Fußball ist die weltweit beliebteste Sportart, ein boomendes Business und eine der populärsten Kulturerscheinungen – und Fußball ist ein globales Phänomen. Den emotionalen Höhepunkt des Weltfußballs bildet die Endrunde der FIFA-Weltmeisterschaft der Herren, die dieses Jahr in Südafrika und damit erstmals auf afrikanischem Rasen ausgetragen wird. Dieses nimmt das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück zum Anlass, eine eintägige Veranstaltung rund um das "Runde, das ins Eckige muss" durchzuführen. Auf informierende und anregende Weise werden soziale und historische Facetten des Fußballs beleuchtet und diskutiert.
Fußball bewegt und bedeutet Kontakt – sowohl auf dem Platz als auch im gesellschaftlichen Raum. Im Letzteren fungiert der Sport gleichermaßen als „Zugehörigkeitsgenerator“ (Ulrich Bielefeld) und „Exklusionsmaschine“. Vor dem Hintergrund der Debatten um Migration wird dem Fußball aktuell ein hohes Integrationspotential zugesprochen; seit jeher diente er aber auch als Medium gesellschaftlicher Grenzziehungen. Die Beiträge werden dieses Spannungsfeld zwischen Vergemeinschaftung und Ausgrenzung aus sozialwissenschaftlichen und philosophischen sowie aus historischen und geographischen Blickwinkeln erkunden.
Ein Team aus Wissenschaftlern und Praktikern wird dabei (sports-)geistreiche Flankenläufe wagen, Anstöße geben und Einwürfe machen. Das Programm richtet sich ausdrücklich auch an ein fußball- und gesellschaftspolitisch interessiertes außeruniversitäres Publikum. Die inhaltlichen Ausführungen werden eingebettet in ein fußballbezogenes Rahmenprogramm.