahbi (Hamburg) / Thiago Prates (Hamburg): Global Revolutionary Struggles and the Radical Left: Crossregional Perspectives on Maghrebi and Latin American Discourses (1960–1970s)
Eckart Woertz (Hamburg): The Iraq War as a War over the Meaning of Europe
Diana M. Natermann (Hamburg): Colonial Visual Sources and their Long-term Effects on the Visualisation of the African Other
Fabiola Arellano Cruz (Köln): The „RJM-Reloaded“ or How to (Re)Present Other Worldviews, Knowledge and Perspectives in an Ethnological Museum
Fragile Akten? Herausforderungen von (digitaler) Überlieferungsbildung und Faktizität
(Sektionsleitung: Anja Kruke / Ewald Grothe)
Anja Kruke (Bonn): Einführung: Herausforderungen von (digitaler) Überlieferungsbildung und Faktizität
Ewald Grothe (Gummersbach/Wuppertal): Fakten oder Fakes? Fälschung und Verfälschung bei analogen und digitalen Quellen
Peter Worm (Münster): Archive und ihr Umgang mit elektronischer Überlieferung: digitale Demenz verhindern und aussagekräftige Quellen sichern
Andreas Marquet (Bonn): Von digitalen Objekten zu Archivgut: „Uneindeutigkeit“ in der digitalen Überlieferungsbildung
Marcus Feldbrügge (Münster): Über die Immersion und ihr geschichtswissenschaftliches Erkenntnispotenzial
Malte Thießen (Münster): Die Geschichte des 21. Jahrhunderts schreiben lernen: Welche digitale Überlieferung braucht zeithistorische Forschung?
Nachrichten aus der „anderen“ Welt: Auslandskorrespondent:innen in der Zwischenkriegszeit und im Kalten Krieg, 1922–1991
(Sektionsleitung: Kirsten Bönker / Jörn Happel; Jan-Hinnerk Antons (Hamburg): Moderation)
Caroline Breitfelder (Hamburg): Memoiren, Meinungen, Macht: Auslandskorrespondent:innen. Paul Scheffer
Jörn Happel (Hamburg): Den Osten inszenieren. Fotoberichte aus der Sowjetunion der 1930er-Jahre
Sune Bechmann Pedersen (Stockholm): Übertreib das Ganze doch nicht, wir sind hier doch nicht im Krieg
Kirsten Bönker (Köln): Brückenbauer:innen und Informationskrieger:innen: Journalistische Deutungskämpfe im Kalten Krieg
Fakten zwischen historischer Forschung und Vergangenheitsaufarbeitung: „Commissioned history“ und Wissensproduktion für die und mit der Öffentlichkeit
(Sektionsleitung: Stephan Scheuzger / Annette Weinke)
Stephan Scheuzger (Gamprin-Bendern/Zürich): Denen eine Stimme geben, die keine Stimme gehabt haben? Die Bedeutung von Zeugnissen in der Produktion und Präsentation von Wissen über die Vergangenheit durch Wahrheitskommissionen
Annette Weinke (Jena): Doing History, Performing Authenticity: Die Rolle von Aktivisten-Historikern und Opferzeugen in den Bundestagskommissionen zu Geschichte und Folgen der SED-Diktatur (1992–1998)
Loretta Seglias (Wädenswil): In Zusammenarbeit mit den Betroffenen? – Die Arbeit der Unabhängigen Expertenkommission Administrative Versorgung in der Schweiz (2014–2019)
Klaus Große Kracht (Hamburg): Historische Aufarbeitung zwischen wissenschaftlichen Ansprüchen und öffentlicher Erwartung. Die fragile Faktizität des sexuellen Kindesmissbrauchs in der katholischen Kirche
Sonja Matter (Bern/Fribourg): Kommentar
Geschichtsarbeit in den Fängen von Putins Diktatur. Memorials Kampf für historische Aufklärung in Russland
(Sektionsleitung: Susanne Schattenberg; Susanne Schattenberg (Bremen): Moderation)
Irina Scherbakowa (Moskau/Jena)
Irina Flige (St. Petersburg)
Aleksej Kamenskich (Perm/Bremen)
Nikita Lomakin (Moskau/Jena)
Sozialfiguren – eine gesellschaftliche Erscheinungsform zwischen Faktizität und Fiktion im 20. Jahrhundert
(Sektionsleitung: Maren Möhring / Annelie Ramsbrock)
Annelie Ramsbrock (Greifswald): Der Süchtige. Zur sozialen Kartografie einer globalen Figur
Detlef Siegfried (Kopenhagen): Der Mitläufer. Ambivalenzen des Konformismus
Svenja Goltermann (Zürich): Opfer. Zum historischen Wandel einer prekären Figur
Laura Haßler (Potsdam): Die Vorzeigefrau. Frauen in rechtsnationalistischen Organisationen der Bundesrepublik zwischen Agency und Instrumentalisierung
Jan Müggenburg (Lüneburg): Der Pflegefall. Zur medientechnologischen Konstruktion einer Sozialfigur
Above and Below: Räume, Infrastrukturen und die soziale Ordnung der Moderne
(Sektionsleitung: Silvia Berger Ziauddin / Jan Hansen; Silvia Berger Ziauddin (Bern): Moderation)
Jan Hansen (Berlin): Die durstige Stadt. Soziales Handeln, Infrastruktur und Raum in Los Angeles (1850–1900)
Birte Förster (Bielefeld): Betonierte Fakten? Koloniale Verräumlichungsprozesse und Wasserinfrastrukturen in Französisch Kamerun
Ute Hasenöhrl (Innsbruck): Gestaltung und Räumlichkeit kolonialer Infrastrukturen: Energie und Beleuchtung in der britischen Gold Coast Colony (1890er- bis 1940er-Jahre)
Simone M. Müller (Augsburg): Die Straße und „das Böse“ aus dem Untergrund – eine historische Betrachtung der Vertikale
Kai Nowak (Halle/Leipzig): Der demokratische Staatsbürger hinterm Steuer. Verkehrserziehung in der Bundesrepublik Deutschland 1950–1975
Industriell gefertigte Fakten? Wissens- und Evidenzfragen in den Energie- und Umweltdiskussionen der 1970er- und 1980er-Jahre
(Sektionsleitung: Stefan Esselborn / Odinn Melsted)
Stefan Esselborn (München): Wahrscheinlich sicher. Die Atomindustrie und Risikowissen als Evidenzpraxis (1960er- bis 1980er-Jahre)
Odinn Melsted (Maastricht): Grenzen des erdölbasierten Wachstums? Ressourcen- und Klimawissen der internationalen Ölindustrie (1970er- bis 1980er-Jahre)
Sönke Hebing (Aachen): Recycling und Klima-Szenarien. Umweltdebatten im Spiegel der unternehmerischen Zukunftsforschung seit den 1980er-Jahren
Laura Kaiser (Potsdam): Kein Widerspruch zwischen Markt und Moral? Politikberatung und Debatten um ökonomische Instrumente zur Lösung des Umweltproblems in der Bundesrepublik (1970er-Jahre)
Elke Seefried (Aachen): Ökonomisierung des Wissens? Umwelt-Wissenschaft, Unternehmen und Politik seit den 1970er-Jahren
Wiedergutmachungsakten und Provenienzforschung: Stand und Perspektiven einer vielschichtigen Faktenfindung
(Sektionsleitung: Heike Krokowski / Emily Löffler; Meike Hopp (Berlin) / Sebastian Schlegel (Weimar): Moderation)
Melida Steinke (München): Optionen und Grenzen des Handelns – Jüdische Kunsthandlungen in München im Nationalsozialismus
Susanne Kiel (Bremerhaven) / Kathrin Kleibl (Bremerhaven): Lost lifts – Recherchen zur „Verwertung“ von Übersiedlungsgütern jüdischer Emigrant:innen durch den NS-Staat
Johannes Ibel (Bayreuth): Transformation der Wiedergutmachung: Zugänglichkeit zu Archivgut des Bundes zur Wiedergutmachung und Entschädigung nationalsozialistischen Unrechts im Bundesarchiv
Emily Löffler (Leipzig): Fragile Faktenfindung – Potentiale und Grenzen der Nutzung von Wiedergutmachung für die Provenienzforschung