Stadt und Schloss – eine (Braunschweiger) Beziehungsgeschichte

Stadt und Schloss – eine (Braunschweiger) Beziehungsgeschichte

Veranstalter
Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte und Geschichtsvermittlung
Veranstaltungsort
Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte und Geschichtsvermittlung(IBRG)
Gefördert durch
Richard Borek Stiftung Braunschweig
PLZ
38100
Ort
Braunschweig
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
07.11.2024 - 08.11.2024
Deadline
15.04.2024
Von
Thomas Kubetzky, Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte, TU Braunschweig

Für eine Tagung zur Geschichte der Beziehung zwischen Residenzschloss und Stadt Braunschweig in historischer und vergleichender Perspektive bitten wir um Einreichungen von Vorschlägen für Vorträge. Einreichungsfrist ist der 15. April 2024. Die von der Richard Borek Stiftung unterstützte Tagung findet vom 7. bis zum 8. November 2024 in Braunschweig statt.

Stadt und Schloss – eine (Braunschweiger) Beziehungsgeschichte

Die Herausbildung fester Residenzstädte ist eine der wesentlichen politischen und kulturellen Signaturen der Übergangszeit zwischen europäischem Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Für die sich verfestigenden Territorien und den ambivalenten Prozess der vormodernen Staatsbildung war die kontinuierliche Präsenz des Fürsten vor Ort sowohl politisch als auch kulturell prägend.
Dass dieser Prozess bei Weitem nicht einheitlich und bruchlos verlief, ist der Forschung seit Langem bekannt. Im Falle Braunschweigs ist die Geschichte der Residenzbildung und des Braunschweiger Residenzschlosses bis zur Gegenwart besonders wechselhaft und geprägt von Konflikten mit der traditionell starken Stadtgesellschaft.
Aufgrund der gewonnenen Unabhängigkeit Braunschweigs regierten die welfischen Herzöge das Fürstentum seit 1432 von ihrer neuen Residenz in Wolfenbüttel. 1671 unterwarf Herzog Rudolf August die Stadt, doch trotz der 1717 begonnenen Baumaßnahmen für eine neue herzogliche Residenz am Bohlweg verlegten die Herzöge ihre Residenz erst 1754 offiziell zurück nach Braunschweig. 1830 brannte der Bau während der Erhebung der Bürgerschaft gegen Herzog Karl II. bis auf seine Grundmauern nieder. Der klassizistische Neubau des Schlosses wurde 1841 fertiggestellt.
Auch in der Neuzeit und bis in das 21. Jahrhundert bewegte die ehemalige Residenz die Gemüter: Nachdem das Schloss nach der Abdankung des Herzogs 1918 zahlreiche unterschiedliche Nutzer (u.a. Schloss- und Naturkundemuseum, aber auch SS-Junkerschule in der NS-Zeit) hatte und im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt worden war, wurde es im Jahr 1960 abgerissen, begleitet von Protesten der Braunschweiger Bevölkerung; doch auch der Wiederaufbau ab 2005 verlief nicht ohne gesellschaftliche Debatten.
Das Anliegen der geplanten Tagung ist es, die ambivalente Beziehungsgeschichte Braunschweigs als Residenzstandort zwischen Stadt und Landesherren auf dem Stand der aktuellen Forschung zu beleuchten. Dies schließt regional- und landeshistorische Forschungsperspektiven mit explizitem Bezug zu Braunschweig ebenso ein wie eine Einordnung in die Ergebnisse und aktuellen Debatten einer weiter gefassten vergleichenden Residenz- und Hofforschung, der den Blick für Besonderheiten, aber auch Strukturähnlichkeiten öffnet. Denkbar und erwünscht sind Beiträge zu allen Epochen Braunschweigs als Residenzstandort sowie zu Themen aus den Bereichen der Politikgeschichte, der Kunstgeschichte, der Bau- und Architekturgeschichte sowie zur Geschichte höfischer und materieller Kultur. Vorträge sollen eine Länge von ca. 20 bis 30 Minuten haben.
Die von der Richard Borek Stiftung unterstützte Tagung findet vom 7. bis zum 8. November 2024 in Braunschweig statt. Fahrt- und Übernachtungskosten werden übernommen. Eine Publikation der Ergebnisse im Rahmen eines wissenschaftlichen Sammelbandes wird angestrebt.
Wir bitten wir um Einreichungen von Vorschlägen für Vorträge bis zum 15. April 2024. Ihre Vorschläge richten Sie bitte an folgende Adresse: ibrg@tu-braunschweig.de. Sollten Sie Fragen zur Tagung haben, wenden Sie sich bitte an den Geschäftsführenden Leiter des IBRG, Prof. Dr. Thomas Scharff (t.scharff@tu-braunschweig.de).

Kontakt

Prof. Dr. Thomas Scharff (t.scharff@tu-braunschweig.de)

https://www.tu-braunschweig.de/ibrg/
Redaktion
Veröffentlicht am
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Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung