Grenzen öffnen. Deutsch-Polnischer Dialog 1984–2004–2024 (Buchprojekt)

Grenzen öffnen. Deutsch-Polnischer Dialog 1984–2004–2024 (Buchprojekt)

Veranstalter
Stiftung KARTA-Zentrum
PLZ
02-536
Ort
Warschau
Land
Deutschland
Findet statt
Digital
Vom - Bis
24.08.2023 -
Von
Agnieszka Zagańczyk-Neufeld, Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte, Ruhr-Universität Bochum

Projekt der Stiftung KARTA-Zentrum.

Grenzen öffnen. Deutsch-Polnischer Dialog 1984–2004–2024 (Buchprojekt)

Die Stiftung KARTA-Zentrum (Fundacja Ośrodka KARTA) wurde 1982 im polnischen demokratischen Untergrund gegründet. Sie ist eine Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Warschau, die als Dokumentationszentrum und Verlag agiert. Ihre Mission ist es, Geschichte aus individueller Perspektive zu erforschen, zu bewahren und zu verbreiten, um Verständnis zu fördern, Gemeinschaften zu stärken und Versöhnung voranzutreiben. KARTA konzentriert sich auf Menschen aus Polen, Belarus, Deutschland, Russland und der Ukraine, und archiviert ihre miteinander verflochtenen Geschichten.

Im Namen des KARTA-Zentrums lade ich Sie herzlich ein zur Zusammenarbeit an dem Buchprojekt: „Grenzen öffnen. Deutsch-Polnischer Dialog 1984-2004-2024“. Mit diesem Buchprojekt wollen wir dem 20. Jahrestag des Beitritts Polens zur Europäischen Union zuvorkommen, und in diesem Kontext die vier Dekaden deutsch-polnischer Kontakte dokumentieren. Das Jahr 1984 markiert den Beginn der Gespräche zwischen der polnischen demokratischen Opposition und westdeutschen Politikern, die den Dialog über die deutsche Wiedervereinigung ermöglichten. Nachdem die ersten zwanzig Jahre von einer freundschaftlichen Überwindung der Grenzen gekennzeichnet waren, öffneten sich die Grenzen nach dem EU-Beitritt Polens. Viele persönliche, kulturelle, berufliche, wissenschaftliche und politische deutsch-polnische Kontakte bereicherten den Austausch zwischen den beiden Ländern auf vielfältige Weise bereicherten. Die Herausforderungen der letzten Jahre stellen den deutsch-polnischen Dialog erneut auf den Prüfstand. Unser Rückblick auf die zwanzig Jahre vor, und die zwanzig Jahre nach dem EU-Beitritt Polens soll die Tiefe und die Belastbarkeit des deutsch-polnischen Dialogs thematisieren und an den gemeinsamen Weg erinnern.

Bei dem Buchprojekt bleibt sich das Zentrum KARTA seiner seit Jahrzehnten entwickelten und mittlerweile etablierten und anerkannten Methode des „zivilgesellschaftlichen Archivwesens“ (archiwistyka społeczna) treu. Statt nach klassischen wissenschaftlichen Beiträgen sind wir auf der Suche nach vielfältigen Zeugnissen des breit verstandenen deutsch-polnischen Alltags. Das Buchprojekt ist in Form einer Zusammenstellung von Quellen geplant, die chronologisch geordnet werden. Die Quellencollage wird aus Fragmenten bestehen, die aufgrund ihrer außergewöhnlichen Erzählkraft ausgewählt werden: individuelle Zeugnisse (Tagebücher, Memoiren, Korrespondenz usw.), tagesaktuelle Kommentare (Zeitungsartikel, Blogs, Chroniken, öffentliche Reden usw.), Dokumente (Protokolle, Berichte usw.) und alle anderen Aufzeichnungen, die den Verlauf der Ereignisse in Echtzeit festhielten und das grundlegende Kriterium der Datierung oder Datierbarkeit erfüllen. Eine parallele Reihe von Geschichten wird durch Ikonographie (Fotos, Plakate, Zeitungsausschnitte usw.) geschaffen.

Das Buch wird in polnischer Sprache verfasst und anschließend ins Deutsche übersetzt. Die Veröffentlichung ist für April 2024 geplant.

Wir hoffen, ein bedeutendes Buch des Dialogs zu schaffen, das von aktuellen tagespolitischen Entwicklungen unbeeindruckt bleibt. Wenn Sie sich angesprochen fühlen und mehr erfahren möchten, kontaktieren Sie uns gerne.

Vorschläge für die Materialien werden bis zum 30. November 2023 per Mail erbeten an:

Dr. Agnieszka Zagańczyk-Neufeld
Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte
Ruhr-Universität Bochum
agnieszka.zaganczyk-neufeld@rub.de

Kontakt

Dr. Agnieszka Zagańczyk-Neufeld
Ruhr-Universität Bochum
Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte
E-Mail: agnieszka.zaganczyk-neufeld@rub.de

Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung