Das LWL-Preußenmuseum Minden und die VHS Lübbecker Land haben gemeinsam ein neues Format entwickelt. „Museum im Gespräch“ möchte im Museum Menschen zusammenbringen und gemeinsam mit Spezialist:innen in den Dialog gehen. So können wir gemeinsam bei Getränken und einem kleinen Büffet neue Facetten der jeweiligen Ausstellung entdecken.
Für die erste Veranstaltung der gemeinsamen neuen Reihe haben wir uns Dr. Maren Jung-Diestelmeier eingeladen, um die kolonialen Spuren der preußischen Seefahrt freizulegen. Die Berliner Historikerin dekodiert für und mit uns koloniale Bilder und Argumentationsmuster, die uns bis heute im Alltag begegnen.
Den anschließenden Rundgang mit der Kuratorin und Museumsleiterin Dr. Sylvia Necker durch die neue Sonderausstellung „Preußen auf See. Auf schwankenden Planken“ können wir dazu nutzen, unser neues Wissen anzuwenden und mit uns ins Gespräch zu kommen!
Wir freuen uns auf einen regen Austausch mit Ihnen.
Anmeldungen unter: info@vhs-luebbeckerland.de
Stichwort: „Museum im Gespräch“
Treffpunkt: Museumskasse
Kurzvita Dr. Maren Jung-Diestelmeier
Dr. Maren Jung-Diestelmeier ist aktuell im Digitalen Deutschen Frauenarchiv für den Bereich der Bildungs- und Vernetzungsarbeit zuständig. Zuvor war sie u.a. in der Gedenkstättenarbeit tätig. In dieser Funktion kuratierte sie beispielsweise die Ausstellung „BRUCHSTÜCKE ´45. Von NS-Gewalt, Befreiungen und Umbrüchen in Brandenburg“. Sie koordinierte dabei Kurator:innenteams aus fünf Gedenkstätten, die das Projekt gemeinsam erarbeiteten.
Als Kuratorin und Historikerin leitete sie verschiedene Projekte, forschte über visuelle Stereotype und beschäftigte sich mit diskriminierungssensiblen, antisemitismus- und rassismuskritischen Sammlungs- und Ausstellungsstrategien – so auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Hier forschte sie zur Frage nach Strategien des musealen Umgangs mit antisemitischen und rassistischen Bildern. Als Dozentin und freiberufliche Kuratorin erarbeitete sie – teils gemeinsam mit Studierenden – unter anderem Ausstellungen für das Museum Pankow. Jung-Diestelmeiers Dissertation „Das verkehrte England – Visuelle Stereotype auf Postkarten und deutsche Selbstbilder 1899-1918“ erhielt den Promotionspreis des Arbeitskreises Großbritannien-Forschung. Von 2014 bis 2017 war Jung-Diestelmeier Mitglied des Kurator:innenteams von „`Angezettelt´. Antisemitische und rassistische Aufkleber von 1880 bis heute“.