Orte des Geschehens. Interaktionsräume als konstitutive Elemente der antiken Stadt

Orte des Geschehens. Interaktionsräume als konstitutive Elemente der antiken Stadt

Veranstalter
Arbeitskreis Studentisches Kolloquium am Institut für Klassische Archäologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Veranstaltungsort
Ort
Heidelberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.02.2009 - 01.03.2009
Deadline
01.08.2008
Von
Caroline Rödel


„...denn die Menschen machen eine Stadt aus, nicht ihre Mauern.“ Mit diesem Ausspruch gibt der griechische Geschichtsschreiber Thukydides im Rahmen einer Rede des athenischen Strategen Nikias eine Definition, die die Stadt als historisches Phänomen auf ihren kultur- und epochenübergreifenden Kern zurückführt.
Wer mit Thukydides die Stadt als einen Ort begreift, der im Gegensatz zur ländlichen Siedlungsweise ein Zusammenleben und Interagieren einer großen Anzahl von Menschen ermöglicht, sieht sich unmittelbar vor die Frage gestellt, welche spezifischen Formen der Interaktion sich im städtischen Raum ergeben und wo
diese verortet sind.
Dieser Frage in Hinblick auf die antike Stadt ist das 1. Altertumswissenschaftliche Studierendenkolloquium
Heidelberg gewidmet. Der Kreis der Teilnehmer soll Magistranden und Doktoranden der altertumswissenschaftlichen Fächer umfassen, die sich in ihren aktuellen Arbeiten mit entsprechenden
Themen befassen. Im Gegensatz zu früheren Veranstaltungen etwa zur Stadt im Hellenismus (München 1993) oder in der hohen Kaiserzeit (Xanten 1990) verfolgt das Heidelberger Kolloquium bewußt einen diachronen Ansatz. Erklärtes Ziel ist es, die Entwicklung städtischer Interaktionsräume von deren Ausprägung in den frühen mediterranen Hochkulturen bis in die Spätantike zu verfolgen. Damit soll vor allem dem historischen Wandel der antiken Stadt Rechnung getragen werden, denn erst die fortwährende Neubewertung dessen, was den urbanen Charakter einer Stadt ausmacht, führte zur beständigen Um- und Ausgestaltung der
Interaktionsräume antiker Städte bis in die Spätantike hinein.
Im Rahmen des Kolloquiums soll anhand von konkreten Beispielen der Frage nachgegangen werden, inwiefern Interaktionsräume und die in ihnen geübten sozialen Praktiken für die jeweilige städtische
Gesellschaft von konstitutiver Bedeutung waren. So können bestimmte Institutionen für einzelne Gruppen gemeinschaftsstiftend wirksam sein, wie im Bereich der griechisch-römischen Antike das griechische Gymnasion der Ausbildung der männlichen Jugend diente oder der Kult der Göttinnen Demeter und Kore
vielerorts der weiblichen Bevölkerung vorbehalten war. Andere Institutionen wie vor allem die großen städtischen Feste besaßen hingegen eine für die Gesamtheit der Bürgerschaft konstitutive Bedeutung.
Ausgehend von den jeweils spezifischen Formen der einzelnen Institutionen und deren Bedeutung für die städtische Gesellschaft, in deren Kontext sie standen, stellt sich schließlich die Frage nach ihrer Verortung und architektonischen Ausgestaltung im Stadtbild.
Zur Bewerbung aufgefordert sind Magistranden und Doktoranden aller altertumswissenschaftlichen Fächer:
der Ägyptologie, der Alten Geschichte, der Biblischen, Byzantinischen, Klassischen und Vorderasiatischen
Archäologie, der Papyrologie und der Ur- und Frühgeschichte sowie benachbarter Disziplinen.
Bewerbungen mit einer Beschreibung des akademischen Werdegangs (max. 1 Seite) sowie einem Abstract des geplanten
Vortrags (max. 300 Wörter) bitten wir bis zum 1. August 2008 einzusenden:
Studkolloquium@googlemail.com

Orte des Geschehens
Interaktionsräume als konstitutive Elemente
der antiken Stadt
26. Februar - 1. März 2009
RUPRECHT-KARLS-UNIVERSITÄT HEIDELBERG
Institut für Klassische Archäologie
Arbeitskreis Studentisches Kolloquium
Marstallhof 4
69117 Heidelberg, Deutschland
www.Kolloquium-Heidelberg.de

Programm

Kontakt

Caroline Rödel

Institut für Klassische Archäologie, Universität Heidelberg

Studkolloquium@googlemail.com

www.Kolloquium-Heidelberg.de
Redaktion
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