Die Korrespondenz Alexander von Humboldts mit seinem Verlagshaus Cotta von 1805 bis 1859 – Spiegel eines Wissenschaftlerlebens erst in Paris, dann in Berlin, und Zeugnis einer zunehmend freundschaftlichen Verbundenheit - ist ein Editionsprojekt der Alexander von Humboldt-Forschungsstelle. Es geht um politische Ereignisse, Entwicklung wissenschaftlicher Ideen, die Publikation des umfangreichen Humboldtschen OEuvres, Neuerscheinungen, Kommentare und Projekte (gescheiterte und realisierte), Empfehlungen – und zunehmend auch um ganz Privates.
Das Königreich Preußen als machtpolitisches Gegengewicht zu Metternichs Österreich und Berlin als eine der deutschen Hauptstädte der Wissenschaften standen für Johann Friedrich Cotta vor allem seit dem Wiener Kongress im Mittelpunkt seiner publizistisch-verlegerischen und politischen Geschäfte, bei denen er sich immer wieder auch der Brüder Humboldt bediente.
Einer der Autoren, für den sich Humboldt jahrelang bei Cotta eingesetzt hat, ist der Ostasienwissenschaftlicher Julius Heinrich Klaproth (1783-1835). Die komplizierten und komplexen Beziehungen zwischen Cotta, Klaproth und den Brüdern Humboldt werden im dritten Vortrag vorgestellt.