Migration in der Moderne: Systeme – Wege – Erfahrungen – Konflikte

Migration in der Moderne: Systeme – Wege – Erfahrungen – Konflikte

Veranstalter
Archiv für Sozialgeschichte (Friedrich-Ebert-Stiftung)
Ausrichter
Friedrich-Ebert-Stiftung
PLZ
53175
Ort
Bonn
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
23.10.2023 - 24.10.2023
Deadline
19.10.2023
Von
Philipp Kufferath, Friedrich-Ebert-Stiftung

Migration in der Moderne: Systeme – Wege – Erfahrungen – Konflikte

Auf einer Tagung der Zeitschrift „Archiv für Sozialgeschichte“, die als Vorbereitung für Band 64 (2024) dient, werden aktuelle Forschungstrends der Geschichte der Migration aus sozialgeschichtlicher Perspektive reflektiert.

Migration in Modern Times: Systems – Routes – Experiences – Conflicts

At a conference of the journal "Archiv für Sozialgeschichte", which serves as preparation for volume 64 (2024), current research trends in the history of migration will be reflected from a social history perspective.

Migration in der Moderne: Systeme – Wege – Erfahrungen – Konflikte

Migrationsgeschichte steht an der Schnittstelle unterschiedlicher methodischer Debatten und epochaler Zugangsweisen. Sie hat sich vom Ringen um Anerkennung emanzipiert, das lange davon geprägt war, mögliche „Leistungen“ der aufnehmenden Länder oder der Migrierenden betonen zu müssen. Heute stehen globale Migrationssysteme, supranationale und staatliche Steuerungsbemühungen sowie die Spezifika der höchst unterschiedlichen Formen von Migration im Fokus. Ebenso ist die historische Forschung vermehrt an der Agency von Migrierenden interessiert, an ihren Wegen und Orten, ihren Netzwerken und ihrem Wissen. Sie thematisiert Triebkräfte, Dynamiken und Erfahrungen von Migration und damit verbundene Aushandlungen und Konflikte. Auf einer Tagung der Zeitschrift „Archiv für Sozialgeschichte“, die als Vorbereitung für Band 64 (2024) dient, werden aktuelle Forschungstrends aus sozialgeschichtlicher Perspektive reflektiert.

Migration in Modern Times: Systems – Routes – Experiences – Conflicts

Migration history stands at the intersection of different methodological debates and epochal approaches. It has moved away from the struggle for recognition, which was long characterised by the need to emphasise possible „achievements“ of the migrant receiving countries or the migrants. Today, the focus is on global migration systems, supranational and state control efforts and the specifics of the highly diverse forms of migration. Historical research is also increasingly interested in the agency of migrants, their paths and places, their networks and their knowledge. It addresses the driving forces, dynamics and experiences of migration and the associated negotiations and conflicts. At a conference of the journal „Archiv für Sozialgeschichte“, which serves as preparation for volume 64 (2024), current research trends will be reflected from a social history perspective.

Programm

Montag, 23. Oktober 2023

13:00 Uhr
Philipp Kufferath (Bonn): Begrüßung und Einführung in die Tagung
Thomas Kroll (Jena)/Friedrich Lenger (Gießen)/Dietmar Süß (Augsburg): Migration in der Moderne – Systeme, Wege, Erfahrungen, Konflikte

13:15 - 15:00 Uhr / Panel 1: Perspektiven / Moderation: Claudia Gatzka (Freiburg)
Stefan Zeppenfeld (Bochum): Jenseits von Ankunft und Arbeit. Forschungsperspektiven für eine Sozialgeschichte des Einwanderungslandes
Jens Gründler/Christoph Lorke (Münster): Ankommen und Bleiben im ländlichen Raum. Neue regionalgeschichtliche Perspektiven auf die Migrationsgeschichte
Swen Steinberg (Kingston/Washington): Angekommen? Transit als notwendige Perspektive einer modernen Migrationsgeschichte

15:30-17:15 Uhr / Panel 2: Systeme / Moderation: Friedrich Lenger (Gießen)
Lucky Igohosa Ugbudian (Ebonyi/Bern): Dynamics of Migration in Africa: Nigerian Experiences
Agnes Gehbald (Bern): „Riesige Personenzahlen, die nach Europa zurückzukehren beabsichtigen“: Transatlantische Rückwanderungen von Buenos Aires und New York um 1900
Olga Sparschuh (Wien): Bildungsmigration im langen 20. Jahrhundert. Konflikte um ausländisches Wissen in der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen

17:45 – 19:00 Uhr / Panel 3: Zugehörigkeiten / Moderation: Anja Kruke (Bonn)
Susanne Quitmann (München): Empire’s Children? Child Migrants Voicing Identity and Belonging, 1869–1970
Eva Maria Gajek (Köln)/Bettina Severin-Barboutie (Clermont Auvergne): „Du bist, was du fährst“. Automobil, Arbeitsmigration und sozialer Status in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Dienstag, 24. Oktober 2023

9.00 – 10.45 Uhr / Panel 4: Wege / Moderation: Dietmar Süß (Augsburg)
Lumnije Jusufi (Berlin)/Jana Stöxen (Regensburg): Alle Wege führen nach Deutschland? Pendelrouten (süd)osteuropäischer Migrant:innen
David Templin (Osnabrück): Bahnhofsquartiere westdeutscher Großstädte als Räume des Ankommens und der Migration in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Julia Kleinschmidt (Potsdam): Flüchtlingspolitik im Transit. Europäische Flughäfen der 1980er Jahre als Handlungsraum

11.15 – 12.30 Uhr / Panel 5: Konflikte / Moderation: Kirsten Heinsohn (Hamburg)
Sebastian Willert (Leipzig): Geflüchtet und (vor-)verurteilt. Die Migration jüdischer Wissenschaftler:innen in die Türkei in den 1930er und 1940er Jahren
Anne D. Peiter (Réunion): Migration – Krieg – Genozid. Zur Migrationserfahrung in autobiographischen Texten von Überlebenden des Tutsizids

13.15 – 14.30 Uhr / Panel 6: Urbane Erfahrungen / Moderation: Meik Woyke (Hamburg)
Andrea Althaus/Linde Apel/Jana Matthies (Hamburg): Migration erzählen. (Post)migrantische Perspektiven auf die Stadtgeschichte
Stijn Carpentier (Leuven): Migrants and the Animosity of the Urban Metropole. Faith-based initiatives for Migrants in Brussels, 1970–1990

14.30 – 15.00 Uhr: Abschlussdiskussion

Kontakt

Philipp Kufferath
afs@fes.de

https://www.fes.de/afs
Redaktion
Veröffentlicht am
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Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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