Leinwand zwischen Tauwetter und Frost: Der osteuropäische Spiel- und Dokumentarfilm im Kalten Krieg

Leinwand zwischen Tauwetter und Frost: Der osteuropäische Spiel- und Dokumentarfilm im Kalten Krieg

Veranstalter
Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Veranstaltungsort
ZZF Potsdam, Am Neuen Markt 9d (Bibliotheksgebäude), 14467 Potsdam
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Vom - Bis
20.10.2005 - 23.10.2005
Von
Karl, Lars

Auf der Veranstaltung soll erstmals der Versuch unternommen werden, die nationalen Filmkulturen Osteuropas vor dem Hintergrund des Kalten Krieges in der Perspektive eines transnationalen Vergleichs zu analysieren. Behandelt werden die Rolle des Films als Herrschafts- und Repräsentationsmittel, Filmöffentlichkeiten und Zensur, verschiedene Aspekte von „Kulturaußenpolitik“ sowie die Funktion sozialistischer Filmfestivals im Kalten Krieg. Eingeladen sind Historiker, Sozial- und Kulturwissenschaftler aus Ost und West. Das Rahmenthema soll unter interdisziplinären Aspekten und mit verschiedenen Zugängen diskutiert werden, um sich der gesellschaftlichen Funktion von Filmen in den Ländern Osteuropas während des Kalten Krieges sowohl zeitlich also auch inhaltlich umfassend zu nähern.

Programm

Donnerstag, 20. Oktober 2005

17.00 Uhr: Eröffnungsvortrag
Marsha Siefert (CEU, Budapest):
Russian Lives, Soviet Films: The Biopic, The Artist, and the Cold War.

Im Anschluss Empfang

Freitag, 21. Oktober 2005

9.15 Uhr: Begrüßung
Martin Sabrow (ZZF Potsdam)

9.30-12.00 Uhr
Sektion 1: Film als Herrschaft- und Repräsentationsmittel, Film und Ideologie

Moderation: Lars Karl (ZZF Potsdam)
Kommentar: Elena Zubkova (RGGU, Moskau)

Sergej Dobrynin (CEU, Budapest):
Through Soviet Eyes: The Image of the West in Late Soviet Cinema (1968-1986).

Detlef Kannapin (Berlin):
Avantgarde, Agonie und Anpassung: Die ideologischen Grundlagen des sowjetischen Kinos.

Björn Seidel-Dreffke (Berlin):
Sowjetischer Einfluss auf die DEFA-Dokumentarfilmproduktionen der frühen Nachkriegszeit. Zwischen ideologischer Unterwerfung und ästhetischem Aufbegehren.

12.00-13.30 Uhr Mittagspause

13.30-16.00 Uhr
Sektion 2: Film und Kinosaal :Filmöffentlichkeiten und Zensur

Moderation: José M. Faraldo (ZZF Potsdam)
Kommentar: Siegfried Lokatis (Universität Potsdam)

Günther Agde (Berlin):
Nachbauen und Nachnutzen: Zur filmischen Instrumentalisierung von NS-/KZ-, Spezial- und Kriegsgefangenenlagern in osteuropäischen Kinematographien, 1945-1950

Elena Müller (TU Dresden):
Die sowjetische Filmkomödie der Nachstalinzeit in ihrer historischen Entwicklung.

Carola Tischler (Berlin):
Die Grenzen der Entstalinisierung: „Das Gesetz“ des Regieduos Alov und Naumov.

16.00-16.30 Uhr Kaffeepause

16.30-19.00 Uhr
Sektion 3:“Kulturaußenpolitik“: Der Film als Waffe im Kalten Krieg

Moderation: Christoph Classen (ZZF Potsdam)
Kommentar: Bert Hogenkamp (Universität Utrecht)

Cord Eberspächer, Gerhard Wiechmann (Universität Oldenburg):
Die DEFA und der Westen - der Dokumentarfilm „Der lachende Mann. Bekenntnisse eines Mörders“ (DDR 1966).

Lars Jockheck (Universität der Bundeswehr, Hamburg):
Möglichkeiten und Grenzen filmischer Zusammenarbeit zwischen den Systemen: Artur Brauner, Aleksander Ford und die deutsch-polnische Spielfilm-Produktion „Der 8. Wochentag“ von 1957.

Barbara Wurm (HU Berlin):
“Walzer der Freiheit”: Offizielle und inoffizielle Filmdiplomatie der Sowjetunion - Der Fall Österreich.

Samstag, 22. Oktober 2005

9.30-12.00 Uhr
Sektion 4: Sozialistische Filmfeste: Leipzig und Moskau

Moderation: Igor Polianski (ZZF Potsdam)
Kommentar: Caroline Moine (Centre Marc Bloch, Berlin)

Lars Karl (ZZF Potsdam):
Zwischen kulturellem Dialog und politischem Ritual: Die Moskauer Internationalen Filmfestspiele im Kalten Krieg 1956-1971.

Andreas Kötzing (Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn):
Filme zeigen oder nicht zeigen? Das Prinzip der „Selbstnominierung“ sozialistischer Filmproduktionen auf der Leipziger Dokumentarfilmwoche.

Heidi Martini (Universität Hannover):
Das DOK.-Festival Leipzig. Filme und Politik im Blick und Gegenblick.

12.00-12.15 Uhr Kaffeepause

12.15-13.00 Uhr
Abschlussdiskussion und Verabschiedung

Ihre Teilnahmenachricht erbitten wir möglichst bis zum 14. Oktober 2005 an karl@zzf-pdm.de

Kontakt

Rückfragen zu Programm und Inhalt bitte an:

Dr. Lars Karl
Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF)
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

0331-28991-14
karl@zzf-pdm.de

http://www.zzf-pdm.de
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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