In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Forstgeschichte disziplinär geöffnet. Die Disziplinengrenze der Forstwissenschaften wurde überschritten und vermehrt Methoden und Erkenntnisse der historischen Wissenschaften und der Ökologie berücksichtigt. Die so entstandene moderne Wald- und Forstgeschichte arbeitet oftmals überregional vergleichend und ist in die internationale Forschungsgemeinschaft integriert. Somit werden nicht nur Disziplinen-, sondern auch Ländergrenzen überquert. In der Schweiz hat Prof. Anton Schuler ganz wesentlich zu dieser disziplinären Öffnung und internationalen Einbindung der Wald- und Forstgeschichte an der ETH Zürich beigetragen. Die verschiedenen Referate des Kolloquiums anlässlich seines Rücktritts illustrieren den aktuellen Stand der interdisziplinären, international orientierten Wald- und Forstgeschichte und lassen den Blick über die Grenzen in unsere Nachbarländer und Nachbardisziplinen schweifen. Sämtliche Referentinnen und Referenten pflegten in den vergangenen Jahren einen regelmässigen wissenschaftlichen Kontakt zu A. Schuler und werden Konzepte, Ziele und Resultate aus ihrem Fachbereich anhand konkreter Beispiele präsentieren.