Staatlichkeit und Staatswerdung in Spätantike und Früher Neuzeit

Staatlichkeit und Staatswerdung in Spätantike und Früher Neuzeit

Veranstalter
Prof. Dr. Peter Eich, Potsdam Dr. Sebastian Schmidt-Hofner, Heidelberg Dr. Christian Wieland, Freiburg i. Brsg. Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Veranstaltungsort
Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Karlstraße 4, 69117 Heidelberg
Ort
Heidelberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
03.04.2008 - 05.04.2008
Von
Wieland, Dr. Christian

Im Rahmen der von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften geförderten Tagungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs findet vom 3. bis 5. April dieses Jahres eine Konferenz über "Staatlichkeit und Staatswerdung in Spätantike und Früher Neuzeit" statt. Dabei sollen durch einen konsequenten epochenübergreifenden Vergleich zentraler Felder von staatlicher Aktivität - der Bürokratie, des Rechtssystems, des Verhältnisses von Zentrum und Peripherie, von "staatlichen" und lokalen Eliten, der Religion und Konfession sowie der Bevölkerungsentwicklung - auf zwei Zeiträume der europäischen Geschichte, in denen auf den ersten Blick überraschend ähnliche Entwicklungen zu beobachten sind, sowohl der "Staatlichkeitscharakter" und -grad der einzelnen Perioden als auch das geschichtswissenschaftliche Potential des Staatsbegriffs näher beleuchtet werden.
Die Tagung wird mehrheitlich von aus Europa, den USA und Kanada stammenden jüngeren Althistorikern und Frühneuzeitforschern bestritten. Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.

Programm

"Staatlichkeit und Staatswerdung in Spätantike und Früher Neuzeit"
Konferenz an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

3. bis 5. April 2008
Programm

Donnerstag, 3. April 2008

14.00 Uhr c.t.: Eröffnung
Grußwort der Akademie: Prof. Dr. Dr. h.c. Gerd Theissen
Einführung durch die Veranstalter

Sektion I: Die institutionelle Entwicklung der Staaten
Moderator: Prof. Dr. Ronald G. Asch, Freiburg

I.A: Entwicklungsmechanismen

14.45-15.40 Uhr
Bürokratie, Autokratie, Aristokratie. Die Entwicklung der römischen Administration im Zeichen einer religiös fundierten Monokratie im 4. Jahrhundert n.Chr.
Prof. Dr. Peter Eich, Potsdam

15.40-16.30 Uhr
Diplomatic Culture and the Early Modern State
Dr. Toby Osborne, Durham

16.30-16.45 Uhr: Kaffeepause

I.B: Funktionale Prinzipien der Staatsgewalt

16.45-17.35 Uhr
Professionalität als Element der politisch-administrativen und militärischen Führung. Ein Vergleich zwischen der Hohen Kaiserzeit und dem 4. Jahrhundert n.Chr.
Prof. Dr. Werner Eck, Köln

17.35-18.25 Uhr
Rationalisierung, Bürokratisierung, Modernisierung. Zum Nutzen von Großkategorien für die Verwaltungsgeschichte der Frühen Neuzeit
Prof. Dr. Birgit Emich, Freiburg

19.15 Uhr Öffentlicher Abendvortrag
Die Kriminalität der Mächtigen
Prof. Dr. Wolfgang Reinhard, Freiburg/Erfurt

Anschließend Empfang der Akademie für die Tagungsteilnehmer

Freitag, 4. April 2008

Sektion II: Zentralgewalt und lokales Regiment
Moderator: Prof. Dr. Aloys Winterling, Basel

II.A: Entstehung der Zentralgewalt

9.00-9.55 Uhr
Staatsbildung von unten? Zentralisierung und Rechtswesen in der Spätantike
Dr. Sebastian Schmidt-Hofner, Heidelberg

9.55-10.45 Uhr
Verstaatlichung und Homogenisierung, Justiznutzung und Privilegierung: Das frühneuzeitliche Rechtssystem als Motor und Hindernis von Staatlichkeit
Dr. Christian Wieland, Freiburg

10.45-11.00 Uhr: Kaffeepause

II.B: Lokale Antipoden der Zentralgewalt

11.00-11.50 Uhr
Municipal Property: the Financial Situation of Roman Towns
Dr. Raffaella Biundo, Québec

11.50-12.40 Uhr
Regional Centers of Power in the South of Bohemia (1526 – 1620)
Dr. Pavel Král, Budweis

12.40-14.00 Uhr: Mittagspause

Sektion III: Religion und Konfession
Moderator: Prof. Dr. Hartmut Leppin, Frankfurt am Main

III.A. Als Instrument der Staatsgewalt

14.00-14.55 Uhr
Episcoporum nec non clericorum et honoratorum ac possessorum et curialium decreto - The Role of the Local Clergy in Municipal Politics
Prof. Dr. Sabine Hübner, Columbia University New York

14.55-15.45 Uhr
Konfession als Instrument von Staatsbildung? Erfolg und Misserfolg als Fragestellung? Irland im europäischen Vergleich
Dr. Ute Lotz-Heumann, Humboldt-Universität Berlin

15.45-16.00 Uhr: Kaffeepause

III.B: Als Faktor von Staatlichkeit

16.00-16.50 Uhr
Ein Reich - ein Glaube? Konsequenzen des Monotheismus für den römischen Staat der Spätantike
PD Dr. Claudia Tiersch, Dresden

16.50-17.40 Uhr
Transreligiöse Integration und religiöses Charisma als Faktoren von Staatsbildung? Akbar und sein Gottesglaube in der europäischen Wahrnehmung
Dr. Antje Flüchter, Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften Wien

18.00 Uhr: Stadtführung durch Heidelberg für die Tagungsteilnehmer
19.30 Uhr: Gemeinsames Abendessen der Tagungsteilnehmer; Ort wird bekanntgegeben

Samstag, 5. April 2008

Sektion IV: Formierung der Gesellschaft
Moderator: Prof. Dr. Volker Sellin, Heidelberg

IV.A: Eliten

9.00-9.55 Uhr
Amongst Friends: State and Élites in Late Antiquity
John Weisweiler, Cambridge

9.55-10.45 Uhr
Service Elites versus Hereditary Power: From Vienna and Versailles to Istanbul and Beijing
Prof. Dr. Jeroen Duindam, Utrecht

10.45-11.00 Uhr: Kaffeepause

IV.B: Bevölkerung

11.00-11.50 Uhr
Aristocrats, Peasants and the State in the Later Roman Empire
Dr. Peter Sarris, Cambridge

11.50-12.40 Uhr
Stadtvolk – Staatsvolk. Bevölkerungserhebungen im Venedig des 17. und 18. Jahrhunderts
Prof. Dr. Achim Landwehr, Düsseldorf

12.40 Uhr Zusammenfassung und Ausblick
Prof. Dr. Christian Witschel / Prof. Dr. Thomas Maissen, beide Heidelberg

Ende der Tagung ca. 13.15 Uhr.

Gäste sind herzlich willkommen, es wird keine Teilnahmegebühr erhoben.

Kontakt

Dr. Christian Wieland
Albert-Ludwigs-Universität
Historisches Seminar
Werthmannplatz - KG IV
79085 Freiburg
0761 - 203 - 3420
christian.wieland@geschichte.uni-freiburg.de

www.staatlichkeitskonferenz.uni-hd.de
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