In Zusammenarbeit zwischen dem Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen, der Representación Histórica Española, Göttingen und der Fundación Universidad de Verano de Castilla y León findet am 17. und 18. Juli eine Konferenz statt, zu der interessierte Teilnehmer herzlich eingeladen sind.
Acht Referenten befassen sich mit Konflikten um die Nutzung unterschiedlicher natürlicher Ressourcen an unterschiedlichen Orten und zu verschiedenen Zeiten.
Dass der Mensch die Natur nutzt und von ihr lebt, ist eine anthropologische Konstante. Historischem Wandel unterzogen ist allerdings sowohl die Art und Weise, in welcher der Mensch sich die natürlichen Ressourcen zunutze macht, als auch seine Wahrnehmung der ihn umgebenden Natur und damit seine Auffassung über das Verhältnis zwischen ihm und seiner Umwelt.
Die Konflikte um die Nutzung natürlicher Ressourcen können sowohl in soziale, politische als auch in religiöse Aspekte der betreffenden Gesellschaft hineinwirken. Aus mentalitätshistorischer Perspektive lassen sich in den Konflikten unterschiedliche Weltanschauungen ebenso beobachten wie divergierende Antworten auf die Frage, in welchem Maße der Mensch berechtigt ist, seine Umwelt zu beeinflussen. Aus sozialhistorischer Perspektive zeigen sich in Konflikten um die Nutzung natürlicher Ressourcen die miteinander lebenden, aber auch miteinander konkurrierenden Teile einer Gesellschaft zu einem bestimmten historischen Zeitpunkt bzw. im historischen Wandel. Aus politikgeschichtlicher Perspektive können sich in den Konflikten um die Nutzung natürlicher Ressourcen miteinander kollidierende Herrschafts- und Besitzansprüche und ihre Wahrnehmung und Aushandlung zwischen den Gruppen zeigen, die solche Ansprüche für sich reklamieren.
Das Leitmotiv der Vorträge wird sein, derartige Auseinandersetzungen im Hinblick auf die in ihnen enthaltenen sozialen, politischen und weltanschaulichen Konzepte der Beteiligten zu untersuchen und auf diese Weise Einblicke in die Lebenswelten der betreffenden Gesellschaften zu erlangen.
Die Vorträge werden simultan ins Spanische und Deutsche übersetzt.
Veranstaltungsort ist die Universidad de Segovia.
Für weitere und jeweils aktualisierte Informationen siehe: http://www.funivcyl.com/cursos.asp?mes=7&pres=0&localidad=calidad=
Anmeldungen können bis zum 30. Juni 2006 erfolgen. Bitte richten Sie diese an:
Marie Luisa Allemeyer, MPI für Geschichte Göttingen, allemeyer@mpi-g.gwdg.de
oder an: Salvador Rus Rufino, Representación Histórica Espanola, Göttingen, dfcsrr@unileon.es