Im 3. Jahrhundert kam es jenseits der Grenzen des Römischen Reiches zu bedeutenden politischen Veränderungen: Es bildeten sich große, überregional agierende Stammesverbände. Die Beziehungen Roms zu diesen Gruppen waren nicht nur durch Konfrontation geprägt, sondern häufig auch durch den Versuch, diese „Barbaren“ für eigene Interessen einzubinden. Die germanischen Eliten kamen dabei zu enormem Reichtum, der sich u.a. in den prunkvollen Grablegen aus Wrocław-Zakrzów (Sakrau) in Polen und Krakovany-Stráže bei Piešt'any in der Slowakischen Republik widerspiegelt. Die Auswertung der zum Teil exzeptionellen Funde gibt spannende Einblicke nicht nur zum Verhältnis der Germanen zu Rom, sondern auch zur bereits in dieser Zeit weiträumigen Vernetzung „barbarischer“ Eliten.