Das Holocaust-Mahnmal und die 'Berliner Republik'. Gedenken und Geschichtsbewußtsein in Deutschland

Das Holocaust-Mahnmal und die 'Berliner Republik'. Gedenken und Geschichtsbewußtsein in Deutschland

Veranstalter
Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, Universität Göttingen
Veranstaltungsort
Ort
Göttingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.06.1999 -
Website
Von
Redaktion, HSK

Podiusmdiskussion mit

Prof. Dr. Reinhart Koselleck (Bielefeld),
Dr. Volkhard Knigge (Gedenkstätte Buchenwald),
Prof. Dr. Bernd Faulenbach (Bochum),
Prof. Dr. Bernd Weisbrod (Göttingen)

am 15. Juni 1999, 16.00 c.t

Universität Göttingen

Zentrales Hörsaalgebäude ZHG 008

Seit mehr als zehn Jahren wird über die Errichtung eines zentralen Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin diskutiert. Der Bundestag wird voraussichtlich Ende Juni einen Beschluß zu dieser Frage fassen. Der AK Hist-Phil, eine studentische Initiative an der Göttinger Philosophischen Fakultät, lädt aus diesem Anlaß zusammen mit dem hiesigen Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung ein.

In den letzten Monaten hat sich die Debatte über das Holocaust-Mahnmal erneut zugespitzt. Nachdem der Kulturstaatsminister Naumann den bislang aussichtsreichsten Entwurf "Eisenman II" in Zusammenarbeit mit dem Architekten dahingehend variiert hatte, daß das Stelenfeld des vorangegangenen Entwurfs in eine kompakte Anlage mit Museum und Forschungseinrichtungen erweitert werden sollte, stellt sich die Frage nach dem (symbolischen) Wert einer solchen Anlage neu.

Damit aber erweist sich die Debatte über die konkrete Ausgestaltung des Mahnmals als Teil eines umfassenden Diskurses über das historische Selbstverständnis der Deutschen. Er verbindet sich mit der Diskussion über Orte der Erinnerung, der Reproduktion und Repräsentation historischen Gedächtnisses (Museen, Gedenkstätten). Brisant ist in diesem Zusammenhang vor allem die Kontroverse darüber, ob eine einzelne Opfergruppe - die der Juden - legitimerweise in das Zentrum des nationalen Gedenkens gestellt werden kann oder ob nicht vielmehr aller Opfer gleichermaßen gedacht werden müsse.

Ziel der Veranstaltung ist es, die Diskussion über das Mahnmal in die Debatte über das Geschichtsbewußtsein in der 'Berliner Republik' und die Kultur des Gedächtnis' an den nationalsozialistischen Völkermord einzuordnen.her Vermittlung, Forschung und Bewahrung an einem der authentischen Orte nationalsozialistischer Verbrechen einbringen.

Bernd Faulenbach ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Bochum. Er ist zudem, nicht zuletzt als Vorsitzender der Historischen Kommission der SPD, ausgewiesener Experte auf dem Gebiet des Umgangs mit der jüngsten deutschen Vergangenheit.
Die Diskussion wird moderiert von Bernd Weisbrod, Professor für Neuere Geschichte an der Universität Göttingen

Programm

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Professor für Neuere Geschichte an der Universität Göttingen


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