Literatur, Theater, Musik, Film – all diese Sparten der Kultur werden von Kritikerinnen/Kritikern in die Verantwortung genommen. Die Kunst, Museen mit der Waage des Feuilletons zu messen und zu bewerten hat im deutschsprachigen Raum dagegen keine Tradition und Ausstellungskritik existiert – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nicht. Dabei könnte sie Museumsverantwortlichen, Kuratorinnen/Kuratoren und Gestalterinnen/Gestaltern ein hilfreiches Instrument sein: Kritik legt Schwachstellen offen und weist auf kontraproduktive Tendenzen hin. Gleichsam benennt sie Stärken, hebt Innovationen und paradigmatische Gestaltungspotenziale hervor. Kritik bedeutet Analyse nach nachvollziehbaren Kriterien und könnte so ein wertvolles Mittel zur Weiterentwicklung des Museums sein und produktiv genutzt werden, um die Potentiale des Mediums Ausstellung als Kommunikationsform auszuloten.
Im nunmehr dritten Schreiblabor werden wir uns mit möglichen Analysekriterien für Museen und Ausstellungen befassen und uns professionell angeleitet als Kritiker/innen ausgewählter Züricher Museen und Ausstellungen versuchen.
Begleitung der Schreibwerksatt
Renate Amuat, Co-Leitung Bildung und Vermittlung Landesmuseum Zürich (CH)
Maya Bührer, Museumspädagogin, Museum Rietberg (CH)
Urs Faes, freier Schriftsteller, angefragt (CH)
Martin Läubli, Journalist, Tagesanzeiger (CH)
Pascale Meyer, Kuratorin, Landesmuseum Zürich (CH)
Daniele Muscionico, freie Jounalistin, NZZ, Du-Kulturmagazin (CH)
Veranstaltungsteam
Michael Fehr, UdK Berlin (D)
Renate Flagmeier, Museum der Dinge, Berlin (D)
Andreas Grünewald-Steiger, Bundesakademie Wolfenbüttel (D)
Bettina Habsburg-Lothringen, Museumsakademie Joanneum, Graz (A)
Léontine Meijer-van Mensch, Reinwardt Academy, Amsterdam (NL)
Franziska Dürr Reinhard, Kulturvermittlerin und Museumspädagogin Zertifikatslehrgang KUVERUM (CH)
Kosten: EUR 140, EUR 100 ermäßigt
Schriftliche Anmeldung unter: E museumsakademie@museum-joanneum.at, F +43/316-8017-9808