Nachhaltige Archivierung, Erschließung, Bereitstellung dynamischer Daten aus sozialen Medien – Twitter und danach

Nachhaltige Archivierung, Erschließung, Bereitstellung dynamischer Daten aus sozialen Medien – Twitter und danach

Veranstalter
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Ausrichter
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Gefördert durch
BERD@NFDI, KonsortSWD, NFDI4Culture, NFDI4DataScience, Text+
PLZ
60322
Ort
Frankfurt am Main
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
19.03.2024 - 20.03.2024
Deadline
15.11.2023
Von
Christoph Eggersglüß

Die Archivierung, Erschließung und Bereitstellung dynamischer Daten aus sozialen Medien ist mit Problemstellungen konfrontiert, die Forschende, Forschungseinrichtungen, Bibliotheken und Archive in ähnlicher Weise betreffen, und für die im besten Fall gemeinsam Lösungsansätze entwickelt werden können. Dies bedarf umfassender Anstrengungen, die nicht allein aus einer Datencommunity oder Disziplin heraus zu leisten sind.

Nachhaltige Archivierung, Erschließung, Bereitstellung dynamischer Daten aus sozialen Medien – Twitter und danach

Soziale Medien sind Datenquelle und Gegenstand für unterschiedliche Forschungsansätze in den Geistes- und Sozialwissenschaften, in der Informatik und in den Natur- und Lebenswissenschaften. In ihrer historischen Entwicklung sind sie dabei Teil des digitalen Kulturerbes, für das eine ausdifferenzierte institutionelle Archivierung und Dokumentation erst in Ansätzen existiert, nicht zuletzt aufgrund der medientechnischen, ökonomischen, sozialen und ästhetischen Besonderheiten. Forschung, Forschungsinstitute und Kulturerbeeinrichtungen sind dadurch hinsichtlich der Archivierung, Bereitstellung und Nachnutzung vor vielfältige Probleme gestellt. Dies zeigt sich beispielhaft an Twitter (inzwischen „X“). Die Monetarisierung des plattformeigenen Archivs, Teil des laufenden Umbaus der Plattform, hat zu einschneidenden Konsequenzen für die Forschung und Archivierung geführt. Während flexible Programmierschnittstellen und Zugriffsmöglichkeiten bis Anfang 2023 zu einem Boom von Forschungsarbeiten führten und die Erstellung umfangreicher Sammlungen ermöglichte, wurde der Zugang für Forschung und Archivierung seitdem stetig erschwert.

Die Archivierung, Erschließung und Bereitstellung dynamischer Daten aus sozialen Medien ist also mit Problemstellungen konfrontiert, die Forschende, Forschungseinrichtungen, Bibliotheken und Archive in ähnlicher Weise betreffen, und für die im besten Fall gemeinsam Lösungsansätze entwickelt werden können. Dies bedarf umfassender Anstrengungen, die nicht allein aus einer Datencommunity oder Disziplin heraus zu leisten sind.

Ziel der Konferenz ist daher die Vernetzung von Bibliotheken, Archiven, Forschungsinstituten und Forschenden im deutschsprachigen Raum, die sich mit der Archivierung und nachhaltigen Nutzung von Daten und digitalen Objekten aus sozialen Medien beschäftigen. Wir sind besonders interessiert an Beiträgen, die folgende Themenschwerpunkte berühren:
- Zusammenspiel von Forschung und Archiv
- Forschungsdatenprobleme, die der Tweet-basierten Forschung durch den Wegfall von Twitter als Datenprovider entstehen
- Status und Erhaltung von Social-Media aus archivarischer und kulturhistorischer Sicht, z.B. Posts, Interaktionen, Plattformelemente
- Zusammenführen von Sammlungen, Korpora, Beständen (Metadaten...)
- Initiativen zur Archivierung und Erschließung von Social-Media-Daten
- Konzepte für die Bereitstellung von Derivaten (aggregierten oder abgeleiteten Formaten) aus sozialen Medien und von deren Nutzung
- ethische Fragen
- rechtliche Fragen
- Möglichkeit einer Social-Media-Daten-Registry

Bitte reichen Sie Ihre Abstracts (maximal eine Seite / 500 Wörter) und maximal eine Seite mit biobibliografischen Daten in einem PDF-Dokument auf Deutsch oder Englisch ein. Für die Vorträge stehen 20 Minuten + 10 Minuten Diskussion zur Verfügung.

Frist zur Einreichung der Abstracts: 15.11.2023 (verlängert)
Rückmeldung über die Annahme der Beiträge: 15.12.2023

Die Tagung:

Die Tagung findet vom 19.03.2024 (mittags) bis 20.03.2024 (am frühen Abend) statt. Am 21. und 22.03.2024 schließt sich ein Datasprint zur Arbeit mit einem Langzeit-Korpus deutscher Twitterdaten an (nähere Informationen dazu folgen).

Konferenz: 19. bis 20.03.2024
Datasprint: 21. bis 22.03.2024
Ort: Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main

Für Vortragende, die nicht über eigene Reisemittel verfügen, können auf formlosen Antrag (bei Anmeldung zur Tagung) Reise- und Übernachtungskosten bis maximal 300,00 Euro übernommen werden.

Organisation:
Britta Woldering und Letitia Mölck, Deutsche Nationalbibliothek, twarchiv@dnb.de

Programmkomitee:
- Stefan Dietze (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, GESIS)
- Dimitar Dimitrov (GESIS)
- Christoph Eggersglüß (Philipps-Universität Marburg, NFDI4Culture)
- Philippe Genêt (Deutsche Nationalbibliothek, Text+)
- Tatjana Scheffler (Ruhr-Universität Bochum)
- Claus-Michael Schlesinger (Humboldt-Universität zu Berlin)
- Britta Woldering (Deutsche Nationalbibliothek)

Kooperationspartner:
- Deutsche Nationalbibliothek
- BERD@NFDI, KonsortSWD, NFDI4Culture, NFDI4DataScience, Text+

Kontakt

E-Mail: twarchiv@dnb.de
Web (english): https://www.dnb.de/EN/twittertagung

https://www.dnb.de/twittertagung
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