Römer und Franken am Rhein

Veranstalter
Institut für Geschichtswissenschaft, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Abt. für Rheinische Landesgeschichte
Veranstaltungsort
Festsaal des Universitätshauptgebäudes (Regina-Pacis-Weg 3, 53113 Bonn)
Ort
Bonn
Land
Deutschland
Vom - Bis
20.09.2010 - 21.09.2010
Deadline
03.09.2010
Von
Rutz, Andreas

Seit langem beschäftigen sich Historiker und Archäologen mit der Frage, in welchen Formen sich im Rheinland der Übergang von der römischen Spätantike zum fränkischen Frühmittelalter vollzogen hat. Waren die Veränderungen in Politik und Gesellschaft, Wirtschaft, Religion und Kultur von Kontinuitäten geprägt oder waren sie von Kontinuitätsbrüchen bestimmt? Gemeingut der älteren Forschung ist in jüngster Zeit zunehmend in Frage gestellt worden. Selbst vermeintlich eindeutige ethnische Zuschreibungen wie Römer oder Franken scheinen ihre klaren Konturen zu verlieren. Die stetigen Fortschritte der Archäologie und die Entwicklung neuer Fragestellungen in den Geistes- und Kulturwissenschaften regen dazu an, die Kontinuitätsdebatte unter Einbeziehung von Ansätzen der Erforschung etwa von Migration, Integration und Identität, Kulturtransfer und Akkulturation wieder aufzugreifen.

Die Tagung soll eine Bestandsaufnahme des Forschungstandes aus der Perspektive verschiedener Disziplinen – Geschichte, Archäologie und Kunstgeschichte, Sprachforschung – präsentieren und Perspektiven für die weitere Forschung aufzeigen.

Programm

Montag, den 20. September 2010

10.00
Prof. Dr. Manfred Groten, Bonn
Einführung

Sektion 1: Mediävistik

10.15
Prof. Dr. Ulrich Nonn, Bonn
Franken, Salfranken, Rheinfranken – Fragen, Antworten, Hypothesen

11.15
Prof. Dr. Matthias Becher, Bonn
Chlodwig und die Gründung des fränkischen Großreichs

14.00
Prof. Dr. Dieter Geuenich, Duisburg-Essen
Franken und Alemannen. Ein Vergleich

Sektion 2: Sprachwissenschaft und Alte Geschichte

15.15
Prof. Dr. Claudia Wich-Reif, Bonn
Frühe fränkische Sprachzeugnisse

16.30
Dr. Werner Lütkenhaus, Marl
Die Verwaltung der beiden gallischen Diözesen zu Beginn des 5. Jahrhunderts – Militarisierung der Zivilbevölkerung oder Zivilisierung des Militärs?

18.00
PD Dr. Sebastian Ristow, Köln
Abendvortrag: Frühgeschichte des Christentums im Rheinland mit besonderer Berücksichtigung des Beispiels Köln

Anschließend Empfang im Senatssaal der Universität

Dienstag, den 21. September 2010

Sektion 3: Archäologie

10.00
Dr. Christoph Reichmann, Krefeld
Zur Übernahme des römischen Kastellortes Gelduba durch die Franken

11.00
Dr. Elke Nieveler, Moers
Merowingerzeitliche Siedlungstopographie im nördlichen Rheinland

14.00
Dr. Niklot Krohn, Freiburg
Sarkophag und Fürstengrab – Elitengräber im Rheinland von der Spätantike bis zum frühen Mittelalter

15.00
Dr. Michael Schmauder, Bonn
Transformation oder Bruch? Überlegungen zum Übergang von der Spätantike zum Frühen Mittelalter im Rheinland

Schlussdiskussion

Kontakt

Birgit Bettzuege-Steinsieck

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität
Institut für Geschichtswissenschaft, Abt. für Rheinische Landesgeschichte
0228 /737553
0228 / 737562
landesgeschichte@uni-bonn.de

www.landesgeschichte.uni-bonn.de
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