Didactica Historica

Didactica HIstorica

Veranstalter
Redaktion Didactica Historica
Gefördert durch
Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften
PLZ
CH 1000
Ort
Lausanne
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
15.02.2024 - 15.02.2024
Deadline
15.03.2024
Von
Béatrice Ziegler, Zentrum Politische Bildung und Geschichtsdidaktik am ZDA, PH FHNW

Die Didactica Historica 11 widmet ihr Dossier Geschichte dem Thema "Auf der Strasse". Daneben stehen weitere Rubriken offen: Aktuelle geschichtsdidaktische Forschung, Erfahrungsberichte, Unterrichtsmaterialien und Buchbesprechungen. Beitragsvorschläge sind bis zum 15. März 2024 einzureichen (Modalitäten vgl. auch https://www.codhis-sdgd.ch/de/schreiben-fuer-dh/).

Didactica HIstorica

DIDACTICA HISTORICA enthält fünf Rubriken, für die Beitragsvorschläge eingereicht werden können.

1. DOSSIER «GESCHICHTE»: AUF DER STRASSE
Was scheint banaler zu sein als der Gebrauch einer Straße? Als unauffälliges, aber dennoch wichtiges Element in Städten und Dörfern strukturiert die Straße den Alltag der Menschen. Im Laufe der Jahrhunderte sind Leute immer wieder auf die Straße getreten, um sich dort fortzubewegen, zu arbeiten oder ihrer Stimme Gehör zu verschaffen, während andere auf der Straße schliefen und immer noch schlafen. Auf der Straße organisieren sich soziale und geschlechterbezogene Hierarchien im Raum. Von der großen Einkaufsstraße bis zur dunklen Gasse – in ihr vollziehen sich Prozesse der Öffnung und Schliessung, Ent- und Verhüllung. Ob man auf ihr verweilt oder sie flüchtig überquert, die Straße markiert den durchlässigen Übergang vom privaten zum öffentlichen Raum, von der häuslichen zur gesellschaftlichen Sphäre. Gesellschaftliche Stellungen werden verdeutlicht: Noch heute sind die Zeichen der patrizischen Macht an vielen Fassaden in den historischen Zentren zu sehen, als Relikte der Art und Weise, wie die Autorität bestimmter Eliten zur Schau gestellt wurde. Der öffentliche Raum der Straße wirft also wichtige Fragen über die Funktionen und die Nutzung eines solchen Ortes zu verschiedenen Zeiten auf. Die Straße ist ein Ort der Macht, an dem die Beziehungen zwischen den Menschen und die Bedingungen für ein bestimmtes "Zusammenleben" in jeder Epoche ausgehandelt werden.
Von den Haussmannschen Boulevards über die Schachbrettmuster kleinerer Industriestädte wie Le Locle oder La Chaux-de-Fonds bis hin zum Grid-System der großen amerikanischen Metropolen waren funktionalistische Straßentypologien ein zentrales Instrument zur Domestizierung des öffentlichen Raums im 19. und 20. Jahrhundert. Die Massnahmen nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie haben zudem gezeigt, wie mit ihnen eine neue Form der Verwaltung und Kontrolle der städtischen Zirkulation ausgeübt werden kann, die unsere Beziehungen zur Stadt von morgen aus einem ganz neuen Blickwinkel heraus in Frage stellt. Denn paradoxerweise können solche Einschränkungen andere, organischere und kollektivere Formen der Aneignung des öffentlichen Raums hervorbringen. Von Street Art bis hin zum Aufblühen neuer, der Natur überlassener Gebiete - die Straße ist ein Raum für Ausdruck und Kreativität und zweifellos auch das Symbol für ein Brachland im Werden.
Die Redaktion der Didactica Historica freut sich, für diese Ausgabe ihres Dossiers "Geschichte", auf die Zusammenarbeit mit dem Festival Histoire et Cité, das vom 15. bis 21. April 2024 in Genf, Lausanne und Neuenburg stattfindet, zählen zu können. Mit der Einladung von Referierenden des Festivals, ihre Texte zu veröffentlichen, und Texten weiteren Autor:Innen, die über einen Call oder direkte Ansage gewonnen werden, hoffen Didactica Historica und das Festival Histoire et Cité, die Verbindungen und den Dialog zwischen denjenigen, die historisches Wissen produzieren, und denjenigen, die es in der Schule mediatisieren, zu stärken. Alle teilen das Bestreben, das Verständnis der Herausforderungen unserer Zeit zu vertiefen, indem sie diese in eine historische Perspektive einordnen.

2. AKTUELLE GESCHICHTSDIDAKTISCHE FORSCHUNG
Für die Rubrik «Aktuelle geschichtsdidaktische Forschung» können Texte präsentiert werden, die von aktuellen Forschungsarbeiten aus dem Bereich des Lehrens und Lernens in Geschichte berichten.
Für diese Rubrik verfassen Autor:innen zwei Texte:
- Vorerst einen wissenschaftlichen Beitrag, in welchem die theoretischen Grundlagen, methodischen Vorgehensweisen, Analyseergebnisse sowie die hauptsächlichen Schlussfolgerungen aus den Befunden präsentiert wird. Dieser Text wird einem double blind-peer review-Verfahren gemäss üblichen Kriterien unterzogen. Er wird Online in einem Heft GESCHICHTSDIDAKTISCHE FORSCHUNGEN publiziert.
- Dann einen synthetisierenden Beitrag für ein breiteres Publikum, in welchem die hauptsächlichen Erkenntnisse der wissenschaftlichen Arbeit und ihre didaktische Bedeutung für den Geschichtsunterricht und das historische Lernen vorgestellt werden. Dieser kurze Text wird in der gedruckten Zeitschrift publiziert.
Die Autor:innen verfassen zuerst den wissenschaftlichen Beitrag, der begutachtet wird. Der synthetisierende Text wird fällig, nachdem der wissenschaftliche Beitrag bereinigt und für die Publikation angenommen worden ist. Die Titel der beiden Artikel müssen verschieden sein.
Dieses besondere redaktionelle Vorgehen der Zeitschrift Didactica Historica ist die Folge einer doppelten Zielsetzung: Damit wird den in der Geschichtsdidaktik Forschenden eine wissenschaftliche Plattform zur Verfügung gestellt, die in akademischen und institutionellen Zusammenhängen anerkannt ist. Gleichzeitig ermöglicht die Zeitschrift einer weiteren Leserschaft die Kenntnisnahme dieser Forschungsergebnisse in ihrer konkreten Bedeutung für den Geschichtsunterricht und das historische Lernen.

3. ERFAHRUNGSBERICHTE
In der Rubrik «Erfahrungsberichte» werden Beiträge publiziert, die von Erfahrungen von Lehrpersonen mit didaktischen Sequenzen oder pädagogischen Projekten berichten. Solche Texte müssen nicht der wissenschaftlichen Schreibweise entsprechen. Es handelt sich um Praxisreflexionen, von täglichen oder jährlichen Erfahrungen, den damit verbundenen Herausforderungen, von Erfolgen und Schwierigkeiten.
Die Rubrik soll einen professionellen Austausch ermöglichen und die gegenseitige Nutzung von Materialien, die in einem Online-Annex der Plattform der Didactica Historica zur Verfügung gestellt werden.

4. UNTERRICHTSMATERIALIEN
Die Rubrik «Unterrichtsmaterialien» ermöglicht die Begegnung mit der Public History und ihren Möglichkeiten für das Unterrichten von Geschichte, insofern ihr Fortbestand mittelfristig gesichert ist: pädagogisches Material von Museen, Internetplattformen, Oral History- oder lokalgeschichtliche Projekte. Es werden Dokumente, Instrumente, Orte, Materialien aller Art präsentiert, die interessante und inspirierende Mittel für den Unterricht darstellen.

5. BUCHBESPRECHUNGEN
Die Rubrik «Buchbesprechungen» ist auf Rezensionen fokussiert, die neue Publikationen aus dem Feld der Geschichtsdidaktik oder der aktuellen Historiographie mit der Absicht vorstellen, ihre Gewinne für den Geschichtsunterricht zu zeigen.

REDAKTIONSRICHTLINIEN
Die Beiträge werden gemäss den Redaktionsrichtlinien verfasst, die auf der Website der Zeitschrift abrufbar sind. https://www.codhis-sdgd.ch/fr/schreiben-fuer-dh/3/
Die Länge der Beiträge ist wie folgt festgelegt:
Für die verschiedenen Rubriken der Zeitschrift, mit Ausnahme der Buchbesprechungen: Maximal 16'000 Zeichen (Leerzeichen eingerechnet) + deutsche Zusammenfassung und englisches abstract (je max. 600 Zeichen), Key-words in Deutsch und Englisch, Kurzbiographie mit Website, Mailadresse und (wenn vorhanden) ORCID + zwei ikonographische Materialien (Bild, Zeichnung, Schema, Grafik, …) mit Legenden, mit abgeklärten Bildrechten und von genügender Qualität.
Für die wissenschaftlichen Artikel des Online-Hefts GESCHICHTSDIDAKTISCHE FORSCHUNGEN: Maximal 32'000 Zeichen (Leerzeichen eingerechnet) + deutsche Zusammenfassung und englisches abstract (je max. 600 Zeichen), Key-words in Deutsch und Englisch, Kurzbiographie mit Website, Mailadresse und (wenn vorhanden) ORCID + vier ikonographische Materialien (Bild, Zeichnung, Schema, Grafik, …) mit Legenden, mit abgeklärten Bildrechten und von genügender Qualität.
Für die Buchbesprechungen: Maximal 6'000 Zeichen (Leerzeichen eingerechnet) + Titelblatt des Werkes in genügender Qualität.
Bildqualität: ca. 900-1’500 KB für ein Bild mit der Grösse einer Viertelseite; ca. 4’500-6’000 KB für ein solches einer halben Seite, mehr als 10’000 KB für eine volle Seite.

VORGEHEN BEIM PUBLIKATIONSPROZESS
Die Beitragsvorschläge liefern die folgenden Informationen:
- Autor:innen
- Titel
- Vorgesehene Rubrik, mit Begründung
- Präsentation des vorgeschlagenen Beitrags (ca. 2'000 Zeichen) oder eines Werkes zur Besprechung
- Präsentation der Autor :innen
Eingabefrist für Publikationsvorschläge: 15. März 2024
Frist für die Antwort des Redaktionskomitees: 30. April 2024
Eingabefrist für die Beiträge: 30. Juni 2024
Fragen, Vorschläge und definitive Beiträge sind zu richten an:

Für Beiträge in Deutsch: Béatrice Ziegler (beatrice.ziegler@em.fhnw.ch)
Konsultieren Sie allenfalls auch die Informationen auf der Website.

REDAKTIONSKOMITEE DER DIDACTICA HISTORICA
Nadine FINK, HEP Vaud, Chefredaktion; Prisca LEHMANN, Gymnase d'Yverdon, Co-Chefredaktorin; Nicolas BARRÉ, HEP BEJUNE Neuchâtel; Pierre-Philippe BUGNARD, em. Université de Fribourg; Nathalie MASUNGI, HEP Vaud; Thomas METZGER, PH St.Gallen; Michel NICOD, ES Marens Nyon; Amalia TERZIDIS, HEP Valais; Julia THYROFF, PH FHNW Aarau, Béatrice ZIEGLER, em. PH FHNW, Aarau (verantwortlich für die deutschsprachigen Beiträge).

Kontakt

beatrice.ziegler@em.fhnw.ch

https://www.codhis-sdgd.ch/de/die-zeitschrift/
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung