Interdisziplinäre und internationale Tagung:
Nationalsozialismus und Geschlecht
Freie Universität Berlin, 15.-17. Februar 2007
Clubhaus der Freien Universität Berlin
Goethestraße 49, 14163 Berlin
Eine Tagung des Kunsthistorischen Instituts und des Instituts für Soziologie der Freien Universität Berlin in Kooperation mit Prof. Dr. Werner Busch und Prof. Dr. Helgard Kramer, mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Wissenschaftliche Konzeption und Organisation
Dr. Elke Frietsch und Dipl. Soz. Christina Herkommer
Tagungsprogramm
Donnerstag, 15. Februar 2007
14:30 Anmeldung zur Tagung und gemeinsames Kaffeetrinken
15:00 Begrüßung (Sybill De Vito-Egerland, Außenamt der FU Berlin)
15:15 Einführung (Dr. Elke Frietsch/Christina Herkommer)
Geschlechterforschung zum Nationalsozialismus: Neue Perspektiven – Alte Konflikte?
Moderation: Prof. Dr. Gabriella Hauch (Linz)
16:00-16:45 Prof. Dr. Johanna Gehmacher (Wien):
„Frauen im Umfeld der Macht. Populäre und wissenschaftliche Perspektiven auf Frauen der NS-Elite“
16:45-17:30 Prof. Dr. Silke Wenk (Oldenburg):
„Expositionen des Obszönen als Verdrängung eigener Gegenwart? Zum Umgang mit dem Nationalsozialismus in der visuellen Kultur“
17:30-18:15 Prof. Dr. Lerke Gravenhorst (Ahrensburg):
„NS-Verbrechen und die staatlich-gesellschaftliche Hegemonie spezifischer männlicher Partialkulturen“
Gemeinsames Abendessen
Freitag, 16. Februar 2007
Sexualität im Nationalsozialismus
Moderation: Dr. Helga Amesberger (Wien)
9:00-9:45 Dr. Brigitte Halbmayr (Wien):
„Sexualisierte Gewalt gegen Frauen während der NS-Verfolgung“
9:45-10:30 Robert Sommer (Berlin):
„Maskulinität und sexuelle Ausbeutung. Bordellgänger in Konzentrationslagern“
Kaffeepause
10:45-11:30 Dr. Florence Vienne (Braunschweig):
„Zwangssterilisation, Sterilitätsforschung und -behandlung an Männern zwischen 1933 und 1945. Neue Fragen für die NS- und Geschlechterforschung“
11:30-12:15 Dr. Patrice Arnaud (Paris):
„Die deutsch-französischen Liebesbeziehungen der französischen Zwangsarbeiter und beurlaubten Kriegsgefangenen im ‚Dritten Reich’: Vom Mythos des verführerischen Franzosen zur Umkehrung der Geschlechterrolle“
Gemeinsames Mittagessen
Geschlechterbilder in medialen Inszenierungen
Moderation: Dr. Elke Frietsch (Berlin)
14:00-14:45 PD Dr. Hildegard Frübis (Berlin):
„Retuschierte Bilder. Anne Frank und ihre Rezeption nach 1945“
14:45-15:30 Dr. Andrea Germer (Tokyo):
„NS-Frauen-Warte und Nippon Fujin: Visuelle Inszenierung von Geschlecht in Deutschland und Japan während des Zweiten Weltkrieges“
Kaffeepause
16:00-16:45 Dr. Monika Pater (Hamburg):
„Männliche Tatkraft und weibliches Sein – Eine Radioidylle von 1933-1940“
16:45-17:30 Irina Scheidgen (Hamburg):
„Frauenbilder im Spielfilm, Kulturfilm und in der Wochenschau des ‚Dritten Reichs’“
17:30-18:15 Dr. Barbara Schrödl (Linz):
„Bilder partieller Emanzipation. Künstlerpaare im NS-Spielfilm“
Offene Diskussion bis ca. 19:00 Uhr
Samstag, 17. Februar 2007
Handlungsspielräume von Frauen im Nationalsozialismus
Moderation: Johannes Schwartz (Berlin)
9:00-9:45 Dr. Claudia Schoppmann (Berlin):
„Flucht in den Untergrund. Jüdische Frauen in Deutschland, 1941-1945“
9:45-10:30 Dr. habil. Viola Schubert-Lehnhardt (Halle):
„Sichtweisen auf Schuld und Täterschaft bei Mitarbeiterinnen im Gesundheits- und Pflegebereich in der Zeit des Nationalsozialismus“
Kaffeepause
10:45-11:30 Thomas Roth (Bonn):
„‚Verführbare Frauen’ und ‚unverbesserliche Weibspersonen’. Zum Stellenwert der Kategorie ‚Geschlecht’ in der nationalsozialistischen Strafrechtspflege“
11:30-12:15 Lavern Wolfram (Berlin):
„SS-Aufseherinnen – Parteigängerinnen der NSDAP?“
Gemeinsames Mittagessen
Gedächtnis und Geschlecht
Moderation: Christina Herkommer (Berlin)
14:00-14:45 Dr. Simone Erpel (Berlin):
„‚Bestien oder ganz normale Frauen?’ Ravensbrücker Oberaufseherinnen vor dem britischen Militärgericht in Hamburg 1948“
14:45-15:30 Dr. Massimiliano Livi (Florenz):
„Die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für die Bewertung politischer Rollen im NS-System: Der Fall der Entnazifizierung von Gertrud Scholtz-Klink“
Kaffeepause
16:00-16:45 Dr. Sabine Grenz (Berlin):
„Zwischen Schuld und Opfer. Tagebücher ‚deutscher’ Frauen über das Ende des Zweiten Weltkrieges“
16:45-17:30 Dr. Gudrun Hauer (Wien):
„Aimée und Jaguar: Eine Analyse der Rezeptionsgeschichte“
17:30-18:15 Dr. Iris Wachsmuth (Berlin):
„Tradierungsweisen von Geschlechterbildern in Auseinandersetzungen mit der Familiengeschichte im Nationalsozialismus“
Abschließende Diskussion bis ca. 19:00 Uhr