Karl Philipp Moritz in Berlin 1789 - 1793

Karl Philipp Moritz in Berlin 1789 - 1793

Veranstalter
AG "Berliner Klassik" Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und Karl-Philipp-Moritz-Ausgabe an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Veranstaltungsort
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Gendarmenmarkt
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
06.12.2002 - 08.12.2002
Von
Claudia Sedlarz

KARL PHILIPP MORITZ IN BERLIN 1789-1793

Der zweijährige Italienaufenthalt (1786-1788) gilt als wichtiger Einschnitt im Leben und Werk des vielseitigen Berliner Schriftstellers, Lehrers und Wissenschaftlers Karl Philipp Moritz (1756-1793). Die Jahre in Rom und die dort entstehende Freundschaft zu Goethe schufen die äußeren Bedingungen, die zu Moritz' Professur an der Akademie der Künste und mechanischen Wissenschaften führten. In Italien bildeten sich seine Idee der Autonomieästhetik und seine spezifische Antikerezeption heraus. Daß Moritz' "nachitalienisches" Denken nicht nur seine Texte zur Ästhetik und Antike prägten, sondern auch bspw. in seine Werke zur Ästhetik und Stilistik einging, wird einen wichtigen Aspekt der Tagung
ausmachen.

Ziel der Tagung ist es, anhand der nach 1788 entstandenen Texte auf interdisziplinärer Basis zu diskutieren, ob und in welcher Weise es einen Wechsel des "Gesichtspunkts" in Moritz' Werk gegeben hat. Dabei soll der Akzent auf der ästhetischen Theorie und der Antikenrezeption als hauptsächlichen Neuerungen im Schaffen von Moritz liegen. Es bietet sich an, dabei die aus der Arbeit an der Kritischen Moritz - Gesamtausgabe hervorgegangenen Forschungsergebnisse einzubeziehen. Gleichzeitig soll der Intention der AG "Berliner Klassik" gemäß nach der
Rolle von Moritz in der Berliner Öffentlichkeit gefragt werden. Mit seiner Tätigkeit an den beiden Berliner Akademien, als
Zeitschriftenredakteur und als Redner bei öffentlichen Vorträgen hat Moritz den Diskussionen der Stadt entscheidende Impulse gegeben. Die zeitgenössische Rezeption dieser Beiträge wird erstmals Gegenstand der Forschung sein.

Programm

Freitag, 6. Dezember 2002

09.30 Uhr
Conrad Wiedemann, Berlin: Einführung

10.00 Uhr
Renata Gambino, Catania: Moritz und Piranesi: der "Gesichtspunkt" und die Veduten

10.45 Uhr
Irmgard Egger, Wien / Berlin: Die Tiefe der Jahrtausende. Archäologie der Wahrnehmung in den Reisen eines Deutschen in Italien und der Anthousa

11.30 Uhr Pause

11.45 Uhr
Alexander Košenina, Darmstadt / Berlin: Kunst und Natur als Stimulanzien der Liebe.Die neue Cecilia im Kontext von Moritz' Ästhetik

12.30 Uhr
Anthony Krupp, Miami: Das Gehen als Grundfigur bei Karl Philipp Moritz

13.15 Uhr Mittagspause

14.45 Uhr
Ulrike Münter, Berlin: Mythologie als Sprache der Phantasie. Zum Verhältnis von Bild und Einbildungskraft bei Karl Philipp Moritz und Asmus Jakob Carstens

15.30 Uhr
Gertrud Platz-Horster, Berlin: Die Götterlehre des Karl Philipp Moritz als Vorlage für die Gemmen des Prinzen Poniatowski

16.15 Uhr Pause

16.30 Uhr
Iwan D'Aprile, Potsdam: "Das Alltägliche individualisiren". Moritz' urbanes Ästhetikprogramm

Samstag, 7. Dezember 2002

09.30 Uhr
Christof Wingertszahn, Berlin: "Mystische Vorstellungsart"? Moritz und der Quietismus

10.15 Uhr
Jürgen Jahnke, Freiburg: "Die zerstreuete Menschheit aber soll sich in unsrer Loge sammlen". Karl Philipp Moritz und seine Berliner Logenbrüder

11.00 Uhr Pause

11.15 Uhr
Stefan Goldmann, Berlin: Erfahrungsseelenkunde und Haskala. Jüdische Autoren in Karl Philipp Moritz' psychologischem Magazin

12.00 Uhr
Claudia Stockinger, Göttingen: Von Mendelssohn zu Maimon. Moritz und die jüdische Aufklärung in Berlin

12.45 Uhr Mittagspause

14.15 Uhr
Adrian Aebi, Basel / Berlin: Vom richtigen deutschen Ausdruck (1792). Zu Moritz' später Beschäftigung mit Sprache

15.00 Uhr
Ute Tintemann, Berlin: "Da der Wohlklang im Italiänischen ein Hauptgesetz in der Sprache ist". Zur Italiänischen Sprachlehre für die Deutschen

15.45 Uhr Pause

16.00 Uhr
Justus v. Hartlieb, Münster: Bildende Nachahmung des Gedankens. Moritz' Vorlesungen über den Styl

Sonntag, 8. Dezember 2002

10.00 Uhr
Yoshio Tomishige, Tokio: Spur und Zeit. In wie fern Kunstwerke beschrieben werden können?

10.45 Uhr
Achim Geisenhanslüke, Duisburg: Allegorie und Schönheit bei Moritz

11.30 Uhr Pause

11.45 Uhr
Claudia Sedlarz, Berlin: Raum und Bewegung in Über die Bildende Nachahmung des Schönen

12.30 Uhr Abschlußdiskussion

Die Tagung wird gefördert durch die Stiftung Preußische Seehandlung.

Kontakt

Claudia Sedlarz

AG "Berliner Klassik"
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

sedlarz@bbaw.de

www.berliner-klassik.de