II. Liechtensteinischer Historikerinnen- und Historikertag

II. Liechtensteinischer Historikerinnen- und Historikertag

Veranstalter
Fachbereich Geschichte, Liechtenstein-Institut
PLZ
9487
Ort
Gamprin-Bendern
Land
Liechtenstein
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
18.10.2024 -
Deadline
25.02.2024
Von
Stephan Scheuzger, Abteilung Geschichte, Liechtenstein-Institut

Am 18. Oktober 2024 findet zum zweiten Mal der Liechtensteinische Historikerinnen- und Historikertag statt. Ziel ist es, Personen, die sich im In- und Ausland mit der Geschichte Liechtensteins befassen, wie auch Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, die zu historischen Themen jenseits des liechtensteinischen Rahmens forschen, miteinander in Austausch zu bringen. Das diesjährige Tagungsthema ist "Familie".

II. Liechtensteinischer Historikerinnen- und Historikertag

Der Anlass richtet sich ebenso an professionelle Historikerinnen und Historiker wie an jüngere Forschende und Studierende, privat in der historischen Forschung Engagierte und Geschichtsinteressierte, Archivarinnen und Archivare.

Thematisch stellt der Anlass in diesem Jahr die Familie in den Mittelpunkt. Die historische Familienforschung verfügt über eine lange Tradition und hat sich in den letzten Jahrzehnten dynamisch entwickelt – unter dem Eindruck neuer geschichtswissenschaftlicher Ansätze ebenso wie angesichts eines als beschleunigt wahrgenommenen Wandels in der Sphäre des familialen Lebens. Nach wie vor hat sich die historische Beschäftigung mit der Familie aber in einem hohen Masse mit Idealvorstellungen, Dogmen, Missverständnissen und Mythen auseinanderzusetzen. Auf jeden Fall bietet die Geschichte der Familie ein prädestiniertes Feld für den Dialog zwischen der Geschichtswissenschaft und der nicht professionell betriebenen historischen Forschung. Sie bildet einen der historischen Themenbereiche, in denen die geschichtswissenschaftliche Forschung unmittelbar ersichtlich über kein Erkenntnis- und Deutungsmonopol verfügt (R.–U. Kunze). Jede und jeder hat eine Familiengeschichte und etwas dazu sagen. Und die Geschichtswissenschaft ist insbesondere im Bereich der Zeitgeschichte auf Quellen angewiesen, die von privater Seite zugänglich gemacht werden.

Tagungsbeiträge sind zur ganzen Breite des Spektrums thematischer Aspekte, analytischer Ansätze, methodologischer Fragen und forschungspraktischer Erfahrungen willkommen. Mögliche Themen sind unter anderem der Wandel des Familienbegriffs – was wurde über die Zeit hinweg unter «Familie» verstanden? –; die den verschiedenen Familienmitgliedern historisch zugeschriebenen Rollen; die normativen Voraussetzungen der Familie und die Praxis des Familienlebens sowie deren Wechselwirkungen; die wirtschaftlichen und politi-schen Bedeutungen von Familie und Verwandtschaft wie auch weitere Funktionen und Dysfunktionen. Wie sich Familie im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen veränderte, bildet ebenso einen möglichen Diskussionsgegenstand wie die Art und Weise, wie Familie gegen gesellschaftlichen Wandel in Stellung gebracht wurde. Thematisiert werden können auch die Erfahrungen mit bestimmten Herangehensweisen an die Geschichte von Familien und mit verschiedenen Quellenarten (etwa auch ikonographischen Quellen oder Quellen der oral history) oder die Beiträge der wissenschaftlichen Forschung zu bestimmten Familienbildern.

Neben den Präsentationen zum Tagungsthema ist auch eine Sektion vorgesehen, in der laufende oder vor kurzem abgeschlossene Forschungen oder Qualifikationsarbeiten zu anderen liechtensteinischen Themen oder von Historikerinnen und Historikern in und aus Liechtenstein zu weiteren Gegenständen vorgestellt werden können.

Ein keynote speech von Prof. Dr. Simone Derix (Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg) wird das Programm einleiten.

Vorschläge für Beiträge sind mit einem Arbeitstitel, einem knappen Abstract (von maximal 1000 Zeichen) und kurzen Angaben zum CV (nicht mehr als 1 Seite) in einem pdf-Dokument unter dem Betreff „Historikerinnen- und Historikertag“ bis zum 25. Februar 2024 erbeten an: info@liechtenstein-institut.li.
Auf der Grundlage der eingegangenen Vorschläge wird bis Anfang März ein Tagungsprogramm erstellt. Die Möglichkeit einer Publikation der Tagungsbeiträge wird am Ende der Tagung diskutiert.

Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung