Der geSCHLOSSene Palast
Palast der Republik - Private Erinnerung und öffentliche Diskussion
17 Jahre wurde diskutiert – nun ist er reif fürs Archiv. Die Auseinandersetzung über den Palast der Republik und das Berliner Stadtschloss war eine der heftigsten Architekturdebatten der jüngsten deutschen Geschichte. Oberflächlich ging es um die Ästhetik der Mitte Berlins. Im Kern spiegelte die Debatte die Suche nach neuer Identität des vereinigten Deutschlands wider. Die multimediale und interaktive Ausstellung lässt Palastgegner und Befürworter zu Wort kommen. Die Akteure der Debatte und ihre Positionen sind Thema der Ausstellung.
Das Palastarchiv ist ein Projekt des Lehrstuhls für Neuere Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Unter dem Motto „Die Debatte dokumentieren“ starteten angehende Historiker unter Leitung von Projektkoordinator Alexander Schug einen Aufruf: Die Berliner Bevölkerung sollte ihre Erinnerungen zum Palast und Meinungen zur Debatte einsenden. Die Gruppe führte Interviews mit Akteuren wie Eberhard Diepgen, Gregor Gysi, Wilhelm von Boddien und anderen. Bevor diese Quellen in einer Auswahl an das Landesarchiv Berlin übergehen, werden sie ab dem 13. Juli im Museumsverbund Pankow (ehem. Prenzlauer Berg Museum/Alte Aula) ausgestellt.
Das Palastarchiv ist im Netzwerk von Studierenden und Wissenschaftlern sowie folgenden Partnern entstanden: Landesarchiv Berlin, Humboldt- Universitätsgesellschaft, Wall AG, Museumsverbund Pankow, Best- Sabel Berufsfachschule für Design, Berliner Wissenschafts-Verlag, Vergangenheitsagentur, Berlin.
Zur Ausstellung erscheint der Begleitband: Schug, A. (Hg.), „Palast der Republik. Politischer Diskurs und private Erinnerung“.