Witold Pilecki. Im Widerstand gegen Hitler und Stalin

Witold Pilecki. Im Widerstand gegen Hitler und Stalin

Veranstalter
Pilecki-Institut Berlin; Das staatliche Museum Auschwitz-Birkenau (Partner)
Veranstaltungsort
Pilecki-Institut, Pariser Platz 4A
PLZ
10117
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
26.09.2023 -
Von
Patryk Szostak, Pilecki-Institut Berlin, Forschungseinrichtung

Witold Pilecki, unser Namenspatron, ist der einzige bekannte Mensch, welcher freiwillig nach Auschwitz ging. Eine Ausstellung über einen außergewöhnlichen Menschen, den polnischen Untergrundstaat und die totalitären Abgründe des 20. Jahrhunderts.

Witold Pilecki. Im Widerstand gegen Hitler und Stalin

Neue Dauerausstellung

Der Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen 1939 ändert alles. Witold Pilecki ist 38 Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg beginnt. Der ehemals im polnisch-bolschewistischen Krieg kämpfende Soldat gibt sein geordnetes Leben als Ehemann, Vater und Gutsbesitzer auf und begibt sich auf eine außergewöhnlich waghalsige Mission. Wie in Hollywood, nur echt: Er lässt sich verhaften und nach Auschwitz bringen, wo er eine Widerstandsbewegung organisiert und die Weltöffentlichkeit über NS-Verbrechen informiert. Nach erfolgreicher Flucht beteiligt er sich am Warschauer Aufstand gegen das deutsche NS-Besatzungsregime. Im Jahre 1948 wurde er vom kommunistischen Regime in Polen hingerichtet, seine Leiche wurde nie gefunden.

Anders als in Westeuropa führt der Sieg über Hitler in Mittel- und Osteuropa nicht zu Demokratie, Wohlstand und Sicherheit, sondern ebnet von außen oktroyierten sowjetisch-kommunistischen Diktaturen den Weg. Witold Pileckis Kampf um ein freies Polen richtet sich nun gegen ein kommunistisches, von der Sowjetunion installiertes Regime. Klarsichtig erkennt er den verbrecherischen Charakter der nationalsozialistischen und der kommunistischen Ideologie. Der Mut und die Entschlossenheit, mit welchen er sich den beiden Großtotalitarismen des 20. Jahrhunderts widersetzte, inspirieren auch heute noch und regen zum Nachdenken über den Wert und die Fragilität der Freiheit an.

Programm

Die Eröffnung findet am 26.09. um 17:00 Uhr im Pilecki-Institut Berlin statt.

Der Veranstaltungsabend:

Es werden abwechselnd Führungen und kurze Podiumsrunden angeboten. Zusammen mit unseren eingeladenen Panelist:innen wollen wir über folgende Themen reflektieren:

„Die Rolle des Zeugen“ – welche Rolle spielen Zeugenaussagen und Berichte in geschichtswissenschaftlichen Arbeiten zum Holokaust. Wie haben ihre Darstellungen die gängigen Erinnerungskulturen geprägt? Wie reiht sich Witold Pilecki ein in diesem Kontext?

„Berichte über den Holokaust“ – Auf welchen Quellen basiert unser heutiges Wissen über den Holokaust? Welche Rolle spielen in diesem Kontext Witold Pileckis Berichte?

„Brauchen Demokratien Helden?“ Witold Pilecki und der Antitotalitarismus als Lebensphilosophie: Warum Demokratien inhärent fragil sind und der Totalitarismus kein geschlossenes Kapitel des 20. Jahrhunderts ist, sondern eine immerwährende Gefahr, der es sich stets entgegenzustellen gilt.

„Nie Wieder“ anno 2023: Wieviel Ritual, wieviel gelebte Wirklichkeit?

Kontakt

E-Mail: berlin@pileckiinstitut.de

https://berlin.instytutpileckiego.pl/de/events/ausstellung
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Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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