„Historische Wasserbauten im Kontext der europäischen Wasserrahmenrichtlinie“ - 4. Symposium des Rheinischen Mühlendokumentationszentrums (RMDZ) / Mühlenverband Rhein-Erft-Rur e.V.

„Historische Wasserbauten im Kontext der europäischen Wasserrahmenrichtlinie“ - 4. Symposium des Rheinischen Mühlendokumentationszentrums (RMDZ) / Mühlenverband Rhein-Erft-Rur e.V.

Veranstalter
Rheinischen Mühlendokumentationszentrums (RMDZ) *Unterstützer*: Frontinus-Gesellschaft e.V., Landschaftsverband Rheinland *Schirmherr:* Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers
Veranstaltungsort
Abtei Brauweiler, Gierdensaal
Ort
Pulheim
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.05.2009 -
Website
Von
Demel, Paul

Kooperative Umsetzung

Dr. Ralf Kreiner, Volker Schüler

Mit der Verabschiedung ihrer Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) haben sich die EU-Mitgliedsstaaten im Jahre 2000 das Ziel gesetzt, bis 2015 einen guten ökologischen Zustand/Potential für ihre Gewässer zu erreichen. Dafür sind Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme aufzustellen, die in einer ersten Phase bis Ende 2012 umzusetzen sind. Spätestens 2027 muss die vollständige Umsetzung abgeschlossen sein. Die bisherigen Bestandsaufnahmen und Untersuchungen haben ergeben, dass ein Großteil der Gewässer keinen zufriedenstellenden Zustand aufweist und – ohne zusätzliche Maßnahmen – eine weitere Verschlechterung der Wasserqualität zu erwarten ist.

Im Rahmen der von der WRRL zwingend vorgeschriebenen Einbindung der Öffentlichkeit soll das Symposium »Historische Wasserbauten im Kontext der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie« des Rheinischen Mühlen-Dokumentationszentrums/ Mühlenverband Rhein-Erft-Rur e.V. zur kooperativen Umsetzung der Richtlinie an wasserbaulichen Anlagen beitragen.

Experten aus verschiedenen Fachgebieten werden im Rahmen dieses Symposiums ihre Standpunkte darlegen, sowie den in den Umsetzungsprozess der WRRL involvierten öffentlichen Einrichtungen ihre Forderungen und Anregungen präsentieren und eventuelle Alternativen wie z. B. die Gewinnung von regenerativer Energie durch Wassermühlen erläutern.

Sollten die bisher erarbeiteten Maßnahmen zur Umsetzung der WRRL Gesetzeskraft erlangen, so ist eine Bestandsgefährdung für viele historische Wassermühlen und wasserbautechnischen Einrichtungen nicht auszuschließen. Der zu lösende Zielkonflikt besteht einerseits in der intensiven technischen Nutzung der Fließgewässer durch den Menschen und der daraus resultierenden Folgen für die Umwelt und andererseits in der Forderung, die Relikte einer tausendjährigen Mühlenkultur im Rheinland als Bestandteil des nationalen Kulturerbes zu bewahren.

Veranstalter des Symposiums ist das Rheinische Mühlen-Dokumentationszentrum (RMDZ), die zentrale Forschungseinrichtung des Mühlenverbandes Rhein-Erft-Rur e.V. Das RMDZ betreibt als unabhängiges Institut die Erforschung des vorindustriellen Mühlenwesens und der damit verbundenen wassertechnischen Einrichtungen und Gewässerlandschaften. Zu seinen satzungsgemäßen Aufgaben gehören neben Forschung und Präsentation auch die Ausrichtung öffentlicher Vortragsveranstaltungen zu historischen wie aktuellen Themen. Mit dem Landschaftsverband Rheinland und der Frontinus-Gesellschaft e.V. als Unterstützer setzt das RMDZ auch im Rahmen dieser Veranstaltung eine bewährte Zusammenarbeit fort.

Programm

Programm

Schirmherr Dr. Jürgen Rüttgers
Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen

Moderator Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jensen
Forschungsinstitut Wasser und Umwelt, Universität Siegen

10.00 Uhr - Begrüßung und Grußworte
- Werner Stump, Landrat Rhein-Erft-Kreis,
Vorsitzender MVRER

- Prof. Dr. Udo Mainzer, LVR – Amt für Denkmalpflege im Rheinland

- Dr. Klaus Grewe, Frontinus-Gesellschaft e. V.
- Dr. Norbert Heinen, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V.

10.40 Uhr - Vorträge und Diskussion
Das wasserbauliche Denkmal in der Umsetzung der WRRL. Denkmalschutz und WRRL-Kompatibilität.
Dr. Thomas Otten

Politische Genese und Umsetzung der WRRL: Eine 1:1-Umsetzung?
Reiner Priggen

Das Programm lebendige Gewässer – Baustein zur Umsetzung der EG-WRRL in NRW.
Dr. Ulrike Frotscher-Hoof

12.30 Uhr - Mittagspause

13.30 Uhr - Vorträge und Diskussion

Die an den Gewässern beiderseits des Rheins erhalten gebliebenen Mühlen zwischen Bergischem Land und Erftniederung. Ergebnisse einer Studie.
Dr. Peter Staatz, M.A.

WRRL-konforme Gewässerumgestaltung und die Folgen für historische Querbauwerke.
Dr. Christoph Aschemeier

Umgestaltung der Erft in der Kulturlandschaft – quo vadis?
Dr. Ulrich Kern

15.00 Uhr Kaffeepause

15.20 Uhr - Vorträge und Diskussion

Umsetzung der WRRL und Durchgängigkeit = Sterben der Mühlenwehre?
Klaus Brunsmeier

Praktische Beispiele der Reaktivierung von Kleinwasserkraftstandorten als Beispiel für Klima- und Denkmalschutz (NRW)
Dr. Bernd Wolters

Zur aktuellen Situation der Kleinwasserkraftnutzung und historischen Wassermühlen in Belgien/Niederlanden
N.N.

17.00 Uhr - Abschlussworte
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jensen
Paul Demel, Deutsche Gesellschaft für
Mühlenerhaltung und Mühlenkunde e. V.

Anfahrt
Auto: Autobahn A1 (Abfahrt Köln-Lövenich), weiter auf der Aachener Straße (B55), hinter dem Ortsausgang Weiden, nach ca. 3 km, rechts abbiegen in die L183 (Bonnstr.) nach Brauweiler.
Aus Richtung Aachen über die A4, Ausfahrt Frechen-Nord, Richtung Köln-Weiden und Pulheim (L 183).
Der weitere Weg zur Abtei Brauweiler ist ausgeschildert (Parkleit-system P-Nr. 3).

ÖPNV: Köln-Hbf: mit der U-Bahn bis Neumarkt, dann mit der Straßenbahn Linie 1 Richtung Weiden bis Haltestelle „Weiden Einkaufs-Centrum“, umsteigen in die Busse der Linie 961 Richtung Bedburg bzw. Bergheim.
Köln Hbf: mit der S-Bahn Linie 13 Richtung Düren bis Halte-stelle „Köln-Lövenich“, weiter mit dem Buslinie 961.
Köln Hbf: Regionalbahn/RE Richtung Grevenbroich,
Mönchengladbach bis Pulheim und weiter mit der Buslinie 980. Zielhaltestelle ist in allen Fällen „Pulheim, Brauweiler Kirche“.

Kontakt

info@mvrer.de


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Deutsch
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