Wege zur direkten Demokratie in den schweizerischen Kantonen

Wege zur direkten Demokratie in den schweizerischen Kantonen

Veranstalter
Zentrum für Demokratie, Aarau; Centre for Research on Direct Democracy (c2d); in Kooperation mit: Schweizerischem Nationalmuseum (SNM) und Staatsarchiv Aargau
Veranstaltungsort
Kultur- und Kongresshaus Aarau
Ort
Aarau
Land
Switzerland
Vom - Bis
09.09.2010 - 10.09.2010
Website
Von
Dr. René Roca

Vom 9. bis 11. September 2010 wird im Kultur- und Kongresshaus Aarau eine wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Wege zur direkten Demokratie in den schweizerischen Kantonen“ stattfinden. Die Konferenz wird vom Zentrum für Demokratie (ZDA und c2d) organisiert und vom Schweizerischen Nationalmuseum (SNM) sowie vom Staatsarchiv Aargau mitgetragen. Sie will an die Resultate einer ersten wissenschaftlichen Tagung zum Thema, die der heutige Direktor des ZDA/c2d, Prof. Dr. Andreas Auer, 1995 in Genf organisierte, anknüpfen.

Für die kommende Konferenz ist es dem verantwortlichen Projektleiter, dem Historiker Dr. René Roca, gelungen, rund 20 vorwiegend Geschichtswissenschaftlerinnen und Geschichtswissenschaftler für die Tagung zu gewinnen.
Die schweizerische direkte Demokratie mit ihrer spezifischen politischen Kultur entwickelte sich im 19. Jahrhundert - anknüpfend an republikanische und kommunalistische Strukturen und unterstützt durch Aufklärung und Helvetik – in den einzelnen Kantonen sehr unterschiedlich. Ziel der Konferenz ist es, den Stand der gegenwärtigen historiographischen Forschung zu diesem Themenkomplex darzustellen. Damit soll als erster Schritt eine Gesamtsicht gewonnen werden, um – darauf aufbauend – weitere Forschungsinitiativen zu lancieren.

Teilnehmer: u.a. Prof. Dr. Andreas Auer, PD Dr. Rolf Graber, Prof. Dr. Randolph C. Head, Prof. Dr. Andreas Kley, Prof. Dr. Martin Schaffner, Prof. Dr. Andreas Suter, Prof. Dr. Simone Zurbuchen.

Konferenz-Webseite und Anmeldung: Dr. Uwe Serdült, Zentrum für Demokratie (uwe.serdult@zda.uzh.ch): www.wegezurdirektendemokratie.ch (ab Mitte Juli)

Dr. René Roca
Juni 2010.

Programm

Donnerstag, 9.9.2010

Begrüssung:
9.00: Prof. Dr. Andreas Auer, Direktor ZDA und c2d: Rückblick und Anknüpfung an Genfer Tagung 1995.
9.10: Dr. Andreas Spillmann, Direktor des Schweizerischen Nationalmuseums (SNM).

Ziele der Konferenz:
9.20: Dr. René Roca, Leiter Konferenz: „Schweizerische Geschichtswissenschaft und Demokratieforschung – Vom Mythos über die Ignoranz zum historischen Untersuchungs-gegenstand“.

Einleitung:
9.30: Prof. Dr. Martin Schaffner, Universität Basel:
„Krise der Demokratie – Krise der Demokratiegeschichte?“

Panel 1:
Vormoderne Demokratie: Traditionsbildungen?
Chair: Dr. U. Serdült
9.50: Prof. Dr. Simone Zurbuchen, Universität Fribourg:
"Freiheit der Alten – Freiheit der Modernen. Der Republikanismus im Zeitalter der Aufklärung“.
10.10: Prof. Dr. Randolph C. Head, University of California, Riverside:
„’Er ist Herr, und die puren sind meister’. Practicing and Representing Popular Power in Early Modern Graubünden”.
10.30: Kaffeepause
10.50: PD Dr. Andreas Würgler, Universität Bern: „Unruhen und Demokratie? Protestbewegungen und mediale Öffentlichkeit im schweizerischen Ancien Régime“.
11.10: Dr. Daniel Brühlmeier: „1776: das plötzliche, aber stille Verschwinden der republikanischen Demokratie, am Beispiel Isaak Iselin“.
11.30: Dr. Fabian Brändle: „’Ich mag aber diese verfassten Namen, weil sie obrigkeitlich verbotten sind, in diesem Werckh nicht brauchen’. Vergessen und Erinnern in den Landsgemeindekonflikten des 18. Jahrhunderts“.
11.50: Diskussion

12.30: Mittagessen

Panel 2: Die Bedeutung der Französischen Revolution
Chair: Prof. M. Schaffner
14.30: Prof. Dr. Andreas Kley, Universität Zürich: „Der Gironde-Verfassungsentwurf vom 15./16.2.1793“.
14.50: PD Dr. Rolf Graber, Universität Zürich: „’Der verruchte, alles ekelhaftmachende Sansculottismus’. Plebejische Bewegungen als Wegbereiter einer Fundamentaldemokratisierung“.
15.10: Dr. Heinrich Staehelin: „Von der indirekten zur (halb-)direkten Demokratie im Kanton Aargau“.
15.30: Kaffeepause
15.50: Prof. Dr. Sandro Guzzi-Heeb, Universität Lausanne:
„Sex, Revolte und Demokratie. Zur sozialen Dynamik politischer Konflikte in der italienischen Schweiz und im Wallis (18. und 19. Jahrhundert)“.
16.10: Diskussion

Abendveranstaltung
18.00: Staatsarchiv Aargau

lic.phil. Andrea Voellmin, Leiterin Staatsarchiv Aargau: „Historische Forschung im Staatsarchiv und die Historische Gesellschaft Aargau (HGA)“.

Dr. Andreas Spillmann, Direktor Schweizerisches Nationalmuseum SNM: Schweizerisches Nationalmuseum: „Facetten der neuen Ausstellung zur Schweizer Geschichte“.

anschliessend Apéro riche.

Freitag, 10.9.2010

Panel 3: Wege zur direkten Demokratie im 19. Jh. I
Chair: PD R. Graber
9.00: Dr. Josef Lang, Nationalrat: „Das Paradox der Schweizer Demokratie“.
9.20: Dr. Bruno Wickli: „Politische Kultur, Erfahrungen und der Durchbruch der direkten Demokratie im Kanton St. Gallen 1831“.
9.40: Lic.phil. Marco Arni: „Die katholische Opposition im aargauischen Verfassungsstreit 1839 bis 1841“.
10.00: Kaffeepause
10.20: Dr. Barbara Weinmann: „Die Entwicklung von demokratischen Strukturen im Kanton Zürich“.
10.40: Dr. René Roca: „Die Vetodebatte im Kanton Luzern“.
11.00: Diskussion

11.45: Mittagessen

Panel 4: Wege zur direkten Demokratie im 19. Jh. II
Chair: Prof. A. Auer
14.00: Prof. Dr. Irène Herrmann, Universität Fribourg und Genf:
„Perception et réception de la démocratie directe à Genève“.
14.20: Prof. Dr. Markus Ries, Universität Luzern: „Religion und demokratische Gegenaufklärung in der Innerschweiz“.
14.40: Kaffeepause
15.00: M.A. Ralf Prescher, DISUD Dresden: „Der Beitrag deutscher Immigranten zur Demokratieentwicklung in der Schweiz“.
15.20: Dr. Uwe Serdült: „Die historische Dimension politikwissenschaftlicher Forschung zum Thema direkte Demokratie in der Schweiz“.

Ausblick und Schluss-
diskussion:
15.40: Prof. Dr. Andreas Suter, Universität Bielefeld:
„Direkte Demokratie – historische Reflexionen zur aktuellen Debatte“.

Kontakt

René Roca

Zentrum für Demokratie

reroca@swissonline.ch


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