Digitale Rekonstruktion historischer Orte und Landschaften

Digitale Rekonstruktion historischer Orte und Landschaften

Veranstalter
Arbeitsgemeinschaft Geschichte und EDV ev. (Lehrstuhl für digitales historisches Erbe an der Univeristät Trier)
Ausrichter
Lehrstuhl für digitales historisches Erbe an der Univeristät Trier
Veranstaltungsort
Universität Trier
PLZ
54296
Ort
Trier
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
27.11.2023 - 29.11.2023
Deadline
15.10.2023
Von
Leif Scheuermann, Professur für Digitales Historisches Erbe, Universität Trier

Die erste AGE-Masterclass für Studierende und Promovierende mit dem Titel: „Digitale Rekonstruktion historischer Orte und Landschaften“ - vom 27.–29.11.2023 - thematisiert die Bereiche Drohnenbefliegungen, 3D-Rekonstruktion sowie GIS und VR in praktischen Übungen. Als Fallbeispiel dient der 1924 zerstörte Ort Langhalsen im Mühlviertel (Oberösterreich), der im Laufe der Veranstaltungen als Modell wiederentstehen wird.

Digitale Rekonstruktion historischer Orte und Landschaften

Gerade für junge Wissenschaftler:innen wird der Umgang mit digitalen Medien immer zentraler, was allerdings nur sehr begrenzt im regulären Studium und der Promotionszeit thematisiert werden kann. Daher hat sich die Arbeitsgemeinschaft Geschichte und EDV vorgenommen, Masterclasses einzurichten, um spezifische Methoden und Themenstellungen im Bereich der digitalen historischen Wissenschaften durch inter-nationale Experten in Kursen zu vermitteln. Ziel der 1. AGE-Masterclass ist die Vermittlung und praktische Erprobung neuester Technologien zur Rekonstruktion und Analyse historischer Orte und Landschaften. Dazu gehören neben neuen bildgebenden Verfahren, wie Drohnenbefliegungen, Geoinformations-systeme, 3D-Rekonstruktionswerkzeuge und Visualisierungen in der Virtuellen Realität (VR). Nach einer generellen Einführung in die Möglichkeiten der Nutzung erfolgt die praktische Einübung in Kleingruppen anhand eines spezifischen Fallbeispiels.

Als gemeinsames Übungsfeld wurde der Markt Neufelden (Oberösterreich) gewählt, da auf dessen Gemarkung im Jahr 1924 im Zuge des Baus des Speicherkraftwerks Partenstein ein Stausee entstand. Die Aufstauung der großen Mühl führte nicht nur zur Veränderung des Flusslaufs, sondern auch zur Zerstörung des Schlosses und der Siedlung Langhalsen. Über die Nutzung neuer Technologien besteht nun die Möglichkeit, das durch Fotos und Bilder gut dokumentierte Areal und die ins 14. Jh. zurückreichende Anlage wieder erfahrbar und historisch analysierbar zu machen. Zudem können Analysen von Altkarten und schriftlicher Quellen in einem Geoinformationssystem Aufschlüsse über die Bedeutung und das Straßen- und Wegesystem des mehr als 800 Jahre alten Marktes im historischen Gesamtgefüge geben. Daher erscheint es als ein lohnendes Beispiel, um neueste digitale Technologien zu erproben und vorzustellen.

Zielgruppe sind Studierende und junge Wissenschaftler:innen aller historischer Disziplinen und Epochen sowie der Informatik. Voraussetzung für die Masterclass ist ein Interesse an der Nutzung digitaler Werkzeuge für die Rekonstruktion und Analyse historischer Landschaften sowie Grundkennt-nisse im Bereich der EDV.

Für die Förderung der Diversität in den MINT-nahen geisteswissenschaftlichen Disziplinen wurde die Möglichkeit geschaffen, Fahrt- und Übernachtungskosten der Teilnehmenden zu erstatten. Hierfür ist ein formloses Begründungsschreiben an die Organisation der Masterclass zu stellen. Dieses soll eine Vorstellung der Interessen im Bereich der Digitalen Geschichte sowie eine Aufstellung der entstehenden Fahrtosten beinhalten. Eine Übernachtungsmöglichkeit in Zweibettzimmern wird durch den Veranstalter organisiert. Neben der gemeinsamen Arbeit am Fallbeispiel Langenhalsen wird besonders den Stipendiat:innen, aber auch allen anderen Teilnehmer:innen die Möglichkeit geboten, eigene Projekte vorzustellen und mit den Experten über den gezielten Einsatz digitaler Systeme ins Gespräch zu kommen. Während der an die Masterclass anschließenden AGE-Jahrestagung 2023 können die Plakate zudem in einer Poster Session präsentiert werden. Hierfür ist die Verlängerung des Stipendiums um weitere zwei Tage möglich (bitte bei der Beantragung angeben).

Kontakt

scheuermannl@uni-trier.de