Das Häftlingsbordell im Kontext der Wirtschaftsinteressen der SS am Beispiel des KZ Mittelbau-Dora (27. Dora-Kolloquium)

Das Häftlingsbordell im Kontext der Wirtschaftsinteressen der SS am Beispiel des KZ Mittelbau-Dora (27. Dora-Kolloquium)

Veranstalter
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Kooperation mit der Fachhochschule Nordhausen
Veranstaltungsort
FH Nordhausen, Haus 19, Hörsaal 2
Ort
Nordhausen
Land
Deutschland
Vom - Bis
10.11.2003 -
Von
Dr. Karsten Uhl

Das Häftlingsbordell im Kontext der Wirtschaftsinteressen der SS am Beispiel des KZ Mittelbau-Dora

Vortrag von Robert Sommer (Humboldt-Universität Berlin)

Montag, 10. November 2003, 17.00 Uhr, Fachhochschule Nordhausen, Haus 19, Hörsaal 2

Der Kulturwissenschaftler Robert Sommer wird beim 27. Dora-Kolloquium die Ergebnisse seiner Forschungen zu den Häftlingsbordellen in nationalsozialistischen Konzentrationslagern vorstellen.

Durch einen direkten Befehl Himmlers wurden ab 1942 in fast allen großen Konzentrationslagern Bordelle für Häftlinge eingerichtet. Robert Sommer, Doktorand an der Humboldt-Universität zu Berlin, betrachtet diesen Befehl im Zusammenhang mit der Forcierung der wirtschaftlichen Interessen der SS. Der Bordellbesuch wurde als „besondere Belohnung“ für „Spitzenkräfte“ in die „Prämienverordnung“ vom Mai 1943 eingebunden.

Das letzte KZ-Bordell wurde in Mittelbau-Dora Ende 1944 oder Anfang 1945 errichtet. Zwei Gruppen von Frauen, die eine aus Auschwitz, die andere aus Ravensbrück, mussten im Schichtbetrieb mit Männern sexuell verkehren. Am Beispiel des KZ-Bordells Mittelbau-Dora soll der Widerspruch zwischen Planung und Realität sowie zwischen Wirtschaftsinteressen und Vernichtung dargestellt werden.

Das „Dora-Kolloquium“ wird seit 1995 von der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Kooperation mit Hochschulen und Universitäten in Thüringen und Niedersachsen veranstaltet, um der Öffentlichkeit neuere universitäre und außeruniversitäre Forschungsergebnisse zum KZ Mittelbau-Dora und seiner Wirkungsgeschichte vorzustellen und Forschenden ein Diskussionsforum zu bieten. Der Eintritt ist frei.

Programm

Kontakt

Karsten Uhl

KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora
Kohnsteinweg 20, 99734 Nordhausen
03631/4958-0
03631/4958-13
info@dora.de

http://www.dora.de
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Deutsch
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