Liebe Freunde unseres Historischen Arbeitskreises!
Mit diesem Brief erhalten Sie das Programm unseres Arbeitskreises für das kommende Sommersemester, das dieses Mal ganz im Zeichen des Beitritts von Ungarn zur Europäischen Union im Mai steht. Es ist ja kein Geheimnis, dass - auch kirchenhistorisch - uns einiges mit unserem Nachbarland verbindet und auch die geringe räumliche Entfernung es durchaus möglich macht, Verbindungen und Kooperationen zu knüpfen. Schon seit längerer Zeit arbeiten wir im Diözesanarchiv bzw. Institut zur Erschließung und Erforschung kirchlicher Quellen und in der Arbeitsgemeinschaft der Diözesanarchive Österreichs an einem intensiveren Gedankenaustausch und verschiedenen Möglichkeiten der Kooperation mit unseren ungarischen Kollegen.
Sozusagen erste Früchte dieser Bemühungen haben sich im kommenden Semesterprogramm schon niedergeschlagen. Das Primatial- und Domkapitelarchiv Esztergom (dt. Gran) ist nicht nur aufgrund der Stellung der Erzbischöfe dieses Bistums in Geschichte und Gegenwart Ungarns, sondern auch aufgrund seines quellenmäßigen Reichtums, der auch einiges zu Österreich enthält, als durchwegs bedeutendstes kirchliches Archiv in Ungarn zu bezeichnen. Am 12. März findet daher, veranstaltet gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Diözesanarchive Österreichs und dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung, in dessen Hörsaal (nähere Angaben siehe Beiblatt) ein Vortrag des Direktors des Primatialarchivs Esztergom, Dr. Andras Hegedüs, statt. Am 5. Juni führt uns dann unsere jährliche Arbeitssitzung in die weltberühmte Erzabtei Pannonhalma (dt. Martinsberg). Wie üblich, finden am Vormittag Vorstellungen von Forschungsarbeiten bzw. -projekten in ungezwungenem Rahmen statt, und am Nachmittag erfolgt dann eine Besichtigung der Erzabtei mit dem hwst. Herrn Erzabt Dr. Asztrik Varszégi. Ich darf Sie auch einladen, bei der Arbeitssitzung über Ihre Forschungen zu berichten. Wir werden bei Bedarf einen Autobus chartern, der von St. Pölten über Wien nach Pannonhalma und retour fährt. Die Kosten werden pro Person ca. 20.- € betragen. Bei Interesse melden Sie sich bitte entweder telephonisch (02742 324 321, 322) oder per Email (archiv@kirche.at) an. Eine Anreise per Auto ist selbstverständlich auch möglich, die Entfernung von Wien beträgt nicht mehr als 90 min.
Außerdem darf ich Sie zu zwei weiteren Vorträgen, die wie gewohnt hier in St. Pölten im Diözesanarchiv stattfinden werden, einladen: Dr. Johannes Frimmel wird am 29. April über das Stift Melk im Josephinismus sprechen und Mag. Ronald Risy wird am 24. Juni die jüngsten Ergebnisse der Grabungen in der Rosenkranzkapelle im St. Pöltner Dom vorstellen.
Es würde mich sehr freuen, Sie bei der einen oder anderen Veranstaltung begrüßen zu dürfen!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Thomas Aigner,
Archivdirektor