Die Deutschen in der französischen Résistance. Geschichte(n), Erinnerung(en) und Herausforderungen für die dt.-franz. Beziehungen

Die Deutschen in der französischen Résistance. Geschichte(n), Erinnerung(en) und Herausforderungen für die dt.-franz. Beziehungen

Veranstalter
Ulrich Pfeil, Franz Kuhn, Université Jean Monnet, Groupe de Recherches et d’Etudes sur la Culture Allemande (CELEC/GRECA)
Veranstaltungsort
Université Jean Monnet
Ort
Saint-Étienne, Frankreich
Land
France
Vom - Bis
20.11.2008 - 21.11.2008
Deadline
20.05.2008
Von
Ulrich Pfeil, Franz Kuhn (Université Jean Monnet, Saint-Étienne)

"Die Deutschen in der französischen Résistance." Geschichte(n), Erinnerung(en) und Herausforderungen für die deutsch-französischen Beziehungen

Die Art und Weise der Erinnerungsgestaltung in Frankreich und
Deutschland hat in den letzten Jahren ein reges Interesse der Forschung hervorgerufen. Der jüngst in Frankreich erschienene Sammelband "La France, l’Allemagne et la Seconde Guerre mondiale : quelles mémoires ?" (Presses universitaires de Bordeaux 2007) zeugt gerade von der Aktualität dieser Thematik sowie deren interdisziplinärer Herausforderung.

Den verschiedenen Formen des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus und den damit einhergehenden Erinnerungen seit 1945 ist schon immer ein nicht zu unterschätzender Stellenwert in der französischen und den deutschen Gesellschaften eingeräumt worden. Nicht selten wurden dabei die Erfahrungen und Erlebnisse der Widerstandskämpfer unter kulturellen und politischen Gesichtspunkten instrumentalisiert. Vor diesem Hintergrund sind manche Ereignisse und gewisse Teilaspekte kaum oder nicht berücksichtigt worden und haben somit keinen Eingang in das kollektive Gedächtnis gefunden. Nichtsdestotrotz haben diese Auslassungen aber auch ihre Spuren in den verschiedenen Historiographien hinterlassen. Es bleibt daher festzuhalten, dass die Geschichte der ausländischen, und allen voran der deutschen Widerstandskämpfer in den Reihen der französischen Résistance über einen langen Zeitraum hinweg zu den wenig beachteten Themen der Widerstandsforschung und -erinnerung gehörte.

Hauptaugenmerk soll grundsätzlich auf die Erinnerungsarbeit in Frankreich und Deutschland, gerade aber auch in der DDR gelegt werden. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei vor allem die Frage, warum sich dieses Thema nicht in die Gründungsgeschichten der jeweiligen Erinnerungskulturen integrieren ließ.

Im Rahmen ihres auf vier Jahre ausgelegten Projektes, das sich dem Thema „Fremdheit“ widmet, möchte die Forschungsgruppe CELEC/GRECA der Universität Jean Monnet (Saint-Etienne) gerade auch jungen Forschern die Möglichkeit geben, ihre Forschung einem Fachpublikum und einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. Dabei wird unter anderem der Dialog mit erfahrenen Wissenschaftlern angestrebt und gefördert. Den jungen Forschern soll so die Gelegenheit geboten werden, sich neue Sichtweisen und Perspektiven zu erschließen. Es geht vor allem darum, ein an sich begrenztes Forschungsfeld aus seinem traditionellen Kontext zu lösen und es in den größeren Zusammenhang der Erinnerungskonstruktion einzubetten. Neben der nationalen sollen auch die europäischen und regionalen Aspekte mit in die Untersuchung einbezogen werden.

Bisherige Forschungen zu dieser Thematik haben die Fruchtbarkeit von interdisziplinären Ansätzen gezeigt, so dass wir u.a. Historiker, Politologen, Germanisten und Romanisten aufrufen möchten, uns Referatsvorschläge zukommen zu lassen. Die Kosten für Fahrt und Unterbringung werden im Rahmen der zur Verfügung stehenden Drittmittel übernommen. Die Vorschläge (mit Lebenslauf und Publikationsliste) müssen bis zum 20. Mai 2008 per Mail eingegangen sein.

Programm

Kontakt

Franz Kuhn

Université Jean Monnet (Saint-Étienne), Groupe de Recherches et d’Études sur la Culture allemande (GRECA)
33 rue du 11 novembre
F-42023 Saint-Etienne Cedex 2;

Tel: +33-(0)4 77 42 16 66
Fax : +33-(0)4 77 42 16 84

Mail: franz.kuhn@univ-st-etienne.fr

http://portail.univ-st-etienne.fr/92502811/0/fiche_LAB-CEL__pagelibre/
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