Das Promotionskolleg FORMATIONS OF THE GLOBAL lädt herzlich ein zu einem Gastvortrag von
Dr. Ulrike Lindner:
Koloniale Begegnungen europäischer Imperialmächte:
Großbritannien und
Deutschland in Afrika 1890-1914
Freitag, 4. Mai 2007
um 13.45 Uhr in L9, 1-2, Saal 004
Dr. Ulrike Lindner ist wissenschaftliche Assistentin am Historischen Institut der Universität der Bundeswehr München. Sie promovierte 2001 an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer komparativen Arbeit zu Gesundheitspolitik in Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland nach 1949. Sie hat im Bereich der vergleichenden Geschichte der europäischen Wohlfahrtsstaaten zu zahlreichen Themen veröffentlicht und arbeitet zurzeit an einem Projekt zur deutsch-britischen Kolonialgeschichte.
In ihrem transnational angelegten Forschungsvorhaben zu kolonialen Begegnungen der Imperialmächte Großbritannien und Deutschland in Afrika 1890-1914 untersucht Ulrike Lindner koloniale Praktiken und ihre jeweilige Wahrnehmung in benachbarten britischen und deutschen Kolonien. Geographisch konzentriert sich die Untersuchung auf Deutsch-Südwestafrika und die britische Kapkolonie sowie auf Deutsch- und Britisch-Ostafrika.
In dem Vortrag erläutert Ulrike Lindner die Verflechtungen zwischen Kolonien und Metropolen, um die Vielschichtigkeit des kolonialen Arrangements und die Pluralität der kolonialen Kontexte darzustellen. Sie analysiert, welche kolonialen Praktiken für einen europäischen „imperialen Konsens“ sprechen, wo dieser Konsens seine Grenzen hatte und in welchen Praktiken sich die Länder fundamental unterschieden.