Zwischen Erneuerungswunsch und Traditionsbewusstsein. Klosterreformen im Alten Reich (1400–1700)

Zwischen Erneuerungswunsch und Traditionsbewusstsein. Klosterreformen im Alten Reich (1400–1700)

Veranstalter
Marlon Bäumer (Universität Hamburg); Carolin Gluchowski (University of Oxford)
Veranstaltungsort
Warburg-Haus, Heilwigstraße 116
Gefördert durch
Akademie der Wissenschaften in Hamburg
PLZ
20249
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
11.03.2024 - 14.03.2024
Deadline
21.07.2023
Von
Marlon Bäumer, DFG-Forschungsgruppe 5138 "Geistliche Intermedialität in der Frühen Neuzeit", Universität Hamburg

Die Tagung soll die spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Klosterreformen im Alten Reich interdisziplinär und vergleichend untersuchen.

Zwischen Erneuerungswunsch und Traditionsbewusstsein. Klosterreformen im Alten Reich (1400–1700)

Das Ordens- und Klosterwesen ist eine der ältesten und konstantesten Institutionen der europäischen Geschichte. Diese Persistenz und Resilienz basiert auf einer durch Reformen immer wieder neu kalibrierten Balance von Erneuerungswunsch und Beharrungsvermögen, Tradition und Innovation. Es handelt sich bei diesen Reformen um äußerst diverse und vielschichtige Phänomene vormoderner christlicher Gesellschaften, die aufgrund der Wechselwirkungen von Welt und Kloster nur in ihren gesamtgesellschaftlichen Dimensionen zu erfassen sind. Die geplante Tagung (11.–14. März 2024) soll eine Plattform bieten, dies in epochenübergreifender, diachroner und komparatistischer Perspektive gemeinsam zu diskutieren.

Im Zentrum steht die Frage nach Dynamiken, Kontinuitäten und Brüchen in den Reformdiskursen und -praktiken des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Alten Reichs. Die Konferenz ist an Beiträgen interessiert, die folgende Themenbereiche behandeln:

Reformstrukturen: Medien, Räume und Akteur:innen. Welche weltlichen und religiösen Akteur:innen, Instanzen und Strukturen waren an den Reformprozessen beteiligt, wann wurden sie von wem mit welchem Interesse hinzugezogen? Lassen sich regional unterschiedliche Reformkulturen und -strukturen in den Klosterlandschaften und Konfessionen des Reichs beobachten? Inwiefern unterschieden sich Erfahrungen und Handlungsspielräume weiblicher und männlicher Gemeinschaften sowie die dazugehörigen Reformdiskurse?

Reformnarrative: Quellen und Historiographie. Was für ein Nachleben weisen die in den Quellen bereits vorhandenen Narrative auf, wie prägen diese die Historiographie und unser Verständnis von Reformen bis heute? Wie werden Reformen von „Reformgewinner:innen“ und „Reformverlierer:innen“ erzählt?

Intermedialität und Materielle Kulturen von Klosterreformen. Wie schlugen sich die Reformen auf Bestände und Praktiken materieller Kulturen nieder? Was für Spuren hinterließen die Reformen in Bildern, Textilien, Handschriften, Drucken etc.? Welche (inter-)medialen Strategien kamen bei Umsetzung oder Abwehr von Reformen zum Einsatz?

Digital Humanities und Klosterreformen. Was für neue Möglichkeiten bieten Methoden und Tools der Digital Humanities spezifisch für die Erforschung von Klosterreformen und ihrer Quellenbestände?

Die Konferenz richtet sich an Wissenschaftler:innen aller Qualifikationsstufen. Dank der großzügigen Förderung der Akademie der Wissenschaften in Hamburg stehen eine begrenzte Anzahl an ECR Travel Grants zur Verfügung.

Bitte senden Sie bei Interesse bis zum 21. Juli 2023 ein kurzes Vortragsabstract (maximal 400 Wörter) und CV an marlon.baeumer@uni-hamburg.de und carolin.gluchowski@new.ox.ac.uk.

Kontakt

E-Mail: marlon.baeumer@uni-hamburg.de
E-Mail: carolin.gluchowski@new.ox.ac.uk

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Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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