II. Kongress des Mitteleuropäischen Germanistenverbandes

II. Kongress des Mitteleuropäischen Germanistenverbandes

Veranstalter
Mitteleuropäischer Germanistenverband
Veranstaltungsort
Ort
Olmütz (Olomouc)
Land
Czech Republic
Vom - Bis
13.09.2007 - 16.09.2007
Website
Von
Jürgen Joachimsthaler

Mitteleuropa: Kontakte und Kontroversen
II. Kongress des Mitteleuropäischen Germanistenverbandes

Der Mitteleuropäische Germanistenverband MGV versteht sich als forschungsorientierte Vereinigung. Ihm gehören 200 GermanistenInnen, aber auch Slawisten, Historiker, Pädagogen, Kulturwissenschaftler und Pädagogen aus Deutschland, den baltischen Staaten, aus Polen, der Tschechischen Republik, aus Ungarn, Österreich, Bulgarien, Kroatien, Slowenien und Rumänien, aber auch aus Frankreich, Großbritannien, Österreich, der Schweiz und nicht zuletzt den USA an. Aufgabe des Verbandes ist die Vernetzung und Koordinierung jener thematisch um den Kulturraum Mitteleuropa zentrierten Forschungsaktivitäten, die in den Jahren seit der politischen Systemwende in den beteiligten Ländern (und darüber hinaus) rapide zugenommen haben. Keineswegs erblickt der MGV seine Aufgabe darin, in einer Konkurrenz zu den nationalen Germanistenverbänden berufsständische Fach- und Interessenspolitik zu betreiben; vielmehr will er eine übernationale Plattform für den wissenschaftlichen Austausch über laufende und bereits abgeschlossene Forschungen, über Archiv- und Bibliotheksbestände und für die Entwicklung und Verwirklichung regionenübergreifender Forschungsprojekte zum gemeinsamen Forschungsgegenstand Mitteleuropa bilden. In diesem Sinne will sich der Verband denn auch nicht als eine quasi offizielle Vertretung der Germanistiken Mitteleuropas begreifen, sondern als eine Vereinigung, die grundsätzlich allen Wissenschaftlern nicht nur aus den Ländern Mitteleuropas (und nicht nur aus der Germanistik) offensteht, die an der systematischen literatur- und kulturwissenschaftlichen Erforschung des Gegenstandes »Mitteleuropa« mitzuwirken interessiert sind.
Es gibt keine andere auf diese Region „Mitteleuriopa“ bezogene länderübergreifende Initiative, die es erlauben würde, sich innerhalb des Faches, aber auch über Fachgrenzen hinweg auszutauschen, Projekte voranzutreiben, Netzwerke zu knüpfen und sich schlicht und einfach über analoge Entwicklungen in den Nachbarländern zu informieren – was insbesondere im Hinblick auf den Bologna-Prozess, die Angleichung der Studiensysteme in Europa, von existenzieller Bedeutung fü die beteiligten Wissenschaftler und die von ihnen vertretenen Universitäten ist. Der MGV hat sich seit seiner Gründung zum zentralen Forum dafür entwickelt. Mit diesem II. Kongress soll die Möglichkeit gegeben werden, den Austausch weiter zu intensivieren, Erfahrungen abzugleichen und die begonnene Netzwerkbildung zu forcieren.
‚Mitteleuropa' begreifen wir dabei als einen Raum, der von politischen und ethischen wie von wirtschaftlichen, rechtlichen und kulturellen Grenzsystemen gegliedert wird. In historischer Perspektive überlagern sich diese Systeme, doch nur selten kommt es zu stabilen Bündelungen. Selbst die Ära der Nationalstaatlichkeit bleibt hier von ihrer Norm einer homogenen Raumgliederung weiter entfernt. Immer neu stellt sich auch die Frage nach Peripherie und Zentrum, so wie sie in der Titelgebung unseres Kongresses schlagwortartig gefaßt ist: Ist hier eigentlich von der ‚Mitte Europas' zu handeln oder ergibt sich nur der Schein einer Zentralität aus einer doppelten Marginalität bezogen auf die Pole von West und Ost. Wie das Schlüsselwort ‚Mitteleuropa' so weist auch der Ausdruck ‚Zwischeneuropa' eine Wortgeschichte auf, die auf die imperiale, von Deutschland ausgehende Aggression in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts verweist, und so wie dieses wurde und wird er ebenfalls in jüngster Zeit auf der Suche nach einer fairen und zukunftsfähigen Wertung dieses Raumes neu diskutiert.
Der II. Kongress des 2002 in Dresden konstituierten und 2003 mit einem Gründungskongress (mit Grußworten u.a. des damaligen Bundespräsidenten Rau eröffneten) Mitteleuropäisdchen Germanistenverbandes soll sich auf das Mit- und Gegeneinander der Kulturen, der Sprachen und Literaturen in Mitteleuropa konzentrieren und gegenseitige Einflüsse (auch in der Abgrenzung voneinander) deutlich machen. Jahrzehnte und Jahrhunderte national ausgerichteter Konturierung von Identität, Selbst- und Weltwahrnehmung trüben bis heute - bis in die Interpretation von Texten, Äußerungsformen und Verhaltensweisen hinein - den Blick auf Gemeinsamkeiten, Abhängigkeiten und Interferenzen, aber auch auf mentalitätsprägende Unterschiede, die oft erst in Konkurrenz und antagonistischer Abgrenzung voneinander, also in zwei- oder mehrseitiger Wechselwirkung möglich wurden. Besonderes Gewicht erhält diese Fragestellung in ihrer Anwendung auf semantische Großprojekte, die einst als national orientierte Wissenschaften (Philologie, Geschichte, Ethnologie etc.) Mitteleuropa in ein System weitgehend analog konzipierter Wissens- und Vorstellungsräume aufsplitterten; in heftigem Wettstreit gegeneinander entstand eine Reihe auf ihre jeweilige Originalität und überlegene Authentizität pochender und dabei doch eng aneinander angelehnter Wissens- und Wahrnehmungsorganisationen, deren Spuren in Literatur, Sprache, Wissenschaft und Didaktik sich bis heute verfolgen lassen. Liest man derart partikulare Texturen vor dem Hintergrund der größeren Zusammenhänge Mitteleuropas neu, werden sie ein womöglich völlig neues Gesicht erhalten.
Als Rahmenthemen sind vorgesehen: 1. Literaturen im Kontakt: Neue Lektüren; 2. Sprache im Kontakt; 3. Wissen im Kontakt; 4. Kontroversen. Streit in Mitteleuropa; 5. ein workshop: Projektvorstellungen (der workshop soll die Möglichkeit bieten, konkrete Projekte zur Diskussion zu stellen und den Austausch über Möglichkeiten und Verfahren der Antragsstellung erleichtern); 6. Germansitische Didaktik im Bologna-Prozess.
Kontakt: mgv@mailbox.tu-dresden.de

Programm

Mitteleuropa
Kontakte und Kontroversen

II. Kongress des Mitteleuropäischen Germanistenverbandes (MGV)

Olmütz (Olomouc), 13.-16. September 2007

Veranstalter:
Mitteleuropäischer Germanistenverband (MGV)
in Zusammenarbeit mit dem Institut für Germanistik der Universität Olmütz (Olomouc), dem Mitteleuropa-Zentrum der TU Dresden und dem Seminar für Deutsch als Fremdsprachenphilologie der Universität Heidelberg

Mit großzügiger Unterstützung
von:
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds
Stifterverband für die deutsche Wissenschaft
Robert Bosch Stiftung

Kontakt:
mgv@mailbox.tu-dresden.de

13.9.

17.00 h ERÖFFNUNG

Walter Schmitz (Dresden): Eröffnung

Grußworte

Moritz Csáky (Wien): Zentraleuropa. Ein hybrider Kommunikations- und Erinnerungsraum

anschl. Empfang

14.9.

SEKTION 1: Literaturen im Kontakt. Neue Lektüren

Sektionsleitung: Andras F. Balogh, Walter Schmitz

9.00 Walter Schmitz (Dresden): Landschaften der Mischung

9.30 Winfried Adam (Brünn): Grenze oder Peripherie - Raumkonzepte in der literarischen Darstellung Galiziens

10.00 Larissa Cybenko (Lviv): Poetische Funktion des Sternbildmotivs in Bezug auf die verlorene Heimat in der Literatur Galiziens

Kaffeepause

11.00 Barbara Breysach (Frankfurt/O.): Bilder des Chassidismus bei Werfel, Döblin und Rudnicki

11.30 Olga De Smet-Rutecka (Leuven) : Paul Celans “Todesfuge” – eine Anspielung auf die Sabbathsliturgie?

12.00 PLENUM: Dichterlesung Vladimir Vertlib

Mittagspause

Fortsetzung Sektion 1

14.00 Elke Mehnert (Chemnitz / Pilsen): Ein Leben zwischen den Welten: Jurij Brezan zum Gedächtnis

14.30 Sebastian Mrożek (Kraków): Jurek Beckers (auto)biografisches Schreiben zwischen Erinnerung und Verdrängung: „Jakob der Lügner“ und „Der Boxer“

15.00 Gabriela Ociepa (Wrocław): Fachleute für Heimat. Polen als Gebrauchsanweisung

Kaffeepause

16.00 Gabriella Rácz (Veszprem): Kriegsnovellen musikalisch konzipiert. Interkulturelle und intermediale Aspekte in Arnold Zweigs ausgewählten Novellen

16.30 Alina Kuzborska (Olsztyn): Die Spuren von Abwesenden: Die Pruzzen in der deutschen, litauischen und polnischen Literatur

16.30 Andras F. Balogh (Budapest): Die ausgereiste Literatur: Deutschsprachige Autoren aus Südosteuropa im bundesrepublikanischen Literaturbetrieb

18.00 Projektvorstellungen

20.00 Konzert

SEKTION 2: Sprache im Kontakt I. Phänomene der Interkulturalität

Sektionsleitung: Csaba Földes, Hermann Scheuringer

9.00 Csaba Földes (Veszprém): Inter- bzw. Transkulturalität und Sprache: Beobachtungen anhand des Deutschen als Minderheitensprache

9.30 Ioan Lazarescu (Bucuresti) / Hermann Scheuringer (Wien): Rumänisches Deutsch im Kontakt mit Binnenraumvarietäten - zu einem neuen Wörterbuch
und zu einem neuen Forschungsprojekt

10.00 Andrzej Katny (Gdańsk): Zu den deutschen Entlehnungen in ausgewählten Mundarten des Polnischen

Kaffeepause

11.00 Janina Sergejeva (Daugavpils): Deutsch und Lettisch im Kontakt

11.30 Anikó Szilágyi (Veszprém): Personennamen im deutsch-ungarischen Sprachkontakt

12.00 PLENUM: Dichterlesung Vladimir Vertlib

Mittagspause

Fortsetzung Sektion 2

14.00 Agnieszka Buk (Rzeszów): Das Englische, der verlorene Sohn des Deutschen

14.30 Monika Bielinska (Katowice): Zur Rolle der Lernerwörterbücher als Kulturvermittler (eine Untersuchung anhand einsprachiger DaF-Wörterbücher)

15.00 Jozsef Toth (Veszprém): Lexikalisch-semantische Untersuchungen im multikulturellen Kontext: Repräsentation der Verbbedeutungen

Kaffeepause

16.00 Cornelia Cujba (Iasi): Konstruktives Übersetzen

16.30 Manfred Michael Glauninger (Wien): Deutsch im 21. Jahrhundert: pluri- oder supranational?

17.00 Casia Zaharia (Iasi): Ökolinguistik: Fundament und Kritik

18.00 Projektvorstellungen

20.00 Konzert

SEKTION 3: Wissen im Kontakt

Sektionsleitung: Gertrud M. Rösch, Dzintra Lele-Rozentale

9.00 László V. Szabó (Veszprém): Die ungarische Lyrik am Ende des 19. Jahrhunderts im Kontext der Philosophie Schopenhauers und Nietzsches

9.30 Dzintra Lele-Rozentale (Ventspils): Deutsch-lettischer
Wissenschaftsdiskurs vor dem Hintergrund der nationalen Spannungen in Lettland (1918-1940)

10.00 Regina Hartmann (Szczecin): Die Macht der ‚Glaub’-Wirklichkeit: Ostpreußen 1914/15

Kaffeepause

11.00 Benno Wagner (Siegen): Kafka im Mitteleuropäischen Kontext - Literatur als kulturelles Archiv

11.30 Gertrude Cepl-Kaufmann (Düsseldorf): Döblins Polenbild

12.00 PLENUM: Dichterlesung Vladimir Vertlib

Mittagspause

Fortsetzung Sektion 3

14.00 Marion Brandt (Gdansk): Was hat Alfred Döblin in Polen nicht gesehen? Döblins Wahrnehmungen auf der „Reise in Polen“

14.30 Ulrich van Loyen: Urbi et Orbi(t) - Franz Baermann Steiner als Übersetzer Emanuel Lesehrads

15.00 Stephan Krause (Berlin/Szczecin): Nachdichtung, Vermittlung, übersetzerische Lektüre – Franz Fühmanns reichhaltige Auseinandersetzung mit ungarischer Lyrik

Kaffeepause

16.00 Valéria Lengyel (Budapest/Berlin): Die ungarische Übersetzung ausgewählter Texte Paul Celans

16.30 Emanoil Ancuta (Bukarest): Über die Rolle der deutschen Sprache und der deutschen Kultur in Osteuropa (besonders in Rumänien)

17.00 Danuta Olszewska (Gdańsk): Wissenschaftliche Kommunikation aus der Sicht eines Auslandsgermanisten

18.00 Projektvorstellungen

20.00 Konzert

SEKTION 4: Literatur im deutsch-tschechischen Spannungsfeld

Sektionsleitung: Ingeborg Fiala-Fürst, Karsten Rinas

9.00 Jörg Krappmann (Olomouc): „Solche Stücke sollten öfter geschrieben werden“. Überlegungen zu den Entstehungsbedingungen von Provinzliteratur
und ihrer Verbreitung am Beispiel von Mährisch-Schönberg

9.30 Christian Prunitsch (Dresden): Sonettkontakt - Sonettkonflikt? Zur Etablierung der Sonettform in der tschechischen Dichtung des 19. Jh.

10.00 Karoline Riener (Düsseldorf): Die regionale und nationale Funktionalisierung Adalbert Stifters bei der Enthüllung des Stifter-Denkmals in Oberplan

Kaffeepause

11.00 Agata Mirecka (Krakau): Feminität in den Werken Max Brods

11.30 Mirek Nemec (Usti nad Labem): Der Deutschunterricht an den deutschen Mittelschulen in der Ersten Tschechoslowakei (1918-1938)

12.00 PLENUM: Dichterlesung Vladimir Vertlib

Mittagspause

Fortsetzung Sektion 4

14.00 Karsten Rinas: Sprachkonflikte in „sudetendeutschen“ Grenzlandromanen

14.30 Renata Cornejo (Usti nad Labem): Zur Problematik der Selbst- und Fremdbestimmung der deutsch schreibenden Autoren tschechischer Herkunft nach 1968

15.00 Alena Kováríková (Plzéo): Bohumil Hrabals Mitteleuropäer - einige Überlegungen zum Roman "Ich habe den englischen König bedient"

Kaffeepause

16.00 Michaela Peroutkova (Prag): Vertreibung und Nationalismus in Jörg Bernigs Niemandszeit und Pavel Kohouts Sternstunde der Moerder

17.00 Klaus Schenk (Konstanz/Daugavpils): Autofiktion bei Libuse Moníková

18.00: Projektvorstellungen

20.00 Konzert

18.00 PROJEKTVORSTELLUNGEN

18.00 Projektvorstellungen. Sektion A

Moderation: Christian Prunitsch

18.00 Klaus Garber (Osnabrück) / Walter Schmitz (Dresden):
Mitteleuropäische Literaturgeschichte

18.20 Jörg Riecke (Heidelberg): Die Lodzer Ghetto-Chronik

18.40 Gertrud Maria Rösch (Heidelberg): Projektvorstellung Internationales Doktorandenkolloquium

19.00 Renata Cornejo (Usti nad Labem): Die Aussiger Beiträge

PLENUM: Sondervorstellung

19.30 Lucie Cernohousová (Prag): Das Prager Literaturhaus
deutschsprachiger Autoren

20.00 Konzert

18.00 Projektvorstellungen Sektion B

Moderation: Jürgen Joachimsthaler

18.00 Timo Reinhard (Siegen): hilsneriade.net -- Anatomie eines Medien-Prozesses" (Digitales Archiv zur "Hilsner"-Affäre)

18.20 Steffen Höhne (Weimar): Die Brücken

18.40 Jürgen Joachimsthaler (Heidelberg) / Robert Rduch (Katowice): Digitale Bibliothek OS

PLENUM: Sondervorstellung

19.30 Lucie Cernohousová (Prag): Das Prager Literaturhaus
deutschsprachiger Autoren

20.00 Konzert

15.9.

SEKTION 5: „Die Welt von gestern“. Literarisches Mitteleuropa vor 1914

Sektionsleitung: Ulrich Fröschle, Robert Rduch

9.00 Rita Nagy (Eger): Anfänge und Etappen der Kalenderliteratur europäischer Völker

9.30 Pawel Zarychta (Kraków): Die Kontroverse G. E. Lessings mit Ch. A. Klotz

10.00 Ulrich Fröschle (Dresden): Mitteleuropa avant la lettre? Schillers „Wallenstein“

Kaffeepause

11.00 Helmut Mottel (Dresden): Poetische Reichsgründung nach 1800 bei Hölderlin (Germanien) und Kleist (Die Hermannsschlacht)

11.30 Jürgen Joachimsthaler (Heidelberg): Jean Paul als Theoretiker Mitteleuropas

12.00 PLENUM: Mittagsvortrag

Georg Melika (Miskolc/Uzhgorod): Sprachliche Wechselwirkungen interkultureller Konfrontation im multiethnischen Raum Transkarpatiens

Mittagspause

Fortsetzung Sektion 5

14.00 Barbara Sapala (Toruń): Polnische Begegnung mit der deutschen Trivialliteratur. August von Kotzebue auf polnischen Bühnen

14.30 Andreas Degen (Bratislava): Die deutsche Wanda. Anmerkungen zur Rezeption des polnischen Wanda-Stoffes in der deutschsprachigen Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert

15.00 Maria Klanska (Kraków): Wege der Ibsen-Rezeption in Mitteleuropa

Kaffeepause

16.00 Robert Rduch (Katowice): „Die Gäste“. Eine Zeitschrift in Mitteleuropa

16.30 Dietmar Gass (Krakau): Thaddäus Rittner - ein Autor zwischen dem Jungen Polen und der Wiener Moderne

18.00 PLENUM: Mitgliederversammlung MGV

SEKTION 6: Kontroversen. Streit in Mitteleuropa

Sektionsleitung: Steffen Höhne, Tibor Lénárd

9.00 Eugen Kotte (Augsburg): Nationalmythische Ursprünge
mitteleuropäischer Konzeptionen des 19. und 20. Jahrhunderts

9.30 Tibor Lénárd (Veszprém): Zum Problem der ethnischen Bezeichnung der germanischen Gentes im Mitteleuropa der Völkerwanderungszeit

10.00 Tünde Radek (Budapest): Xenophile/phobe Wahrnehmungen in Dalimils „Pehemischer Chronik“. Ein Beitrag zur Mentalitätsgeschichte

Kaffeepause

11.00 Steffen Höhne (Weimar): Prozesse kultureller Integration und Desintegration. Fallstudien zur Kultur der böhmischen Länder

11.30 Izabela Surynt (Wrocław): Kolonialer Diskurs in der deutschen und polnischen Öffentlichkeit des 19. Jhs.

12.00 PLENUM: Mittagsvortrag

Georg Melika (Miskolc/Uzhgorod): Sprachliche Wechselwirkungen interkultureller Konfrontation im multiethnischen Raum Transkarpatiens

Mittagspause

Fortsetzung Sektion 6

14.00 Tanja Zigon (Ljubljana): Der slowenische Satiriker Jakob Aleovec (1842-1901) als Feuilletonist der Laibacher deutschsprachigen Zeitschrift Triglav

14.30 Petra Kramberger (Ljubljana): Der nationale Konflikt in der Untersteiermark im Spiegel der Marburger Publizistik des Jahres 1895

15.00 Andreas Keller (Berlin): Schlesische Geschichtsmystik als transkulturelle Opposition zum reichsdeutschen Zentralismus. Betrachtungen zum Werk Carl Hauptmanns

Kaffeepause

16.00 Antonia Opitz (Piliscsaba): Individuelle und kollektive Identität in den Tagebüchern ungarischer Politiker und Schriftsteller nach der Auflösung der Habsburger Monarchie

16.30 Slawomir Piontek (Poznań): Erotik als Deutungsmuster für den Umgang mit der NS-Vergangenheit. Ein Paradigma zwischen den Kulturen.

17.00 Michael Haase (Kraków): „Prag 1968“ im Spiegel der west- und ostdeutschen Literatur

18.00 PLENUM: Mitgliederversammlung MGV

SEKTION 7: Literarische Genzgänger

Sektionsleitung: Walter Schmitz, Daniel Pietrek

9.00 Sigita Barniskiene (Kaunas): Deutsch-baltische Kontroversen im Roman „Herkus Monte“ von M. Springborn

9.30 Daniel Pietrek (Opole): Bieneks Aufnahme im polnischen Oberschlesien

10.00 Raluca Radulescu (Bukarest): Europäität des Inseldaseins im Werk des rumäniendeutschen Schriftstellers Hans Bergel

Kaffeepause

11.00 Anikó Zsigmond (Veszprém): Das Ungarn der Eltern aus der Perspektive der Kinder: Reflexionen ungarischer und individueller Geschichte im Roman 'Der Schwimmer' der
deutsch-ungarischen Schriftstellerin Zsuzsanna Bánk

11.30 Sandra Kersten (Chemnitz): Lyrische Bildwelten bei Hanns Cibulka. Ein imagologischer Ansatz

12.00 PLENUM: Mittagsvortrag

Georg Melika (Miskolc/Uzhgorod): Sprachliche Wechselwirkungen interkultureller Konfrontation im multiethnischen Raum Transkarpatiens

Mittagspause

Fortsetzung Sektion 7

14.00 Hedvig Ujvári (Piliscsaba/Ungarn): Die Bedeutung der Sprache(n) im Leben und Werk von Max Nordau und Theodor Herzl

14.30 Annette Teufel (Dresden): Aufbrüche – Abgründe – Brüche. Vladimir Vertlibs literarische Grenzgänge.

Im Anschluß: Vladimir Vertlib im Gespräch

18.00 PLENUM: Mitgliederversammlung MGV

SEKTION 8: Sprache im Kontakt II. Sprachvergleich

Sektionsleitung: Christoph Schatte, Ljubow Alexeewna Bakro

9.00 Christoph Schatte (Poznan): Korrespondenzen der deutschen Grammatikschreibung in Ostmitteleuropa

9.30 Agnese Dubova (Ventspils): Falsche Freunde im Sprachpaar Deutsch - Lettisch anhand der politischen Fremdwörter

10.00 Zygmunt Tecza (Rzeszów): Artikel und Artikloide im Kontakt. Zur Beziehung zwischen dem deutschen bestimmten Artikel und seinen Gegenspielern im Westslawischen

Kaffeepause

11.00 Zsuzsanna Frigy (Veszprém): Ausdruck des imperfektiven Aspekts im Deutschen und im Ungarischen

11.30 Balázs Huszka (Veszprém): Affrikaten im deutsch-ungarischen Vergleich

12.00 PLENUM: Mittagsvortrag

Georg Melika (Miskolc/Uzhgorod): Sprachliche Wechselwirkungen interkultureller Konfrontation im multiethnischen Raum Transkarpatiens

SEKTION 9: Sprache im Kontakt III. Textbeispiele

Sektionsleitung: Andrzey Katny, Jörg Riecke

14.00 István Bogner (Veszprém): Futur- und Passivformen beim Wiener Notker. Eine kontrastive Analyse Latein – Deutsch

14.30 Agota Kinga Nagy (Veszprém): Wortbildung unter dem Einfluss von Mehrsprachigkeit – exemplifiziert am Beispiel der deutschsprachigen Czernowitzer Pressesprache der Zwischenkriegszeit

15.00 Boris Blahak (Bratislava): Tschechische Interferenzen in Franz Kafkas Deutsch

Kaffeepause

16.00 Natalja Jundina (Daugavpils): Einfluss des Russischen in den Werken von V. Kaminer

16.30 Joanna Szczek (Wrocław): Wie arbeitet man mit einem zweisprachigen Wörterbuch?

17.00 Ljubow Alexeewna Bakro (Rostow): Funktionen der Tempusformen in den wissenschaftlichen Texten

18.00 PLENUM: Mitgliederversammlung MGV

16.9.

PLENUM: Germanistische Didaktik in der Diskussion (vor und nach dem Bologna-Prozess)

Sektionsleitung: Präsident(in) MGV

9.00 Camilla Badstübner-Kizik (Gdańsk): Deutsch lernen in Mitteleuropa. Zu den Grundlagen einer regionalen Kontaktdidaktik

9.30 Sorin Gadeanu: Zur kanonischen Ausformung einer „kleinen Literatur": Eine Fallstudie zum Fach „Deutsche Literatur" an den minderheitlichen deutschsprachigen Schulen Rumäniens

10.00 Fritz Heuer (Heidelberg): Heidelberger Modell „Deutsch als
Fremdsprachenphilologie“

10.30 Tanja Becker (Timişoara): Die Situation des Hochschulunterrichts in deutscher Sprache in Rumänien - Bestandsaufnahme und Perspektiven

Kaffeepause

11.30 Sebastian Mrożek (Kraków): Das didaktische Programm der PH Kraków

12.00 Renata Rozalowska (Gdańsk): Deutschlehrerausbildung an den Lehrerkollegs in Polen vor dem Hintergrund des Bologna-Prozesses. Probleme
und Zukunftsperspektiven

12.30 Schlussdiskussion

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