Nicht-Krieg. Zwischen Krieg und Frieden

Nicht-Krieg. Zwischen Krieg und Frieden

Veranstalter
Eine Tagung der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit dem Kolleg Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar Veranstalter: Bernhard Siegert, Professur Geschichte und Theorie der Kulturtechniken, und Niels Werber, Gastprofessor für Geschichte und Theorie Künstlicher Welten Konzept: Niels Werber
Veranstaltungsort
Festsaal im Goethehaus, Frauenplan 1, Weimar
Ort
Weimar
Land
Deutschland
Vom - Bis
10.02.2007 - 11.02.2007
Website
Von
Dana Horch, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Fakultät Medien , Bauhaus-Universität Weimar

„Die Zeit aber, in der kein Krieg herrscht, heißt Frieden,“ definiert Thomas Hobbes im Leviathan. Die Begriffe Krieg und Frieden schließen sich in der klassischen politischen Theorie gegenseitig aus und sind gerade dadurch eindeutig bestimmt: Entweder Krieg oder Frieden, entweder zu Hause oder im Feld. Mit dieser Klarheit ist es seit langem vorbei. Schon in den 1920er Jahren werden bewaffnete Interventionen, Aktionen, Maßnahmen beobachtet, die in der völkerrechtlichen, politischen, diplomatischen oder massenmedialen Kommunikation nicht als Krieg bezeichnet werden, aber keinesfalls als Frieden gelten können. Der Gegensatz des Krieges ist nicht länger der Friede, sondern der Nicht-Krieg, der genau so blutig geführt werden kann wie sein Gegenteil.

Die Tagung „Nicht-Krieg“ geht der Frage nach, wie eine Gesellschaft zu beschreiben ist, der die Unterscheidungen zwischen Krieg und Frieden, Freund und Feind, Front und Etappe, Innen- und Außenpolitik verloren gehen.

Programm

Samstag, 10. Februar 2007

10.00 Uhr Begrüßung und Einführung

Genealogien des Nicht-Kriegs
10.30-13.30 Uhr

Burkhard Wolf, Zur maritimen Herkunft des Nicht-Kriegs (Germanistik, Berlin)
Torsten Hahn, Jenseits des ‚ofnen Krieges’. Die Kontingenzbewältigung des Marquis Bedemar (Literaturwissenschaft, Köln)
Bernhard Siegert, Feinde des Menschengeschlechts (Kultur- und Medienwissenschaften, Weimar)

Mittagspause

Medien des Nicht-Kriegs
15.00-17.00 Uhr

Niels Werber, Normalität oder Recht. Nicht-Krieg in den Massenmedien (Kultur- und Medienwissenschaften, Weimar)
Thomas Rid, War 2.0 -- Die wirkliche Transformation (Sécurité et défense, Institut français des relations internationales, Paris)

Kaffeepause

Taktiken des Nicht-Kriegs
17.30-19.30 Uhr

Eva Horn: Swarming. Medien und Taktiken der neuen Kriege (Kulturwissenschaften, Basel)
Stefan Kaufmann, Netzwerkkrieg und Netzwerkkrieger: „Nicht-Krieg“ im „Informationszeitalter“ (Soziologie, Freiburg)

20.00 Uhr Gemeinsames Abendessen

Sonntag, 11. Februar 2007

Protagonisten und Beobachter
10.00 – 12.00 Uhr

Hendrik Blumentrath, In der Schwebe. Ungestalten des Nicht-Kriegs (Literaturwissenschaften, HU, Berlin)
Tobias Nanz, Diplomatie des Nicht-Kriegs (Medienwissenschaften, Weimar)

Kaffeepause

Dazwischen. Undarstellbarkeit und Indifferenz
12.30-14.30 Uhr

Alexander Honold, Zonen der Undarstellbarkeit. Das Negativbild des Ersten Weltkriegs in der literarischen Moderne (Literaturwissenschaften, Basel)
Marcel Lepper, Nicht-Krieg und Indifferenz. Zu sieben späten Fragmenten von Hans Blumenberg (Deutsches Literaturarchiv Marbach)

Kontakt

PD Dr. Niels Werber
Bauhausstraße 11
99423 Weimar

E-Mail: niels.werber@medien.uni-weimar.de


Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung