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Ausstellung zu vergrabenen und wiederentdeckten Goldschätzen aus der römischen Zeit
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der berühmte spätrömische Goldschmuck von Lunnern (Kanton Zürich). Zusammen mit spektakulären Schatzfunden aus dem In- und Ausland wird den Besuchern die kulturhistorische Bedeutung dieser in den Jahren um 250 n. Chr. vergrabenen Schätze vor Augen geführt. Die reich dokumentierte Fundgeschichte des bereits im Jahre 1741 entdeckten Goldschmucks von Lunnern gibt zudem einen Einblick in die Zeit der Aufklärung und die Anfänge der systematischen archäologischen Forschung.
In Lunnern kamen im Jahr 1741 erstmals römische Funde zum Vorschein. Daraufhin veranlasste der damalige Landvogt Johann Jakob Scheuchzer (1699-1761) noch im selben Jahr Grabungen, bei denen nebst verschiedenen Gebäuden, einem Gräberfeld und diversen Objekten, mehr als 80 Silbermünzen zusammen mit 15 goldenen Schmuckstücken von höchster Qualität entdeckt wurden. Dieses goldene Schmuckset, bestehend aus Ketten mit aufwendig gearbeiteten Verschlüssen sowie unterschiedlichen Anhängern, Ohrringen und einer Armspange gehört ohne Zweifel zu einem der wertvollsten Funde aus der Zeit Mitte bis Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr.
Die damaligen politisch unsicheren Zeiten veranlassten im gesamten weströmischen Reich wohlhabende Leute, einen Teil ihrer Wertsachen in Sicherheit zu bringen und sie zu vergraben. Aus unterschiedlichsten Gründen konnten viele ihr Vermögen nicht mehr bergen und die Schätze wurden erst mehr als tausend Jahre später von Archäologen wiederentdeckt.
Diese Funde und ihr Fundkontext geben uns wichtige Informationen über historische und gesellschaftliche Fakten des 3. Jahrhunderts n. Chr. So erfährt der Besucher beispielsweise, dass Schmuck für Frauen ein wichtiges Zeichen Ihrer kulturellen Identität war.
Zudem zeugen die Schmuckstücke vom hohen Niveau der antiken Goldschmiedekunst. In der Ausstellung werden die wichtigsten antiken und zum Teil noch heute gebräuchlichen Goldschmiedetechniken illustrativ präsentiert und erläutert.
Die spannende Inszenierung der Ausstellung erlaubt dem Besucher, in diese vergangene Zeitepoche einzutauchen.