Rüdiger Nutt-Kofoth, Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften, Bergische Universität Wuppertal
Edition als Transformation
Bedingungen, Formen, Interessen und Ziele editorischer Präsentationen
20. internationale Tagung der Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition
21. bis 24. Februar 2024
Bergische Universität Wuppertal, Deutschland
Leitung: Wolfgang Lukas, Rüdiger Nutt-Kofoth, Ulrich Rummel (Bergische Universität Wuppertal)
Mitbeteiligt sind die Fachgruppe Freie Forschungsinstitute in der Gesellschaft für Musikforschung und die Arbeitsgemeinschaft philosophischer Editionen. Vor Ort kooperieren zudem das „Interdisziplinäre Zentrum für Editions- und Dokumentwissenschaft“ (IZED) der Universität Wuppertal sowie das Wuppertaler Graduiertenkolleg 2196 „Dokument – Text – Edition. Bedingungen und Formen ihrer Transformation und Modellierung in transdisziplinärer Perspektive“.
Die Tagung ist sowohl international wie interdisziplinär ausgerichtet. Sie wendet sich daher an editorisch Interessierte aus den Literatur-, Musik-, Kultur-, Geschichts-, Sozial-, Bild , Film- und Medienwissenschaften, der Philosophie, der Kunstgeschichte und den Digital Humanities.
Tagungswebseite: https://www.ized.uni-wuppertal.de/de/ag2024/
Ort: Bergische Universität Wuppertal
Campus Grifflenberg (Hauptcampus)
Gaußstraße 20
42119 Wuppertal
Gebäude K, Ebene 11
Programm
Mittwoch, 21.2.2024
14.00-15.30 Uhr, Plenum I, Hörsaal 32 (= K.11.23), Eröffnung
- Birgitta Wolff, Rektorin der Bergischen Universität Wuppertal: Grußwort
- Rüdiger Nutt-Kofoth, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition: Begrüßung
- Wolfgang Lukas, Rüdiger Nutt-Kofoth, Ulrich Rummel (Wuppertal): Einführung in das Tagungsthema
- Eröffnungsvortrag, Moderation: Wolfgang Lukas (Wuppertal)
- Stephan Kammer (München): Unfeste Buchstaben. Instabilität als Orientierungsmodell philologischer Transformationen
16.00-18.15 Uhr: Plenum II, Hörsaal 32 (= K.11.23), Moderation: Wolfgang Lukas (Wuppertal)
- Florian Kragl (Erlangen): Hin und zurück? Über die doppelte Transformation mittelhochdeutscher Dichtung in ‚alter‘ Überlieferung und moderner Edition
- Juliane Rehnolt (Bautzen): Sorabistische Editionspraxis im Schnittpunkt von wissenschaftlichen, nationalen und politischen Anforderungen
- Patrick Sahle (Wuppertal): Transformationsprozesse in Editionen. Ein Modellierungsversuch
18.30 Uhr: Empfang (Foyer Tagungsebene Gebäude K), mit Präsentationen aus der Wuppertaler Editorik
- Einführung: Jochen Johrendt (Sprecher des Wuppertaler Graduiertenkollegs „Dokument – Text – Edition“)
Donnerstag, 22.2.2024
9.00-10.30 Uhr, Plenum III, Hörsaal 32 (= K.11.23), Moderation: Holger Runow (Frankfurt a.M.)
- Beatrice von Lüpke (Wien): Transformation und Reduktion von Aufführungswirklichkeit. Zu den Herausforderungen der Edition weltlicher Schauspiele des Mittelalters
- Gabriel Viehhauser (Stuttgart): Noch Edition oder bereits Analyse? Zur Ausweitung der Transformationszone in mediävistischen Editionen unter den Bedingungen digitaler Rekontextualisierung
11.00-12.30 Uhr, Plenum IV, Moderation: Anne Bohnenkamp (Frankfurt a.M.)
- Gerrit Brüning, Yvonne Pietsch (Weimar): Transformation durch Integration. Herausforderungen für die Edition von Goethes Biographica und Werken
- Torsten Roeder (Würzburg): Edition von frühdigitalem Text. Ein Problemaufriss
14.00-15.30 Uhr, Sektionen I
Sektion I a, Raum K 5 (= K.11.20), Moderation: Elke Bauer (Marburg)
- Marcus Baumgarten, Daniela Schulz (Wolfenbüttel): Rahmenbedingungen digitalen Edierens. Am Beispiel der Wolfenbütteler Digitalen Bibliothek
- Cosima Jungk (Mainz): Raus aus dem Elfenbeinturm? Dorothea Schlegels Briefe zwischen historisch-kritischer Edition und Instagram
- Thomas Jäger (Tübingen): „was suchSDu hier?;”. Texterschließung über die Suchfunktion
Sektion I b, Raum K 8 (= K.11.10), Moderation: Marcus Feldbrügge (Wuppertal)
- Thomas Nehrlich (Bern): Kompilation, Transformation, Edition. Alexander von Humboldts „Kleinere Schriften“ (1853) als Polygraphie
- Gabriele Wix (Bonn): Max Ernst: „First memorable conversation with the Chimera“ (1942). Zur Frage editorischer Transformationen von künstlerischen Schreibprozessen in der deutschsprachigen Studienausgabe „Max Ernst, Die Schriften, hg. von Gabriele Wix, Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln 2022“
- Melanie Stralla (Wuppertal): „Ich erschaffe aus ertötetem Menschenmaterial lebende Welten.“ Charlotte Salomons „Leben? oder Theater?“ als Aufforderung zur Transformation
Sektion I c, Senatssaal (= K.11.07), Moderation: Matthias Grüne (Wuppertal)
- Dirk Braunstein (Frankfurt a.M.): Umgehen mit Dokumenten. Editionsphilosophische Thesen über die Vermittlung von Subjekt und Objekt
- Rüdiger Nutt-Kofoth (Wuppertal): Suffizienz als Leitmaßstab. Überlegungen zu einer Möglichkeit der Beurteilung von Formen, Interessen und Zielen editorischer Präsentationen
- Dennis Korus (Passau): Der Editionstext als transformierter Hypertext. Ein editionstheoretischer Blick auf die Transtextualität nach Gérard Genette
16.00-18.00 Uhr, Sektionen II
Sektion II a, Raum K 5 (= K.11.20), Werkstattberichte, Moderation: Melanie Stralla (Wuppertal)
- Pascale Sutter, Bastian Politycki, Christian Sonder (St. Gallen): Datenschätze heben. Ein Bericht zur Digitalisierung der Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen (SSRQ)
- Claudia Bamberg (Trier), Thomas Burch (Trier), Rainer Kleinertz (Saarbrücken), Dorothea Redepenning (Heidelberg): Liszt Schriften Digital. Das literarische Werk Franz Liszts in neuer editorischer Perspektive
- Fabian Etling, Ingo Kieslich (Berlin): Transformation als inhärentes Textphänomen. Werkstattpräsentation zum Editionsprojekt Hannah Arendt. Kritische Gesamtausgabe
- Johannes Knüchel (Wien): Zur geplanten digitalen Edition der „Letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus
Sektion II b, Raum K 8 (= K.11.10), Moderation: Elke Bauer (Marburg)
- Bodo Plachta (Münster): Karl Gotthelf Lessing lektoriert und ediert Gotthold Ephraim Lessing
- Viktoria Take-Walter (Göttingen), Oke Möller (Wolfenbüttel): Lessing Digital
- Ulrike Leuschner (Darmstadt): Anspruch und Pragmatik – die Merck-Edition, ein Auslaufmodell?
- Isabel Langkabel (Wien): Wenn die Sperrfrist endet... Zur Kritischen Ausgabe der Werke Elias Canettis am Beispiel von „Die Fackel im Ohr“
Sektion II c, Senatssaal (= K.11.07), Moderation: Sophia Krebs (Wuppertal)
- Martin Karrer (Wuppertal): Wie hältst Du’s mit den kleinen Zeichen? Die Wiedergabe von Interpunktion, Diakritika und Orthographica in der griechischen Bibeledition
- Philipp Hegel (Darmstadt), Patricia Zihlmann-Märki (Bern): Stenographie als editorisches Problem
- Julian Polberg (Wuppertal): Zur editorischen Transformation von Kurzschrift und ihren theoretisch-methodischen Implikationen
18.15-19.15 Uhr, Senatssaal (= K.11.07), Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition
Freitag, 23.2.2024
9.00-10.30 Uhr, Plenum V, Hörsaal 32 (= K.11.23), Moderation: Reinmar Emans (Bochum)
- Ute Poetzsch (Magdeburg): Über Transformationen bei der Edition von Musik des 18. Jahrhunderts am Beispiel der Telemann-Edition
- Winfried Woesler (Dülmen): Editionen als Kanonkorrekturen? Zur „Bibliothek deutscher Klassiker“ der DDR
11.00-12.30 Uhr, Plenum VI, Hörsaal 32 (= K.11.23), Moderation: Anke Bosse (Klagenfurt)
- Judith Lange (Duisburg-Essen): Einmal alles, bitte! Chancen und Herausforderungen hybrider Editionen
- Jan Hess (Marbach a.N.): Von OCR und HTR bis XSL und NER. Digitale Transformationsprozesse in der Editionsarbeit und ihre Folgen
14.00-15.30 Uhr, Sektionen III
Sektion III a, Raum K 5 (= K.11.20), Moderation: Gabriel Viehhauser (Stuttgart)
- Simone Loleit (Essen): Neue Wege zur Edition mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Fabeln. Vorüberlegungen zu einer Studienausgabe
- Sandra Hofert (Erlangen): Performative Varianz im Meistersang. Zur lyrischen Transformation des biblischen Hiob-Buches und zur Edition meisterlicher Liedkunst
- Tim Porzer (Mainz): Mediale Erweiterung, digitale Kommentierung. Friedrich Schlegels Briefe an Christine von Stransky
Sektion III b, Raum K 8 (= K.11.10), Moderation: Patrick Sahle (Wuppertal)
- Karl-Heinrich Schmidt (Wuppertal): Ein linkbasiertes Transformationskonzept für Editionen
- Laura Rehberger (Wuppertal): Linkbasierte Edition eines medienübergreifenden Werkkomplexes am Beispiel von „The Girl and Her Trust“
- Hanno Biber (Wien): „Ihre Ungeduld, sehr geehrte Anwesende, ist spürbar.“ Indexierung als Instrument zur editorischen Transformation von Texten am Beispiel von „Werner Welzig Worte, 28 Reden und 30 Register“
Sektion III c, Senatssaal (= K.11.07), Moderation: Annkathrin Sonder (Wuppertal)
- Jörn Bohr (Jena): Translation ein Editionsprinzip
- Esbjörn Nyström: Relais oder ancrage? Beispiele und Reflexionen zum Problem editorischer Loslösungen
16.00-17.30 Uhr, Sektionen IV
Sektion IV a, Raum K 5 (= K.11.20), Moderation: Bastian Politycki (Wuppertal)
- Moritz Ahrens (Bern): Philologische Edition als Basis zur Erforschung ozeanographischer und klimatologischer Transformationsprozesse. Alexander von Humboldts Abhandlung „Ueber Meeresströmungen“
- Zhenia Lichten (Berlin): Transit und Transformation. Der Verein „Mekize Nirdamim“ und seine Editionen hebräischer Handschriften in Lyck, Berlin und Jerusalem
- Isabel Langkabel (Wien), Elisabeth Raunig (Graz), Wolfgang Straub (Klagenfurt): Kofler aural
Sektion IV b, Raum K 8 (= K.11.10), Werkstattberichte, Moderation: Katrin Henzel (Kiel)
- Angela Reinthal, Martin Hinze (Freiburg): Zurück zum Text? Die Edition der Kriegstagebücher von Carl Schmitt 1939–1945
- Ningsi Li (München): Zur typographischen Transformation der historischen Handschriften am Beispiel eines Revisionsbuches der Thüringer Staatsschieferbrüche
- Lena-Luise Stahn, Patrick Sahle (Wuppertal): FRBRizing Luhmann. Ein Nachlass zwischen Modell und Wirklichkeit
Sektion IV c, Senatssaal (= K.11.07), Werkstattberichte, Moderation: Winfried Woesler (Osnabrück)
- Laura Fath (Mainz): Editorische Anteile im Projekt „Korrespondenzen der Frühromantik“
- Luca Klopfer (Heidelberg): Heimito von Doderer: Roman No 7/II. Der Grenzwald. Historisch-kritische Edition, Studien zur Entstehungsgeschichte und Kommentar
- Fabian Kaßner, Cordula Greinert (Rostock): „Und wieso sind es dann noch so eine Masse Seiten?“ Editorische Transformationen im Rahmen der Uwe Johnson-Werkausgabe am Beispiel von „Das dritte Buch über Achim“
17.45-19.00 Uhr, Senatssaal (= K.11.07): Diskussionspanel, Moderation: Wolfgang Lukas
- „Zur Zukunft der Editionswissenschaft: Infrastrukturelle, institutionelle, personelle Aspekte“ (mit Elisa Cugliana, Johannes Ioannu, Ursula Kocher, Sophia Krebs, Annkathrin Sonder)
Samstag, 24.2.2024
9.00-10.30 Uhr, Plenum VII, Hörsaal 32 (= K.11.23), Moderation: Jochen Strobel (Marburg)
- Gerald Hartung (Wuppertal): Was ist ein „philosophischer“ Kommentar als Teil einer Edition philosophischer Texte und was sollte er leisten?
- Denise Jurst-Görlach (Frankfurt a.M.): Edition ohne Transkription? oder: Wie weit lässt sich Text in Annotation transformieren, gefragt am Beispiel „Buber-Korrespondenzen Digital“
11.00-12.30 Uhr, Plenum VIII, Hörsaal 32 (= K.11.23), Moderation: Jan Hess (Marbach a.N.)
- Elisa Cugliana, Tessa Gengnagel, Kilian Hensen, Philipp Hegel (Köln/Darmstadt): Die Edition sub specie aeternitatis. Infrastrukturelle Bedingungen nachhaltiger digitaler Editionen
- Katrin Henzel (Kiel): Verständlichkeit von/in Editionen
12.30-13.00 Uhr, Hörsaal 32 (= K.11.23)
- Wolfgang Lukas, Rüdiger Nutt-Kofoth, Ulrich Rummel (Wuppertal): Abschluss